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Im Bann des Falken

Im Bann des Falken

Titel: Im Bann des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Bethanys Bild zurückwarfen, während sie sich auszog, so daß sie sich ihrer Blöße in plötzlich aufkommender Scheu bewußt wurde.
    Breite, flache Stufen in unterschiedlicher Wassertiefe führten in die Wanne hinunter und luden zum Verweilen ein. Bethany setzte sich und seifte sich erst einmal gründlich ein, um den Wüstensand und -staub abzuwaschen. An verschiedenen Stellen der Wanne bliesen Düsen perlende Luft ins Wasser. Die scharfen Strahlen hatten eine massierende, herrlich entspannende Wirkung auf Bethanys müde Muskeln, als sie sich schließlich in der Wanne ausstreckte.
    Die Frauen hatten sich erst fortschicken lassen, nachdem sie Bethany alle möglichen Toilettenartikel gebracht hatten. Kurz entschlossen wusch sie sich das Haar mit einem schwach nach Rosen duftenden Shampoo. Es tat gut, sich nach dem anstrengenden Tag einmal wieder richtig sauber zu fühlen. Sie streckte sich im Becken aus, so daß das Haar sie im Wasser sanft umflorte, dabei bewegte sie träge die Beine und genoß das Gefühl der Schwerelosigkeit.
    Sinnlich, wie Bethany es von sich gar nicht kannte, ließ sie die Fingerspitzen über die Brüste und den flachen Bauch gleiten.
    Ihre Haut reagierte, doch Bethany verspürte nichts von der Erregung, die Zakrs Berührungen in ihr ausgelöst hatten … und da war sie bekleidet gewesen! Sie verstand selbst nicht, weshalb sie so stark auf ihn ansprach. Warum war es bei ihm so ganz anders als bei allen anderen, wenn er sie berührte?
    Mit Männern, die sie mochte oder gut kannte, war sie gelegentlich ausgegangen … doch keiner hatte so unglaubliche, explosive Empfindungen in ihr geweckt. Sie hatte ihre Gefühle stets unter Kontrolle gehabt und war es nicht gewöhnt, sich wegen eines Mannes aufgewühlt und innerlich zerrissen zu fühlen;
    Ein Klopfen an der Tür riß Bethany aus ihren Überlegungen.
    Badete sie zu lange? War Zakr bereits auf dem Weg zu ihr?
    Hastig stieg sie aus der Wanne, griff nach einem großen Frotteehandtuch und hüllte sich hinein.
    “Herein!” rief sie auf arabisch.
    Die Frauen, die sie herbegleitet hatten, betraten das Badezimmer und äußerten sich fasziniert über ihre Erscheinung.
    Sie sei so schlank, ihre Haut so hell, stellte eine von ihnen fest.
    Ihre Augen seien so groß und unglaublich blau, meinte eine andere staunend. Das Haar … was für eine Farbe die Sonne habe? fragte ein junge s Mädchen. Sie wollte auch wissen, ob Bethany “da unten” auch so hell sei, worauf alle zu kichern begannen.
    Natürlich brauchten die Frauen nicht lange zu raten, wozu Bethany hier war, nachdem der Scheich ihnen so genaue Anweisungen erteilt hatte. Die Geliebte des Falken … Er hatte sie gejagt und gefangen, und heute nacht würde er aus dem Mädchen, das sie war, eine Frau machen. Bethany erschauerte, ob vor Furcht oder Erwartung, hätte sie selbst nicht sagen können.
    Eine der Frauen erbot sich, Bethany das Haar zu fönen.
    Dankbar setzte sie sich auf den Stuhl vor dem Toilettentisch und genoß es, sich ausnahmsweise einmal verwöhnen zu lassen.
    Sie fühlte sich seltsam schwach und wollte Zakrs Dienerinnen nicht abweisen, die sich so offensichtlich darum bemühten, es ihr recht zu machen. Wenn sie sich mit ihnen anfreundete, halfen sie ihr vielleicht, hier herauszukommen, sobald sie eine Möglichkeit dazu gefunden hatte.
    Nachdem die Frau mit Bethanys Haar fertig war, fiel es ihr in goldblonden Kaskaden über die Schultern und rahmte ihr Gesicht wie gesponnene Seide ein. Mehrere traumhafte kaftanähnliche Gewänder wurden Bethany zum Auswählen vorgelegt, und sie konnte nicht leugnen, daß sie aufregend weiblich wirkten.
    Für das blaue entschied sie sich schließlich. Es war aus schimmernder hauchzarter Seide. Die Halspartie und den unteren Teil der langen, weich fließenden Ärmel zierten erlesene gold-und silberbestickte Borten.
    Es war ein kostbares Gewand, das Bethany sich von ihrem knappen Gehalt als Krankenschwester niemals hätte leisten können. An den Reichtum, den das Öl mit sich bringt, kann man sich schnell gewöhnen, überlegte sie. Bereits jetzt lief sie Gefahr, sich von dem Luxus um sie her verführen zu lassen.
    Die Frauen suchten zu dem Gewand passende geschnürte Goldsandaletten für Bethany heraus. Sie erhielt eine Pediküre und eine Maniküre, danach wurden die Nägel perlmuttrosa gelackt. Als die Dienerinnen schließlich zufrieden feststellten, daß Bethany für ihren Prinzen angemessen hergerichtet sei, drängten sie diese, das blaue Gewand

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