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Im Bann der Liebe

Im Bann der Liebe

Titel: Im Bann der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sein!«
    Zehn Minuten später war sie wieder in Aubreys Haus und hängte ihren Mantel auf. Zacharias hatte sich vor der Tür von ihr verabschiedet und gewartet, bis sie hineingegangen war.
    Aubrey war zu einer geschäftlichen Besprechung in seinem Arbeitzimmer, Maisie wie üblich in der Küche. Sie hatte Victoria auf dem Schoß, während Jasper zu ihren Füßen mit einem Holzpferd spielte. Es war warm und gemütlich, aber Maisies gute Laune hatte einer besorgten Miene Platz gemacht.
    Susannah erschrak. »Was ist los?«
    »Ich habe mir Sorgen um Sie gemacht«, schalt Maisie. »Mir vorgestellt, jemand hätte Sie entführt...«
    Susannah lächelte. »Wie Sie sehen, geht es mir gut. Ich habe mit Zacharias einen Tee getrunken. Er hat ein bemerkenswertes Haus.«
    »Ist in Alaska reich geworden«, erklärte Maisie.
    Susannah dachte an die eisige Kälte und erschauerte, ehe sie sich zu Maisie setzte. »Ich nehme Ihnen das Baby ab«, bot sie an.
    Aber Maisie wollte nicht. »Sie ist so niedlich«, erklärte sie, »ich würde sie lieber noch ein Weilchen halten.«
    Susannah berührte ihren Arm. »Geht es Ihnen wirklich gut?«
    »Zu dieser Jahreszeit fühle ich mich öfter mal einsam. Und ein bisschen melancholisch.«
    Susannah umarmte sie. »Ich verstehe.«
    »Das bringt einen dazu, sich nach Mann und Haus zu sehnen.« Maisie sah sich um. »Hier ist es schön, aber es gehört nicht mir. Wenn ich einen Mann hätte, würde ich ein kleines Häuschen haben wollen, und er müsste gut zu meinem Jasper sein.«
    Susannah hatte eine Idee, die ihr einfach wunderbar erschien, aber sie wollte noch nichts sagen. »Haben Sie ein Partykleid, Maisie?«, fragte sie.
    Maisie sah verblüfft aus. »Nie gehabt. In meinem ganzen Leben noch nicht.«
    Susannah sah die Frau, die wie eine Freundin für sie geworden war, abschätzend an. Sie war dicker, als Julia gewesen war, aber nicht so, dass man nicht mit ein paar Änderungen ein Kleid für sie würde zaubern können. Sie mussten nur eines mit genügend breiten Säumen finden. »Nun, dann wird es Zeit, dass Sie eins bekommen«, lachte Susannah, plötzlich voller Elan.
    »Was haben Sie vor?« Maisie sah misstrauisch aus.
    Susannah sagte nichts. Maisie war eine gutherzige Frau, die harte Arbeit nicht scheute. Sie ging jeden Sonntag in die Kirche, und ein-oder zweimal hatte Susannah gesehen, wie sie mit der Bibel in der Hand in der Küche gesessen hatte. Sie kochte gut und war Jasper eine hervorragende Mutter. Wenn sie sich ein bisschen aufputzte, würde sie in null Komma nichts einen Mann finden.
    »Susannah?«, drängte Maisie.
    Susannah musterte sie. »Ich glaube, Grün würde Ihnen am besten stehen«, meinte sie. »Kommen Sie mit.«
    Maisie gehorchte, bis sie die Tür zu Julias Zimmer erreichten. Als Susannah zu einem der vollen Schränke ging, blieb Maisie im Flur stehen.
    »Was in aller Welt... ?«
    Susannah öffnete den ersten Schrank und sah den Inhalt durch. Nichts gefiel ihr, bis sie im dritten Schrank ein Kleid aus grünem Samt fand, das Julia offenbar für die Schwangerschaft hatte machen lassen. Ein paar Stiche, und das schöne Kleid würde Maisie hervorragend passen.
    Susannah hatte sich überlegt, sie mit Zacharias zusammenzubringen, obwohl sie es für klüger hielt, noch nicht darüber zu sprechen. Frauen waren selten hier, und Maisie war ein Juwel.
    »Probieren Sie das mal an!«, riet Susannah und hielt das Kleid hoch.
    »Sind Sie verrückt geworden?«
    Susannah lachte. »Vielleicht, und nun kommen Sie herein und schließen Sie die Tür. Wir haben nicht mehr viel Zeit bis zur Party.«
    Maisie sah sich im Flur um, ehe sie mit großen Augen hereinkam. Susannah überlegte, dass sie Aubrey fragen würde, ob sie Julias Sachen wegräumen könnte, um aus dem Zimmer ein Kinderzimmer für Victoria zu machen. So in Gedanken versunken fing sie sofort mit der Näharbeit an und eine Stunde später war das Kleid geändert. Maisie sah großartig darin aus. Sie starrte sich im Spiegel an, während Susannah mit Victoria auf dem Arm dabeistand und zustimmend lächelte.
    »Ich danke Ihnen, Susannah McKittrick«, sagte Maisie überwältigt. Susannah hatte das Gefühl, dass Zacharias und ein paar andere Junggesellen der Stadt das genauso sehen würden.

11
     
    Als die Sonne aufging, erhob sich Susannah, machte Victoria und sich fertig und stieg die Treppe zur Küche hinunter. Dort war Maisie mit ihren üblichen Pflichten beschäftigt und summte dabei heiter vor sich hin.
    Victoria entdeckte Jasper, der auf

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