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Im Bann des Adlers

Im Bann des Adlers

Titel: Im Bann des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gianina Baloff
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gut.
    Hernandez tat das Gleiche. In seinem kleinen Büro, einem Nebenraum seiner Wohnung, führte er etliche Telefonate. Es war einiges liegen geblieben. Rechnungen mussten erstellt werden und neues Obst und Gemüse geordert. Er bestätigte Termine für Warenlieferungen und wünschte sich zum wiederholten Male eine Sekretärin. Von seinem Geschäft konnte er schon gut leben, aber für einen Angestellten warf es noch nicht genug ab. Hillary, die gute Fee, half ihm wann immer es ging, neben ihren Flamenco Kursen aus und war eine große Hilfe. Doch heute musste er ohne sie zurechtkommen. Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend erhob er sich. Es war Mittagszeit. Der Vormittag war schon einmal überstanden.
    Riboz
    Inzwischen herrschte im Präsidium helle Aufregung. Magistrado Riboz hatte am gestrigen Abend wie versprochen versucht den Besitzer des mysteriösen Hauses ausfindig zu machen. Ohne Erfolg. Das machte ihn stutzig. Seine erste Handlung an diesem Morgen war es deshalb, beim Einwohnermeldeamt anzurufen, um nachzufragen, wer unter dieser Adresse registriert sei. Die Antwort war bestürzend und verdächtig zugleich. Der Bewohner war bereits vor zwei Jahren verstorben und es gab keine Erben. Das Anwesen galt als leer stehend und befand sich somit offiziell im Besitz der Stadt. Sollte dieser Zapatero doch tatsächlich eine Spur gefunden haben? Wie immer gab es kaum Kapazitäten. Trotzdem schaffte er es zwei Beamte zu erhalten, welche ihm helfen sollten, herauszukriegen, wer der neue Bewohner war. Perron befand sich noch draußen in weiter Flur, und als Riboz ihn in Kenntnis setzen wollte, war dieser mehr als abweisend. „Kollege, ich habe nicht umsonst gebeten, dass Sie Schreibtischdienst machen. Es wird Ihnen doch möglich sein, mal einige Tage ohne mich und meine Meinung auszukommen!“ Bellte dieser ins Telefon. „Ich dachte es wäre Ihnen wichtig, was ich bisher habe?“ Setzte er noch einmal nach. „Jetzt passen Sie mal auf. Wir sind hier mitten in der Pampa und versuchen die zwei vermissten Frauen zu finden. Das ist mein Job. Ihrer ist es, den ganzen Rest drum herum zu schaukeln. Ist das klar >Partner    Die beiden helfenden Kollegen kamen nacheinander in sein Büro marschiert mit höchst fragwürdigen Ergebnissen. Auf offiziellem Wege war nichts zu erfahren. Aber es gab ja noch andere Kontakte. In gewissen Kreisen hielt sich wohl hartnäckig das Gerücht, wusste der eine zu berichten, dass dort eine Art Priester wohnen solle. Keiner wisse so genau, wer er war, oder woher dieser gekommen sei. Völlig von der Außenwelt abgeschottet, lebten Frauen und Männer wie in einem gemischten Kloster. „Höchst merkwürdig“, meinte Riboz. Der Zweite hatte eine ganz andere Geschichte erfahren. „Dieser Mann ist damals wohl plötzlich in den Huertas aufgetaucht und habe behauptet er komme aus dem Norden Spaniens. Sein damaliger Orden hieß Claerus. Zusammen mit seinem Sohn sprach er unermüdlich die Menschen an. Sie erzählten, dass es gerade in der heutigen schnellen Zeit schön wäre, die alte Lebensweise und den Glauben daran, wieder zu finden. Schnell erklärten sich einige bereit es zu probieren und die Gemeinde wächst wohl immer mehr.“ Der Magistrado wackelte mit seinem Kopf. „Nach einem echten Pfarrer klingt mir das aber nicht gerade. Haben Sie herausgefunden, wo der andere Orden genau war oder wie der Typ heißt?“
    „Tut mir leid, meine Informationsquelle war nicht bereit mehr preiszugeben. Alles, was ich noch erfahren konnte war, das dieser Priester behauptet durch Intrigen in Misskredit geraten zu sein bei dem anderen Orden. Deshalb ging er fort und suchte sich einen neuen Wirkungskreis.“
    „Immerhin sind wir schon mal einen Schritt weiter. Google mal nach diesem Orden im Norden Spaniens. Vielleicht finden wir ja den Sohn und wenn nicht, es kann doch nicht so schwer sein einen Namen zu bekommen oder jemanden der uns mehr verrät. Jungs stellt euch auf Nachtschicht ein, ich will ein überzeugendes Ergebnis sehen.“ Wies Riboz sie an und eilte aus seinem Büro. Es sah wohl so aus, als hätten sie endlich so etwas wie eine Spur.

Kapitel 43
    Jessica
    Zitternd kam ich wieder zu mir. Dicke Rauchschwaden nahmen mir die Sicht. Also befand ich mich wohl immer noch in der kleinen Kapelle. „Na, kleines Nickerchen gemacht?“ Tauchte über mir grinsend Consuelas blutverschmiertes Gesicht auf. Sie wollte mir aufhelfen. „Fass du mich bloß nicht

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