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Im Bann der Wasserfee

Im Bann der Wasserfee

Titel: Im Bann der Wasserfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Morgan
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sollte sie ihn angreifen, doch sie schlief weiter. Ihr Gesicht war ihm nun zugewandt. Diese vollen, wohlgeformten Lippen luden zum Küssen ein.
    Verdammt sollte er sein, wenn er seinen Gelüsten nachging! Diese Frau war eine durch und durch bösartige und durchtriebene Person.
    Gewiss war es feige, jemanden im Schlaf zu ermorden. Doch es war besser für sie – und für ihn. Auch wenn sie des Betrugs, des Mordes, des Ehebruchs und zahlreicher anderer Vergehen schuldig war, so sollte sie nicht leiden auf ihrem letzten Weg. Es würde so schnell gehen, dass sie es kaum bemerkte.
    Zudem wollte er einen Kampf vermeiden, der ihn hinderte, seine Aufgabe zu vollenden. Womöglich konnte er sie im Wachzustand nicht besiegen. Das Risiko, diese böse Zauberin am Leben zu lassen, konnte er nicht eingehen, denn zu viele Menschen waren bereits wegen ihr gestorben.
    Ragnar schob die Bettdecke ein wenig herunter, sodass ihr Oberkörper völlig entblößt war. Ihre wundervollen Brüste hoben und senkten sich im Rhythmus ihres Atems. Sie war die pure Versuchung.
    Es tat ihm weh, so viel Schönheit vernichten zu müssen. Doch sie war gefährlich und hatte bereits zu viel Blutvergießen, Kriege und Verluste verursacht. Wer wusste, welches Unheil sie noch in ihrem langen Leben verursachen würde? Ein Dolchstoß mitten in ihr schwarzes Herz würde dies beenden. Gradlon würde ihr ins Grab folgen, doch sie musste er zuerst vernichten, denn sie war die Gefährlichere von beiden.
    Ragnar beugte sich vor, um den Dolch zu positionieren. Verdammt, war der Schemel wackelig! Er verlor das Gleichgewicht und fiel auf Malgven. Dabei riss er den Dolch nach oben, um sich nicht versehentlich selbst zu erstechen. Sie erwachte, doch er begrub sie und einen ihrer Arme unter seinem Körper. Er schaffte es gerade noch, seine Hand auf ihren Mund zu pressen. »Wenn du schreist, stirbst du!« Langsam nahm er seine Rechte von ihrem Mund. In der Linken hatte er noch immer den Dolch, den er jetzt an ihren Hals hielt. Er war ein Narr, dass er ob der Angst in ihren schönen Augen zögerte.
    »Du wirst mich ohnehin töten, nicht wahr? Sonst wärst du nicht hier mit einem Dolch in deiner Hand. Darf ich wenigstens den Grund meines Dahinscheidens erfahren?« Ihre Stimme war leise und rau, die reinste Versuchung. Nur am Beben der Lippen und dem Ausdruck in ihren Augen erkannte er ihre Angst.
    »Du erkennst mich nicht?« Die angespannte Situation ließ ihn in die vertrauliche Anrede verfallen. Er atmete den blumigen Duft ihres Haares ein. Ihr Leib war warm und weich unter ihm. Sein Penis schmerzte, so hart war er. Gewiss entging ihr das nicht. Verdammt!
    Malgven atmete schwer unter ihm. »Du bist der Fremde, der sich als Rhain Bedwyn ausgibt. Aber so heißt du nicht, nehme ich an. Habe ich mir doch gedacht, dass mit dir etwas nicht stimmt. Vermutlich bist du auch nicht mit Cunedda verwandt. Kommst du überhaupt aus Gwynedd?«
    Erkannte sie ihn wirklich nicht? Sie musste doch zumindest ahnen, wer er war. Gewiss war dies eines ihrer heimtückischen Spiele, auf das er sich nicht einlassen sollte. Besser wäre es, sie sogleich zu töten, doch irgendetwas ließ ihn zögern.
    »Treibe keines deiner falschen Spiele mit mir!«
    Sie starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. »Was redest du da? Warum sollte ich dich kennen?«
    Er grinste hämisch. »Ich bin Ragnar.«
    Sie blickte auf die Stelle, wo sich seine Brust gegen ihre nackten Rundungen presste. Weiter unten machte sich seine Erektion bemerkbar. »Nett, dich kennenzulernen, Ragnar.«
    »Kennenzulernen? Ich würde sagen, wir lassen diese Spielchen.«
    »Welche Spielchen? Soll das Mord oder eine Schändung werden oder beides? Zuerst Schänden und dann Ermorden oder zuerst Ermorden und dann ...«
    »Malgven, ich warne dich. Lass das.« Warum schnitt er der Hure nicht sofort den Hals durch?
    »Ich habe den Eindruck, dass hier eine Verwechslung vorliegt. Du bist also ein verflossener Liebhaber meiner Mutter?«
    Ragnar starrte sie an. War das Weib von Sinnen? »Deiner Mutter?«
    Sie nickte, was ihr Gesicht ihm noch näherbrachte. »Du hast mich mit ihrem Namen angeredet. Ich heiße Dahut. Dafür, dass du sie kanntest, siehst du aber noch ungewöhnlich jung aus. Wenn du mal kein Betrüger bist.«
    Wenn sie wüsste. So langsam regten sich Zweifel in ihm. So gut konnte sich niemand verstellen. Er hielt den Dolch nicht mehr so dicht an ihren Hals. War sie wirklich nicht Malgven oder handelte es sich um einen Trick?
    Etwas veränderte

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