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Im Bann des Falken

Im Bann des Falken

Titel: Im Bann des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Empfängnisverhütungsmittel?”
    “Nein! Ich … an so etwas habe ich nie gedacht.” Wie naiv sie gewesen war! Aber wie hätte sie auch ahnen können, in eine solche Lage zu geraten?
    Zufrieden nickte Zakr. “Ich werde veranlassen, daß dir deine Sachen morgen gebracht werden.”
    “Danke.” Bethany atmete erleichtert auf.
    “Nachdem ich sie durchgesehen habe”, setzte Zakr nachdrücklich hinzu. Sein Ton verriet, daß er ihr immer noch nicht traute.
    “Gut”, stimmte sie nach kurzem Zögern zu.
    Zakr lächelte wieder und entspannte sich. “Ich finde, es wird Zeit, die Mahlzeit zu beenden.”
    Ein Schauer der Erwartung überlief Bethany, und das triumphierende Aufblitzen in Zakrs Augen verriet, daß er spürte, was in ihr vorging. Es beunruhigte sie, daß sie so stark auf ihn reagierte, während er selbst ruhig und beherrscht blieb.
    Auf Zakrs lautes Händeklatschen hin erschienen Diener, die die Speisen abräumten. Er bestellte Kaffee, der zusammen mit Fondantstückchen, Kokosnußeisbällchen und dünnen Waffeln mit weißer oder dunkler Schokolade serviert wurde.
    Bethany verfolgte die Vorgänge um sie her schweigsam. Zakr würde sie heute nacht besitzen, soviel stand fest. Und sie wollte es auch. Es wäre sinnlos, sich in diesem Punkt etwas vorzumachen. Doch eine Beziehung zwischen ihnen konnte es nur auf rein körperlicher Basis geben. Mehr wollte Zakr nicht.
    Für ihn war sie nur ein Sexobjekt. Wenn sie Gefühle in diese Beziehung einbrachte, würde das für sie mit einer Katastrophe enden. Und auch für ihren Vater, den sie so schnell wie möglich finden und befreien mußte.
    Also hieß es, an die Tage zu denken, die den Nächten folgten
    … an die Zeit, wenn Zakr fort war. Nur tagsüber hatte sie die Möglichkeit, zu fliehen.
    Bethany trank die üblichen drei Tassen Kaffee und kostete einige von den Süßigkeiten, die Zakr ihr anbot. Dann tupfte er ihr die Lippen sinnlich langsam mit einem der feuchten Tücher ab, die in einer Schale mit heißem Wasser bereitlagen.
    Aufreizend gründlich reinigte er jeden von Bethanys Fingern, dabei blickte er ihr in die Augen und verfolgte mit Genugtuung, wie sie versuc hte, ihre wachsende Anspannung zu verbergen.
    “Ich glaube, ich hasse dich, Zakr”, erklärte sie schließlich.
    “Nein, Bethany. Du haßt mich nicht. Das Warten wird dir nur unerträglich. All deine Sinne sind gesättigt, deine Bedürfnisse gestillt. Außer einem. Und damit sollten wir uns Zeit lassen.”
    “Ich möchte es nur endlich hinter mich bringen”, flüsterte sie den Tränen nahe. Begehrte Zakr sie nicht ebenso wie sie ihn?
    Verlangte er denn nicht auch nach ihr … oder dachte er nur an den Sohn, den sie ihm gebären sollte?
    “Ich möchte dir nicht weh tun, Bethany”, sagte er leise.
    Die plötzliche Zärtlichkeit in seinem Ton und der sanfte Kuß, den Zakr ihr gab, verunsicherten Bethany noch mehr.
    “Jetzt bin ich froh, daß du dich von den Frauen nicht hast vorbereiten lassen”, gestand er und bedeckte ihr Gesicht mit kleinen Küssen. “Du erweist mir damit eine besondere Ehre und schenkst mir etwas sehr Kostbares. Deshalb möchte ich nichts überstürzen.”
    “Was für eine Ehre?” fragte Bethany verwirrt.
    Zakr blickte ihr lächelnd in die Augen. “In unserem Land ist es Sitte, daß die Frauen sich um die Jungfräulichkeit eines Mädchens kümmern, damit es die erste Begegnung ohne Schmerz erlebt. Indem du darauf bestanden hast, dich für mich aufzuheben, hast du mir ein unglaublich schönes Geschenk gemacht, das ich nicht hoch genug werten kann.”
    “Oh!” Schockiert begriff Bethany. Als sie sich am Nachmittag dagegen gewehrt hatte, von den Frauen gebadet zu werden, hatte sie keine Ahnung gehabt, was Zakr gemeint hatte.
    Ein Glück, daß sie die Frauen von sich ferngehalten hatte!
    “Es freut mich sehr, daß du von niemand anders als von mir berührt werden willst, Bethany”, fuhr er fort und hob sie sanft hoch.
    Ihre Gedanken kreisten immer noch um das soeben Erfahrene. Das war ja barbarisch! Oder doch nicht? War dieser Brauch nicht vielleicht sogar praktischer und feinfühliger als die in ihrem eigenen Kulturkreis herrschenden Gepflogenheiten?
    Bethany war sich inzwischen überhaupt nicht mehr sicher.
    Erst jetzt wurde ihr bewußt, daß sie Zakr die Arme um den Nacken gelegt und den Kopf wie selbstverständlich an seine breite Schulter gebettet hatte. Während er sie aus dem Raum trug, schmiegte sie sich hingebungsvoll seufzend an ihn und genoß die Kraft, die

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