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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sie sind in Zulheina. Es ist besser, bei ihm zu sein, selbst wenn er böse ist, oder? Sie müssen lernen ..." Über Mumtaz' exotische Züge glitt plötzlich ein Schatten.
    „Was ist los?", fragte Jasmine erschrocken.
    „Ich ... fast hätte ich etwas vergessen. Bitte, Sie müssen mitkommen."
    Jasmine folgte ihr, neugierig auf eine Erklärung für Mumtaz' plötzlichen Sinneswandel.
    Mumtaz deutete auf die Kleider, die auf dem Bett ausgebreitet waren. Ehrfürchtig befühlte Jasmine den feinen Stoff. Das Material war so leicht wie ein Schleier und hatte die gleiche Farbe wie Zulheil-Rose - weiß wie Schnee, doch mit einem geheimnisvollen rosa Schimmer. Der lange, fließende Rock war übersät mit winzigen Kristallen, die bei jeder Bewegung glitzern und funkeln würden. Das Oberteil war eine eng anliegende Korsage mit einer Bordüre aus den gleichen Kristallen. Es hatte zwar lange Ärmel, war jedoch so knapp geschnitten, dass ihr Bauch frei bleiben würde. Neben dem Kleidungsstück lag ein Geschmeide aus vielen feinen Goldkettchen, das offenbar um die Taille zu tragen war.
    „Das gehört nicht mir", sagte Jasmine atemlos.
    „Es wird ein besonderes Abendessen geben, und Ihre Kleidung ist dafür nicht geeignet. Das hier ist für Sie als ... äh ..."
    „Als Gast?", versuchte Jasmine auszuhelfen. „Nun ja, wenn das so üblich ist.
    Andernfalls wäre es mir einfach peinlich, etwas so Kostbares zu tragen."
    Sie musste Mumtaz mehrfach versichern, dass sie keine weiteren Wünsche hatte, bevor diese sie schließlich allein ließ. „Ist das ein formelles Diner heute Abend?", fragte Jasmine noch, als Mumtaz schon in der Tür stand.
    „Oh ja, sehr formell. Ich komme vorher zu Ihnen und kümmere mich um Ihr Haar, damit Sie ganz besonders schön aussehen."
    Und dann war Mumtaz verschwunden. Jasmine hätte schwören können, dass sie noch etwas vor sich hingemurmelt hatte, doch die Aussicht auf ein duftendes Bad lenkte sie zu sehr ab, um weiter darüber nachzudenken.
    „Ich fühle mich wie eine Prinzessin", flüsterte Jasmine etwa zwei Stunden später.
    Vorsichtig berührte sie das kleine Goldkrönchen, das ihr ins Haar zu stecken Mumtaz sich nicht hatte nehmen lassen. Ihr tiefrotes Haar war gebürstet worden, bis es glänzte. Jetzt fiel es ihr als kupfergoldene Kaskade bis auf den Rücken.
    „Dann habe ich meinen Job gut gemacht." Mumtaz lachte.
    „Ich dachte, es sei verpönt, nackte Haut zu zeigen?" Jasmine legte eine Hand auf ihren Bauch. Die feinen Goldkettchen, die sich um ihren Leib wanden, glänzten verführerisch.
    Mumtaz schüttelte den Kopf. „Wir sind nur in der Öffentlichkeit so zurückhaltend. Es gibt keine strengen Gesetze, aber die meisten Frauen bedecken sich lieber. In unseren Wohnungen bei unseren Männern gilt es als normal, nun ja ..." Sie deutete auf ihre eigene Kleidung, die aus einem Paar blassgelber Haremshosen und einem passenden Oberteil bestand, das ganz ähnlich geschnitten war wie das von Jasmine.
    Allerdings fehlten bei ihr die glitzernden Kristalle.
    „Bin ich nicht zu sehr aufgedonnert?", fragte Jasmine besorgt. Sie hatte aber gar keine Lust, sich umzuziehen, denn sie freute sich schon auf Tariqs Reaktion, wenn er sie so sah. Vielleicht würde er sie schön finden. Zum ersten Mal in ihrem Leben empfand sie selbst sich als schön.
    „Nein, es ist alles, wie es sein soll. Und jetzt müssen wir gehen."
    Kurz darauf betraten sie einen Raum voller Frauen, die alle sehr festlich und bunt gekleidet waren. Jasmine blickte sich staunend um. Bei ihrer Ankunft wurde es plötzlich still, doch eine Sekunde später setzte das Stimmengewirr wieder ein. Ein paar ältere Frauen kamen zu ihr und forderten sie auf, sich zu ihnen auf die weichen Kissen zu setzen. Mumtaz fungierte als Übersetzerin, und bald plauderte und lachte Jasmine mit den Frauen, als wären sie alte Freundinnen.
    Etwa eine halbe Stunde später wurde es wieder still. Jasmine spürte, wie sich sämtliche Muskeln in ihrem Körper anspannten. Sie blickte auf. Tariq stand in der Tür. Unwillkürlich erhob sie sich. Es herrschte völliges Schweigen im Raum, aber diesmal war es voller Anspannung, als ob alle den Atem anhalten würde.
    Er sah wahrhaft königlich aus, ganz in Schwarz gekleidet. Eine Goldstickerei am Stehkragen seiner Tunika war sein einziger Schmuck, aber die Schlichtheit seines Anzugs brachte die männliche Schönheit seines Gesichts umso mehr zur Geltung.
    Langsam schritt er durch den Raum auf Jasmine zu und nahm ihre Hand. Nur

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