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Im Bann des Adlers

Im Bann des Adlers

Titel: Im Bann des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gianina Baloff
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nächsten Moment wurde mir klar, dass ich das nicht sehen wollte. Sie zog sich das Kleid hoch und massierte ihre Schenkel und ihre Brüste. Er stand immer noch unbeweglich vor ihr, doch ich war so nah, dass ich sah, wie sein Atem schneller ging. Er begehrte sie! Immer wollüstiger wurde das Stöhnen auf dem Altar und der Mann, mit dem ich bereits Sex hatte, begann ganz langsam sein Hemd aufzuknöpfen und sich zu entkleiden. Als er fast nackt vor dem Altar stand sagte er mit rauer Stimme. „Meine süße unschuldige Jungfrau, ich will dir alles geben, was du von mir forderst und noch mehr. Ich bin dein erster und letzter Gebieter und mit mir sollst du den Himmel erleben. Auf das Er dich geheiligt aufnehme.“ Seine Worte glitten an mir ab, denn ich konnte nicht umhin seinen Körper zu bewundern und musste dem Drang wiederstehen ihn zu berühren. Gleichzeitig wollte ich so schnell wie möglich weg, denn ich wusste, was nun unvermeidlich kam.

Kapitel 16
    Jessica
    Wie in Zeitlupe erklomm Victor den Altar am Fußende von Nadine. Dort lag eine silberne Maske, die er sich nun aufsetzte. Es war das Gesicht eines Adlers, warum überraschte mich das nicht?
    Er streichelte ganz zart über ihre Beine, die Hüfte, den Bauch die Arme. Dann hob er den Schleier von ihrem Kopf und küsste ihren Mund. Wieder stöhnte es in der Menge auf. Schräg neben mir stand Vater Geronimo und ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht recht deuten, er lag meiner Meinung nach zwischen Triumph und Verärgerung. Doch schon glitt mein Blick wieder zu den beiden Leibern, die sich gerade aneinander rieben. Mit einem einzigen Ruck seiner kräftigen braunen Hände zerriss er das rote Kleid und entblößte somit ihren zarten jungfräulichen Körper. Alle hielten den Atem an. Doch Nadine stieß einen hohen Laut aus wie ein wildes Tier, zog den Mann ihres Begehrens zu sich hinunter und rief. „Mein ganzes Sein, soll dir gehören. Ich will mit dir den Himmel und noch mehr erleben. Gib es mir, ich will es!“ Ohne auch nur noch eine Sekunde Zeit zu verschwenden, drang Victor in das aufstöhnende Mädchen ein.
    Mein Magen zog sich zusammen und ich hatte das Gefühl, gerade öffentlich betrogen zu werden. Tatsächlich sahen mich einige Ordensmitglieder an, als wollten sie meine Reaktion auf das Geschehen unbedingt mitbekommen. Immer fester stieß er zu und immer mehr bäumte sie sich unter ihm auf. Es war reine Lust. Und obwohl ich es ungern zugab, wäre ich lieber unter ihm gelegen. Mir war heiß und kalt und auch ich empfand Verlangen. Ein unangenehmes Ziehen in meiner Schamgegend sagte mir, dass mir diese Szene nicht einerlei war. Nach schier unendlichen Gipfeln der Lust kamen beide erschöpft zum Ende. Dafür, dass Nadine eine Jungfrau war, machte sie sich wirklich gut. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte er sie so gut befriedigt, dass sie fast bewusstlos wurde, oder sie stand unter Drogen, so entrückt sah sie aus.
    Victor rief. „Es ist geschehen, wir haben uns im Namen der Muttergöttin und der Göttin der Fruchtbarkeit vereinigt! Den Himmel wolltest du? Ich schenke dir den Himmel, denn ich bin dein Gebieter hier auf Erden.“ Währenddessen zog er ein Messer hervor und schnitt ihr mit eiskalter Präzision längsseitig beide Unterarme auf. Danach die Waden bis zu den Fesseln und zum Schluss stach er dem Mädchen in die Brust, aber nicht tief genug für einen sofortigen Tod. Nein, das Blut sollte Sprudeln. Genau das rief auch die Menge während der grausigen Tat. „Lass das Blut des Lebens sprudeln, für unser Land, für unser Leben, für unsere Fruchtbarkeit.“ Es war mehr Gebrüll als Gesang. Mir war schlecht, ich befand mich hier in einem absoluten Albtraum.
    Nadine lag selig lächelnd auf dem Steinaltar und blutete aus. Ich konnte nichts dagegen tun. Die Menge war wie ein Mob, der sich hin und her bewegte, und ich war darin gefangen. Währenddessen saß Victor immer noch auf ihr und streichelte das blutverschmierte Mädchen. Wegen der Maske konnte ich sein Gesicht nicht sehen, um zu deuten, was er dabei empfand. Konnte das tatsächlich noch Lust sein? „Oh Gott bitte lass sie nichts mehr spüren“, dachte ich bei mir. Jemand kam an die Seite des Altars und brachte weiße Tücher, die mit Nadines Blut getränkt wurden. Neben mir war plötzlich der Vater und sah mich listig an. „Na wie gefällt dir deine erste Feier?“ Ich hätte ihm am liebsten ins Gesicht gespuckt, brachte aber nur ein würgendes Geräusch zustande. Er grinste

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