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Im Bann des Falken

Im Bann des Falken

Titel: Im Bann des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Bethany. Hier gibt es zu viele Kranke. Außerdem würde in der Klinik eine viel zu große Gefahr bestehen, daß du dich mit irgend etwas ansteckst. Deshalb kann ich nicht zulassen, daß du hier ein Krankenhaus besuchst.”
    “Aber das ist doch unsinnig!” begehrte Bethany auf.
    “Schließlich betreue ich seit, Jahren ständig Kranke und… “
    “Immer widersprichst du mir”, unterbrach Zakr sie energisch.
    “Ich will nicht, daß du deine Gesundheit auch nur im geringsten aufs Spiel setzt. Damit ist das Thema beendet, Bethany”, meinte er nachdrücklich.
    Sie unterdrückte einen Seufzer und dachte an die Antwort des alten Dieners vom Vorabend. “Dein Wille ist mir Befehl.” Da Zakr diesen Unsinn sein Leben lang zu hören bekommen hatte, war es - wie Bethany bewußt wurde - klüger, mitzuspielen. Und eigentlich war es ja auch nett, daß Zakr so besorgt um sie war.
    Oder war sie ihm nur wichtig, weil sie die Mutter seines Sohnes werden sollte?
    Bethany wurde immer unsicherer und wußte nicht, was sie von Zakr halten sollte. Doch als er über den Tisch hinweg ihre Hand ergriff und auf jene unwiderstehliche Weise lächelte, verflogen Bethanys Zweifel wieder.
    “Komm. Wir gehen spazieren und sprechen über erfreulichere Dinge”, entschied er nachsichtig.
    Der Vorschlag, gefiel Bethany, und sie stand auf. Das Essen, ein würziges Hühnergericht, gefolgt von köstlichem Obstsalat und den unvermeidlichen drei Tassen Kaffee, hatte ihr ausgezeichnet geschmeckt, und die Unterhaltung war gelöst verlaufen. Und die besitzergreifende Art, mit der Zakr sie ansah und ihre Hand streichelte, gab Bethany das Gefühl, schön und begehrenswert zu sein.
    Um das Jagdhaus herum gab es keine Garten-oder Rasenanlagen, nur einige Palmen, die wahrscheinlich extra hierhergeschafft worden waren. Bethany vermutete, daß die Leute in der erbarmungslosen Hitze, die besonders um die Mittagszeit über der Wüste lag, sowieso lieber im Haus blieben.
    Die Bediensteten, denen sie beim Spazierengehen begegneten, hatten sich ausnahmslos an schattige Plätzchen geflüchtet.
    Zakr führte Bethany zu den Stallungen, in denen seine rassigen weißen Araberpferde untergebracht waren. Er kannte sie alle mit Namen, und viele wieherten ihm zur Begrüßung freudig entgegen. Stolz führte er Bethany die herrlichen Tiere vor und zählte ihr von einigen die langen Stammbäume auf.
    Danach zeigte er ihr die Hundezwinger, in denen seine Saluki herumtollten. Auf Zakrs Pfeifen kamen sie herbeigestürmt, und sie bewunderte die Kraft der edlen Tiere. Als Jagdhunde erschienen sie Bethany fast etwas zu elegant, doch Zakr versicherte ihr, sie seien ideal für ihre Aufgabe, und Bethany glaubte ihm. Er würde sich stets nur mit dem Allerbesten zufriedengeben, das war ihr klar.
    Was bedeutete, daß auch sie in seinen Augen die begehrenswerteste Frau sein mußte. Zumindest fürs erste, setzte sie sich rasch einen Dämpfer auf. Zakr war ein Prinz und hätte jede Frau haben können…
    “Wie verbringst du eigentlich deine Zeit?” fragte Bethany, neugierig, mehr über ihn zu erfahren.
    “Normalerweise gehe ich an drei Tagen der Woche auf die Jagd. Das verlangt niemand von mir, aber seit über fünftausend Jahren ist das bei uns so Tradition.” Zakr warf ihr einen bedeutsamen Blick zu. “Wenn jedoch Wichtigeres ansteht, hat das natürlich Vorrang, Bethany.”
    Wichtigeres! War sie für ihn wichtiger als die Tradition?
    “War heute ein Jagdtag?” Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen nachzufragen.
    Zakr zuckte die Schultern. “Ich habe einen Erdkundungstrupp ausgeschickt. Es ist zweckmäßig zu wissen, wo anzusetzen ist, ehe wir losziehen.”
    Bethany war enttäuscht, doch dann bemerkte sie das vergnügte Funkeln in Zakrs Augen. Offenbar wußte er genau, was in ihr vorging, und wollte sie nur necken. Er hatte auf die Jagd verzichtet, um mit ihr zusammenzusein, dessen war Bethany sich auf einmal sicher, und ein seltsames Triumphgefühl erfüllte sie. Sie war so verliebt in den Mann an ihrer Seite, daß sie kaum merkte, wohin er mit ihr ging, bis sie sich in dem Mauserkäfig befanden, in dem seine Falken untergebracht waren.
    Die Vögel wurden in großen, gepflegten Behausungen gehalten. Sie waren sauber und luftig, und Bethany fragte sich, ob Zakr für seine Leuten auch so gut gesorgt habe. Es war offensichtlich, daß ihm seine Falkensammlung noch weit mehr bedeutete als seine Pferde und Hunde, denn er redete sich förmlich in Begeisterung, als er Bethany die

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