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Im Bann der Liebe

Im Bann der Liebe

Titel: Im Bann der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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reicht«, knirschte Susannah, »und das ist mein Ernst, Aubrey.«
    Er durchquerte den Raum und riss sie an seine Brust. »Du machst mich verrückt vor Verlangen«, verkündete er theatralisch, und die Damen, denen eben noch so kalt gewesen war, fächelten sich Luft zu. »Ich kann es nicht mehr ertragen. Willige ein, meine Frau zu werden, ehe ich dich wie eine Gefangene über der Schulter davontragen muss.«
    Susannah war sprachlos vor Beschämung, während Aubrey sie spitzbübisch anlächelte.
    »Ich sollte Eintritt nehmen«, warf Maisie, deren Eintreten niemand bemerkt hatte, trocken ein. »Das ist noch besser als der Gaukler, der auf der Säge spielen konnte. Erinnern Sie sich, Mr. Fairgrieve? Er hatte einen mottenzerfressenen Bären dabei, der zu der Melodie getanzt hat.«
    Aubreys Blick ließ Susannah nicht los. Es war, als wären sie in einem kleinen Willenskampf verbunden, von dem niemand sonst etwas ahnte.
    »Ich erinnere mich«, erwiderte er.
    Susannah schluckte. Mit Aubrey würde sie sich später auseinander setzen, wenn sie allein waren. Jetzt musste sie sich auf das Wohltätigkeitskomitee konzentrieren und sah eine Dame nach der anderen an.
    »Sie haben bestimmt noch zu tun«, erklärte sie leichthin. »Es muss schwer sein, Torhüter der Moral in einer solchen Stadt zu sein. Ich bin mir sicher, dass Sie sich heute noch um vieles kümmern müssen, gute Christinnen, die Sie sind.«
    Ein paar der Damen erröteten. Hastig tranken sie den Tee aus, aßen ihre Kekse und beeilten sich dann zu gehen.
    Maisie brachte sie zur Tür. Susannah und Aubrey blieben im Wohnzimmer zurück und starrten einander an.
    »Bist du verrückt geworden?«, flüsterte Susannah wütend. »Ich will dich nicht heiraten und du mich nicht. Warum schlägst du nur so etwas vor?«
    Zum ersten Mal, seit er eingetreten war, machte Aubrey ein ernstes Gesicht. »Bin ich das? Verrückt?«, fragte er ruhig. »Ich brauche eine Frau, und wenn nur als Gastgeberin für meine Geschäftsfreunde, als Haushälterin in meinem Heim und als Gesellschafterin für mich, wenn ich nach einem langen Tag nach Hause komme. Du brauchst einen Mann, der dich unterstützt, damit du das Kind aufziehen kannst, was du ja unbedingt willst.«
    Susannah stützte die Hände in die Seiten. »Das Kind«, fauchte sie, »hat einen Namen. Sie heißt Victoria und ist deine Tochter.«
    »Wie du meinst«, gab er zurück. »Wenn du mich heiratest, werde ich sie als meine Tochter akzeptieren.«
    Ihre Augen wurden groß, um alles in der Welt hätte sie nicht einmal sich selbst dieses seltsame Hoffen eingestanden, das in ihr zu keimen schien. »Das ist sehr edel von Ihnen, Mr. Fairgrieve, wenn man bedenkt, dass sie in der Tat Ihre Tochter ist.«
    »Hör auf, Zeit zu schinden«, unterbrach er sie, »ich will eine Antwort.«
    »Du bist nach Hause gekommen, um mich zu fragen, ob ich dich heiraten will?« Fassungslos sah Susannah ihn an.
    »Nein«, antwortete er aufrichtig, »ich bin nach Hause gekommen, weil ich heute Morgen ein paar wichtige Papiere vergessen hatte. Als ich dich diesen christlichen Kämpferinnen ausgeliefert sah, habe ich mich entschlossen, dir zu Hilfe zu eilen. Also, entscheide dich.«
    »Und wenn ich Nein sage?«
    »Dann kannst du das Baby - Victoria - verlassen. Die guten Damen, die uns gerade mit ihrer Anwesenheit beehrt haben, würden dir und mir das Leben zur Hölle machen, wenn du nach ihrem Besuch nichts ändertest. Schlimmer noch, sie würden auch Victoria schneiden.« Er schwieg einen Moment. »In den Augen des Gesetzes, wenn auch nicht in denen des Herrn, gilt Victoria als meine Tochter. Ich werde sie hier behalten, bis sie fünf Jahre alt ist, und dann auf ein Internat schicken.«
    »So etwas würdest du nie tun!«, rief Susannah aus. Aber sie wusste, dass er dazu fähig wäre. Er verspürte keinen Hass auf Victoria, aber lieben tat er sie auch nicht. Materiell würde es ihr nie an etwas fehlen, aber Fremde würden sie großziehen und ihr kaum Zärtlichkeit schenken.
    »Heirate mich«, verlangte er.
    Susannah fehlten die Worte. Dann fragte sie: »Würdest du ... würde ich mit dir ...«
    »Wir würden«, bestätigte Aubrey.
    Sie errötete und fürchtete einen Moment lang, ohnmächtig zu werden. Seltsamerweise war die Vorstellung aber nicht wirklich erschreckend. »Und ... und Mr. Hollister?«, wandte sie ein. Auch wenn er sich ihr gegenüber nicht erklärt hatte, hatte er doch angedeutet, dass er ernste Absichten in Bezug auf sie hatte.
    »Er würde nicht«,

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