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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu blicken.
    „Mina, tu das nicht. Du weißt doch, in meinen Armen wirst du da-hinschmelzen." Er legte einen Arm um ihre Hüfte und legte die freie Hand auf ihre Wange, zwang sie jedoch nicht, ihn anzusehen.
    „Ja, ich weiß, du kannst mich jederzeit dazu bringen, dass ich mich nach dir verzehre", erwiderte sie. Sie hätte schreien mögen. „Ich werde mich nicht gegen dich wehren."
    Als er sie mit einer heftigen Bewegung an sich riss, musste Jasmine all ihre Willenskraft aufbieten, um sich nicht an ihn zu schmiegen. Zu gern hätte sie ihrem Verlangen nachgegeben. Sie ermahnte sich, daran zu denken, dass sie „geschätzt, aber nicht unersetzlich" war. Nicht unersetzlich! Als sie starr und unbeweglich blieb, ließ Tariq sie los.
    „Geh schlafen, Jasmine", sagte er resigniert und ließ sie allein. Die Tür schloss sich hinter ihm mit einem leisen Klicken.
    Plötzlich fühlte Jasmine sich völlig erschöpft. Aus Angst vor der Konfrontation mit Tariq hatte sie die letzten fünf Nächte kaum geschlafen. Sie kroch einfach so, wie sie war, unter die Decke. Trotzdem konnte sie noch immer nicht schlafen. Sie wollte zu ihrem Mann gehen, ihn in den Armen halten ... ihn trösten.
    „Nein." Nein, sie würde sich nicht von Sehnsucht überwältigen lassen, solange er offensichtlich sein Verhalten kein bisschen bereute. Respekt. Sie wollte Respekt.
    Tariq warf sein zusammengeknülltes Hemd quer durchs Zimmer. Sie hatte ihn abgewiesen! Nie hätte er das von Jasmine gedacht. Er hatte sich auf ihr großzügiges Wesen verlassen, war sicher gewesen, dass sie ihm vergeben würde. Seine grausamen Worte hatte er längst bereut. Damals in ihrem Studio hatte er zugelassen, dass all seine verletzten Gefühle auf einmal zum Ausbruch gekommen waren. Jahre der aufgestauten Wut, des unterdrückten Schmerzes. Es wäre besser gewesen, er hätte diesen Teil von sich unter Kontrolle gehalten.
    Er hatte sich von Gefühlen leiten lassen anstatt von seinem Verstand, und die Worte, die über seine Lippen gekommen waren, waren wie eine tödliche Waffe gewesen. Gegen seine Frau. Schlimmer noch, sie waren nicht zutreffend. Vier schlaflose Nächte waren Beweis genug, dass sie sehr wohl unersetzlich war.
    Was, wenn es nicht wiedergutzumachen war? Was, wenn Jasmine ihn wirklich hasste? Ihr Körper war so starr gewesen, ihr Mund so still. Er musste sich eingestehen, dass Jasmine keineswegs wütend oder rachsüchtig gewirkt hatte, sondern verletzt. Er hatte seiner Frau wehgetan. Und bei dieser Erkenntnis verspürte er keineswegs Befriedigung, sondern nur Abscheu vor sich selbst. Es lag doch an ihm, sie zu beschützen. Jetzt sogar vor sich selbst.
    Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wusste Tariq nicht recht, was er tun sollte. Ein Scheich konnte sich eigentlich den Luxus von Unent-schlossenheit nicht leisten, ein Ehemann kam anscheinend manchmal nicht darum herum. Er wusste, er hatte sich falsch verhalten, aber er war kein Mann, dem es leichtfiel, um Verzeihung zu bitten.
    Vertraute Hände, rau, aber zärtlich, strichen über ihren nackten Rücken. Jasmine überlegte. War sie nicht bekleidet gewesen, als sie sich hingelegt hatte? In diesem Traum jedoch berührte nackte Haut nackte Haut. Es folgte ein Kuss auf ihren Nacken, auf jeden einzelnen Rückenwirbel. Fordernde Hände packten ihre Hüften ...
    Seufzend drehte sie sich auf den Rücken, um ihren Geliebten zu begrüßen. Als er die Lippen auf ihre Brüste drückte, bog sie sich ihm entgegen. Wie von selbst fuhren ihre Hände durch sein dichtes, seidiges Haar. Ein unrasiertes Kinn streifte ihre Brust.
    Sie erschauerte, und sofort wurde die Stelle zärtlich geküsst.

    „Tariq", flüsterte sie, jetzt völlig wach. Es war zu spät, sich ihm zu verweigern. Ihr Körper hatte bereits ja gesagt. Was immer er tat, was immer er sagte, er war ihr Mann. Wie sollte sie ihn abweisen, wenn er sie doch berührte, als wäre sie das Kostbarste, das es gab in seinem Leben?
    Sie erwiderte seine Küsse. Sie konnte nicht länger verbergen, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Er schmiegte sich an sie und löste sich kurz darauf wieder von ihr, um eine Spur von Küssen über ihre Brüste und über ihren Bauch zu ziehen.
    Sie erschauerte heftig. Unwillkürlich hob Jasmine die Hüften und presste sich an ihn.
    Sogar seinen Puls konnte sie spüren, so nah war sie ihm.
    Sie öffnete die Schenkel, doch er nahm sie noch nicht in Besitz. Stattdessen hob er ihr linkes Bein über seine Schulter. Und dann strich er mit seiner rauen Wange

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