Im Bann des Adlers
erlebten. Zudem sanken meine Chancen hier raus zu kommen gegen null, nachdem ich Victor so gemaßregelt hatte.
Irgendwann gab ich es auf und wanderte ziellos in meinem Zimmer hin und her, bis ich mich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten konnte.
Kaum liegend drehte sich jedoch das Gedanken- und Bilder Karussell erneut. Zuletzt als schon der Morgen graute, nahm ich resigniert zwei Schlaftabletten und fiel fünf Minuten später, in einen vollkommen traumlosen und tiefen Schlaf.
Victor
Victor verstand nicht, warum Jessica so entrüstet reagierte. Ihr musste doch nach dem, was sie gerade erlebt hatte, klar sein, dass er sie nur schützen wollte. Auf direktem Weg ging er nun in den Zeremonientempel. Er wollte versuchen mit Geronimo zu reden. Die Lage sondieren, um vielleicht herauszufinden, wie gut oder schlecht seine und Jessicas Chancen für eine Flucht standen.
Doch sein Vater war bereits gegangen und er fand lediglich Consuela vor, die in der riesigen Blutlache kniete und mit einem Laken versuchte, den Boden sauber zu bekommen. Wie er sie so vor sich sah, den wohlgeformten Hintern ihm zugewandt überkam ihn die Wollust. Schon bei vielen Gelegenheiten, hatten die rassige Spanierin und er ungezügelten Sex. Er genoss ihre wilde Art, die fast an Besessenheit grenzte und ihn faszinierte ihr Gefallen am Tod. Das machte ihn an. Auch jetzt, obwohl sein Herz Jessica gehörte, ließen ihn Consuelas Reize nicht kalt. Als ob sie seine Gedanken gelesen hätte, drehte sich die Frau, mit ihrem lasziven Lächeln, zu ihm um. Wie um ihn zu provozieren, wackelte sie mit ihrem Po hin und her, während ihre Hände weiter den Boden wischten. Victor unterdrückte ein Stöhnen und sagte bewusst in hartem Ton. „Bist du bald fertig den Dreck wegzuputzen?“ „Nein, wie du siehst, dauert das noch ein bisschen. Aber du kannst mir ja gerne behilflich sein.“ Zur Betonung ihrer Worte beugte sie sich etwas nach vorne. Ihre ohnehin schon nach oben gerutschte Tunika, gab ihre glatten Schenkel frei. „Eigentlich wollte ich mit Geronimo sprechen, also viel Spaß weiterhin.“ Er wand sich bereits ab, doch im Hinausgehen fiel ihm noch etwas ein. „Sollte ich dich noch einmal in Jessicas Nähe sehen, wirst du es bereuen.“ Drohte er Consuela. Unbeeindruckt davon, war sie in Windeseile auf den Füßen und verstellte ihm den Weg. „Was gedenkst du sonst zu tun? Mich umlegen? Dazu fehlt dir der Mut. Außerdem müsstest du dann Geronimo eine Menge erklären, meinst du nicht?“ Spielerisch fuhr sie ihm dabei mit den Fingern über die offen blitzende Brust im Hemdausschnitt. Die andere Hand befand sich schon in tieferen Regionen und Victor versuchte zurückzuweichen. Doch sie hielt seinen Rücken fest und ein Bein umschlang ihn. Consuela rieb ihren Körper an ihm, sich ihrer Wirkung durchaus bewusst. Sie roch nach frischem Blut und ihrem eigenen moschusartigen Duft. Diese Mischung brachte ihn fast um den Verstand. Mit einem knurren, packte er sie wild an den Haaren und zerrte ihren Kopf nach hinten in den Nacken.
Dann beugte er sich über sie und zwang ihren Mund mit seiner Zunge auseinander. Nachdem er sie bis zur Atemlosigkeit geküsst hatte, stieß er sie von sich. Ein glucksendes Lachen löste sich aus ihrer Kehle und wie eine Flamenco Tänzerin hob sie ihre Tunika weit über ihre Schenkel und tanzte aufreizend vor ihm.
Er hatte die Wahl und das wusste er. Alles, was er tun musste war, an ihr vorbei aus der Kapelle zu gehen und sie keines Blickes zu würdigen. Genau das würde er jetzt tun. Seine Füße setzten sich in Bewegung und machten einen kleinen Bogen um die Frau herum, doch diese streckte die Hand aus und bekam seinen Arm zu fassen. Mit Schwung zog sie ihn zu sich heran, und setzte, all ihre weiblichen Rundungen, an seinem Körper ein. Es war zu spät. Sie hatte ihn in der Hand und er war schließlich nur ein Mann. Victor zog Consuela mit sich in die Kapelle und warf sie dort unsanft auf die Kissen. Ohne jegliches Vorspiel räumte er den Stoff beiseite. Von dem Akt selbst nahm er kaum etwas wahr. Er besorgte es ihr Hart und ohne Rücksicht. Ihre Schreie ob vor Lust oder Schmerz, einfach missachtend. Er hasste sich dafür, dass er so schwach war und in diesem Moment eine andere Frau, als seine geliebte Jessica nahm. Er hasste die Frau, dass sie es geschafft hatte, ihn zu verführen und weil er, obwohl sie das Ritual mit Jessica durchgeführt hatte, sie begehrte. Während er kam, schrie er sich die Enttäuschung und den
Weitere Kostenlose Bücher