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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich zwar über die Verlobung gewundert, aber keine negativen Bemerkungen von sich gegeben. Es war ihr sehr wichtig, dass sich die beiden wichtigsten Menschen in ihrem Leben akzeptierten.
    „Was für ein Durcheinander", murmelte Trace. „Und es wird nur noch schlimmer werden. Niemand kennt sein Testament."
    „Dein Vater ist noch nicht einmal beerdigt, und du machst dir schon Gedanken um sein Testament?", sagte Walker scharf.
    Trace' Augen funkelten vor Wut. „Wir müssen uns Gedanken machen. Es steht nicht nur das Weingut auf dem Spiel, sondern auch Ashton-Lattimer. Glaubst du, die anderen werden sich zurückhalten, jetzt, wo Spencer tot ist?"
    Es wurde still am Tisch, als Trace die weiteren Familien von Spencer erwähnte. In der Ferne ertönte die Türglocke. Einen Moment später betrat die Haushälterin den Frühstücksraum und beugte sich zu Charlotte hinunter, die zufällig der Tür am nächsten saß.
    „Mercedes Ashton und Jillian Ashton-Bennedict warten im Foyer", sagte Irene so leise, dass es die anderen nicht hören konnten.
    „Danke. Paige, Megan", erwiderte Charlotte dankbar für Irenes Diskretion. „Wir haben Besuch."
    Als die Männer aufblickten, zwang sie sich zu einem Lächeln.
    „Nur die Frauen." Sie küsste Alexandre auf die Wange und verließ mit den anderen das Zimmer. „Es sind Mercedes und Jillian."
    Ein Leuchten ging über Megans Gesicht, Paige blieb zurückhaltend. Als sie das Foyer erreichten, kam Jillian ihnen sofort entgegen, anmutig wie immer. „Wir haben gehört, was passiert ist - wir sind nur gekommen, um euch zu sagen, falls ihr etwas braucht ..."
    „Danke, dass ihr gekommen seid", sagte Megan. „Das Ganze wird ein großes Durcheinander geben, aber zumindest die Frauen sind bereit, miteinander zu sprechen."
    Mercedes, immer etwas reserviert, nickte. „Ich mache mir Gedanken ..."
    Bevor sie den Satz beenden konnte, schrie eine schrille Stimme: „Raus!"
    Charlotte wirbelte herum und blickte auf Lilah. Das normalerweise kühle, ausdruckslose Gesicht der rothaarigen Frau war vor Wut dunkelrot angelaufen. In der Hand hielt sie ein Kristallglas. Es sah aus, als wollte sie damit werfen. „Raus aus meinem Haus!"
    „Mrs. Ashton", begann Jillian mit sanfter Stimme.
    „Er ist noch nicht einmal unter der Erde, und schon stürzen Sie sich auf uns wie Aasgeier auf ihre Beute", schrie Lilah. „Raus! Raus! Verschwinden Sie!"
    Paige ging zu ihrer Mutter, doch Lilah schüttelte ihre Hand ab. „Raus!" Sie schritt zur Haustür und riss sie auf. „Raus!"
    Charlotte berührte Jillians Arm. „Tut mir leid."
    „Schon okay", flüsterte Jillian. „Ich rufe dich nachher an."
    Die beiden Frauen gingen ohne ein weiteres Wort. Lilah knallte die Tür hinter ihnen zu und stolzierte zurück zur Bibliothek, das Glas immer noch in der Hand. Erst in dem Moment bemerkte Charlotte, dass die Frau getrunken hatte.
    Später am Abend war sie endlich allein mit dem Mann, den sie über alles liebte.
    „Alexandre", flüsterte sie, als sie in ihrem Cottage zu Bett gingen.
    „Ma petite?"
    „Bei allem, was passiert ist, ist die Suche nach meiner Mutter ganz in den Hintergrund getreten."
    „Aber sie ist nicht vergessen worden. Wir wissen, dass deine Mutter Kendall verlassen hat und zu ihrem Stamm zurückgekehrt ist. Es ist nicht viel, aber ..."
    „Aber wenn Spencer mich nicht angelogen hat, dann kommt meine Mutter aus dem Pine-Ridge-Reservat."
    „Also solltest du dort mit der Suche beginnen."
    „Wo hätte sie sonst hingehen sollen - eine Frau, die alles verloren hat?" Sie hatte einen Kloß im Hals. „Ich muss nach Pine Ridge."
    „Musst du dorthin fahren, Charlotte? Kannst du nicht einen Privatdetektiv engagieren? Du hast in dieser Woche viel durchgemacht -es tut mir weh zu sehen, wie du leidest", fügte er hinzu. „Ich würde dich gern für eine Weile von hier entführen. Dir meine Heimat zeigen und meine maman vorstellen."
    Die Idee rührte Charlotte. „Ich bin diesen Ort auch leid", vertraute sie ihm an. „Und ich würde deine Mutter gern kennenlernen. Aber ich möchte auch die Suche nach meiner Mutter nicht aufgeben, jetzt, wo ich so nah dran bin. Ich habe fast das Gefühl, als könnte ich sie schon berühren."
    Sie schwiegen einen Moment lang.
    „Wenn du das brauchst, um glücklich zu sein, dann bleiben wir natürlich in Amerika und fahren nach Pine Ridge", sagte Alexandre.
    „Ich habe Walker heute von unserer Mutter erzählt." Charlotte konnte den bösen Blick ihres Bruders nicht vergessen, als

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