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Im Bann der Liebe

Im Bann der Liebe

Titel: Im Bann der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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nicht die Kraft auf, bei der Aussicht auf Tee und einen Platz am Kamin Nein zu sagen, auch wenn sie durch ihr Auftreten deutlich machten, dass sie lieber gesagt hätten, was zu sagen sie gekommen waren, um dann in einer Wolke christlicher Rechtschaffenheit wieder zu gehen.
    »Danke«, presste Mrs. Shimclad widerwillig hervor. Auf ihr Zeichen hin setzten sich die Damen, während Susannah stehen blieb, um einen besseren Überblick zu behalten.
    »Ich nehme an, Sie wissen, warum wir hier sind«, begann eine der Frauen, die ein pockennarbiges Gesicht und vorstehende Zähne hatte.
    »Ich habe keine Vorstellung«, log Susannah fröhlich. Sie lebte als unverheiratete Frau im Haus eines unverheirateten Mannes, was Mrs. Shimclad und ihresgleichen nicht gerne sahen. Selbst in Seattle nicht.
    Die eindrucksvolle Wortführerin räusperte sich. Ihr Doppelkinn zitterte, was Susannah an den Hals eines Truthahns erinnerte. »Wir sind hier, um einen Gang für Gott zu tun«, eröffnete Mrs. Shimclad.
    Susannah hätte fast gelacht, beherrschte sich aber im letzten Augenblick. »Oh?«, fragte sie so unschuldig wie möglich.
    »Es ist sündig«, presste Mrs. Shimclad hervor, »ohne Anstandsdame in diesem Haus zu leben.«
    Unglücklicherweise betrat gerade in diesem Moment Maisie das Zimmer, ein Tablett mit Tee und Keksen in den Händen. »Warum sind Sie nicht draußen und kümmern sich um die armen Frauen, die von ihren Männern mit den Kindern sitzen gelassen worden sind?«, murrte sie laut genug, dass alle sie hörten.
    Susannah unterdrückte ein Lächeln, und unter den Damen machte sich Unruhe breit.
    »Es ist unsere Pflicht, zum Wohl der Gemeinschaft die Einhaltung gewisser Regeln zu kontrollieren«, fuhr Mrs. Shimclad nach einem Blick auf Maisie fort, der Leder hätte gerben können. Sie würde dem Herrn dienen, so viel war klar. »Wenn Sie ein Mitglied unserer Gemeinde werden möchten, müssen Sie etwas gegen die skandalösen Umstände tun, Miss McKittrick.«
    Maisie stapfte erbost davon. Susannah merkte, dass sie nicht mehr belustigt war. »Skandalös?«, wiederholte sie. »Ich habe nichts Unrechtes getan, und Mr. Fairgrieve auch nicht.«
    Das Komitee wechselte vielsagende Blicke und bediente sich dann mit Tee und Keksen.
    »Wir müssen an den Eindruck denken«, malmte Mrs. Shimclad leichthin.
    »An welchen Eindruck?«, fragte Susannah.
    Mrs. Shimclad setzte mit entschlossenem Geklapper ihre Teetasse ab. »Ich habe Ihnen meine Stellung in der Gemeinschaft bereits erklärt, Miss McKittrick.«
    »Mrs. Shimclad«, wandte sich Susannah geduldig an die Frau. »Ich bin das Kindermädchen für das Baby und sonst gar nichts.«
    Mrs. Shimclad hätte genauso gut taub sein können, so wenig Reaktion zeigte sie auf Susannahs Bemerkung. »Wir müssen darauf bestehen, dass Sie Mr. Fairgrieve entweder heiraten, oder hier ausziehen, oder Sie müssen damit rechnen, von der Gemeinde ausgeschlossen zu werden.«
    »Das ist eine gute Idee«, erklang Aubreys fröhliche Stimme an der Tür und erschreckte alle, Susannah eingeschlossen. Sie hatte gedacht, er sei noch im Laden. »Willst du mich heiraten Susannah? Dann können wir die Freuden des Lasters genießen, ohne den Zorn dieser rechtschaffenen Damen auf uns zu ziehen.«
    Susannahs Herz begann heftig zu klopfen, während sie sich gleichzeitig am liebsten wütend auf Aubrey gestürzt hätte. Diese Damen hatten kein bisschen Humor und erkannten nicht, dass seine Bemerkungen scherzhaft gemeint waren.
    Sie begannen untereinander zu tuscheln.
    »Nun?«, strahlte Aubrey und breitete fragend die Hände a us.
    Susannah errötete bis an die Haarspitzen. »Das ist weder die Zeit noch der Ort...«, wandte sie ein.
    »Gibt es einen besseren Zeitpunkt?«, fragte Aubrey unschuldig und wandte sich Mrs. Shimclad zu, als ob er die Antwort von ihr hören wollte. »Einen besseren Ort?«, wandte er sich an die anderen Frauen.
    »Also, ich finde den Einfall höchst romantisch«, hauchte Mrs. Shimclad.
    Verblüfft starrte Susannah sie an und spürte, wie sie schwankte. »Ich dagegen halte es für verrückt«, erklärte sie dann entschlossen. »Mr. Fairgrieve und ich kennen einander kaum, und der Anfang unserer Beziehung war nicht gerade ermutigend.«
    Aubrey machte ein Gesicht wie der tragische Held auf der Bühne. Er presste eine Hand aufs Herz und deklamierte an die Damen gewandt: »Sehen Sie das? Wie heftig ich ihr auch meine Leidenschaft erkläre, so wird sie entgegengenommen.«
    Die Frauen seufzten auf.
    »Das

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