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Im Bann des Falken

Im Bann des Falken

Titel: Im Bann des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Bethany wehrte sich dagegen. Sie hatte nicht die Kraft, die Augen zu öffnen, und es war soviel leichter, weiterzuschlafen.
    Aber etwas war nicht da … etwas, das sie vermißte… brauchte.
    Die Augen geschlossen, versuchte Bethany, darüber nachzudenken, und ließ den Arm langsam über das Bett gleiten, um das Fehlende zu finden und sich wieder in den wohligen Schwebezustand zurücksinken lassen zu können. Enttäuscht seufzte sie, als sie nichts ertasten konnte.
    “Es ist schon früher Nachmittag.”
    Die Stimme klang sanft und zärtlich, und Bethany lächelte glücklich. Zakr. Er hatte sie nicht verlassen.
    Die Erinnerung an die leidenschaftliche Nacht mit ihm flutete zurück, und Bethany rollte sich herum und öffnete die Augen.
    Zakr saß am Fußende des Bettes. Er war angekleidet und wirkte überaus zufrieden.
    “Es ist schön, dich zu betrachten, wenn du schläfst.”
    “Wie lange beobachtest du mich schon?” Bethany unterdrückte ein Gähnen und reckte sich genießerisch und herausfordernd.
    Lächelnd rückte Zakr näher und nahm die Hand, die Bethany nach ihm ausstreckte. “Lange genug, um zu sehen, daß du mich gesucht und vermißt hast.” Er küßte ihre Handfläche, dann beugte er sich über Bethany und küßte sie auf den Mund.
    Zufrieden seufzend legte sie ihm die Arme um den Nacken.
    Zakr hob leicht den Kopf, blieb jedoch so sitzen, daß sein Gesicht ihrem ganz nah war. Verschlafen fragte sie sich, wie sie ihn jemals hatte hart oder grausam finden können. Der Ausdruck in seinen samtschwarzen Augen war so warmherzig und sanft…
    “Habe ich dir in der Nacht weh getan?” fragte er besorgt.
    Seine einfühlsame Art ging Bethany ans Herz. “Ich hatte gar keine Zeit, darauf zu achten”, erwiderte sie wahrheitsgemäß.
    Zakr lachte und streichelte ihr spielerisch die Wange. “Ich habe den Verdacht, daß du mich bewußt zu Ausschweifungen getrieben hast, die ich überhaupt nicht vorgehabt hatte, kleine Hexe. Aber sie tun mir kein bißchen leid, wenn sie dir gefallen haben.”
    Beim Gedanken an die hemmungslose Ekstase, mit der sie sich geliebt hatten, lächelte Bethany triumphierend. “Vielleicht hattest du es verdient, daß ich dir ein paar Dinge heimzahle.”
    Zakr zog amüsiert eine Braue hoch. “Heimzahle?”
    “Bei mir darfst du nicht erwarten, daß immer alles nach deinem Kopf geht, mein lieber Zakr”, erwiderte Bethany schelmisch.
    “Nein?” Er küßte sie verlangend.
    “Nein”, hauchte Bethany, nachdem sie wieder klarer denken konnte.
    Zakr lachte vergnügt. “Also, mein Hexchen, was möchtest du heute nachmittag tun? Ich stehe dir zur Verfügung”, setzte er großzügig hinzu, doch seine Augen funkelten verräterisch.
    Obwohl Bethany den Nachmittag am liebsten in Zakrs Armen verbracht hätte, wollte sie nicht, daß er ihrer überdrüssig wurde. Was man zu leicht bekommt, wird schnell langweilig und selbstverständlich, hatte ihr Vater gesagt.
    Ihr Vater… So gern sie bei Zakr geblieben wäre, sie mußte etwas unternehmen, um ihn zu finden.
    “Bethany…”
    Zakr hob leicht ihr Kinn, und sie begegnete seinem forschenden Bück.
    “Was hast du?”
    “Ich muß an meinen Vater denken”, gestand sie.
    Stirnrunzelnd betrachtete Zakr sie einen Moment. “Du kannst nichts mehr für ihn tun. Jetzt bist du bei mir. Ich will nicht, daß du dir wegen deines Vaters noch weiter das Leben schwermachst, Bethany.”
    Das war ein Befehl. Zakr verlangte, daß sie ihren Vater abschrieb, aber das konnte sie nicht. Sie ließ sich jedoch nicht anmerken, wie enttäuscht sie war. Mit Bitten oder Drängen würde sie bei Zakr nicht weiterkommen, soviel hatte sie inzwischen gelernt. Ihre Beziehung war noch zu jung, als daß sie es hätte schaffen können, ihn umzustimmen, nachdem er so offensichtlich überzeugt war, ihr Vater sei tot. Dennoch konnte Bethany Zakrs Forderung nicht ganz unwidersprochen hinnehmen. Wenn er wirklich etwas für sie empfand…
    “Ich bin in dein Land gekommen, um meinen Vater zu suchen”, erinnerte Bethany ihn ruhig.
    “Und bleibst meinetwegen!” Zakrs Augen blitzten eifersüchtig. Er löste sich von ihr und stand auf, wieder ganz der befehlsgewohnte Herrscher. “Ich möchte von dir kein Wort mehr über deinen Vater hören. Diese Angelegenheit ist ein für allemal erledigt und abgeschlossen.”
    Zakr klatscht e in die Hände, und Dienerinnen kamen ins Zimmer geeilt. Mit knappen Worten wies er sie an, Bethany zu baden und anzukleiden und sie rechtzeitig zum Mittagessen zu

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