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Im Bann des Falken

Im Bann des Falken

Titel: Im Bann des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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sich ihre Niederlage ein. Sie brachte den Laster zum Stehen und schaltete den Motor aus.
    Zakr betrachtete sie verächtlich. Er sah fast so aus, als wäre es ihm lieber gewesen, sie hätte ihn umgefahren. Warum triumphierte er nicht, weil er wieder einmal gewonnen hatte?
    Diesen komplizierten Mann würde sie nie verstehen!
    Tränen schimmerten in Bethanys Augen, und sie legte den Kopf hilflos auf das Lenkrad. Die Flucht war mißglückt. Sie war wieder Zakrs Gefangene. Für immer. Sie war ihm nicht gewachsen …
    Die Tür des Lastwagens wurde geöffnet. Bethany hob den Kopf, weil sie erwartete, Zakr würde sie zornig abkanzeln, doch vor ihr stand ein Soldat und bedeutete ihr, den Wagen zu verlassen. Zakr hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Bethany gab sich würdevoll, stolperte jedoch beim Aussteigen. Sofort ergriff der Soldat stützend ihren Arm, den er nicht mehr losließ.
    Ein zweiter Mann nahm ihren anderen Arm. Stumm führten die beiden sie in ihr Zimmer im dritten Stock zurück.
    Einer der beiden blieb als Wächter an dem Fenster stehen, durch das sie entkommen war. Jetzt bestand kein Zweifel mehr, daß Zakr ihr Fluchtmanöver vom Hubschrauber aus beobachtet hatte. Er hatte sie einfach nur ein Weilchen zappeln lassen, um sie in Sicherheit zu wiegen.
    Es dauerte eine lange, qualvolle Stunde, ehe Zakr bei Bethany erschien. Ihm war anzumerken, daß er sich nur mühsam beherrschte. Bethany wagte nicht, ihm in die Augen zu sehen.
    Die Spannung zwischen ihnen war so groß, daß ihre Nerven flatterten. Mit einem Fingerschnippen schickte Zakr die Soldaten und Bediensteten fort. Tapfer stellte Bethany sich seinem Blick, nachdem die Türen sich geschlossen hatten und sie mit Zakr allein war.
    “Deine Dummheit wird nur noch von deiner wahnwitzigen Tollkühnheit übertroffen!”
    Die Worte trafen Bethany wie ein Peitschenhieb. “Du kannst mich nicht einsperren, Zakr. Ich bin nicht so dumm, daß ich den Rest meines Lebens in diesen Mauern als deine Gefangene verbringen möchte.”
    Wütend kam Zakr auf Bethany zu, packte sie bei den Oberarmen und schüttelte sie heftig. “Du hast das Leben meines Sohnes aufs Spiel gesetzt!”
    Bethany warf aufsässig den Kopf zurück. “Du weißt doch nicht mal, ob ich überhaupt schwanger bin.”
    “Du trägst meinen Sohn!” fuhr Zakr sie an.
    “Und was ist mit meinem Vater?” schrie Bethany zurück. “Er ist dir gleichgültig! Ich mußte fliehen. Und ich werde es immer wieder tun, bis ich ihn gefunden habe. Du kannst dich so tyrannisch aufführen, wie du willst, aber du wirst mich nicht dazu bringen, zu vergessen, warum ich hergekommen bin.”
    Zakr ließ die Hände sinken und ballte sie zu Fäusten. Sein ganzer Körper zeigte, daß er sich bemühte, Haltung zu bewahren. “Du hast vor mir nichts zu befürchten, Bethany Lyon McGregor”, erklärte er grimmig. “Ich werde mich dir nie mehr aufdrängen. Ich habe dich nur aufgehalten, um dir zu sagen, daß dein Vater lebt.”
    “Mein Vater … lebt!” Bethany war so selig vor Glück, daß ihr schwindlig wurde. Gespannt sah sie Zakr an, in der Hoffnung, mehr zu hören.
    Seine dunklen Augen funkelten haßerfüllt. “Hatte ich dir nicht gesagt, daß ich mich um dich kümmern und dir alles abnehmen würde? Einer meiner Erkundungstrupps hat deinen Vater gestern nachmittag aufgespürt. Er wird von den marxistischen Guerillas an einem ihrer Stützpunk te gefangengehalten.”
    Der Erkundungstrupp! Zakr hatte also nach ihrem Vater suchen lassen. “Warum hast du mir das nicht gesagt?” fragte Bethany vorwurfsvoll.
    Zakrs Züge wurden hart. “Wozu? Es wäre grausam gewesen, dir Hoffnung zu machen, nachdem praktisch festzustehen schien, daß dein Vater nicht mehr lebte.”
    “Aber er lebt! Er lebt!” Bethany umarmte Zakr vor Freude und Dankbarkeit überschwenglich. Ihre großen blauen Augen leuchteten verklärt, und ihr Lächeln hätte jeden anderen Mann belohnt… doch nicht Prinz Zakr Tahnun Sadiq.
    Erbarmungslos streifte er Bethanys Arme von seinem Hals und trat zurück. In seinen Augen erschien ein schmerzlicher Ausdruck, der jedoch sofort wieder verschwand.
    “Der größte Teil des Stammes der Schihuh ist auch dort. Ich tue das für sie. Wenn ich deinem Vater helfe, geschieht das nebenbei. Ich habe keinen Grund, anders zu denken, nachdem du mich so … abschätzig behandelst.”
    Die Erkenntnis, daß es Zakr nicht gleichgültig war, wie sie zu ihm stand, beschämte Bethany. “Aber ich wollte dir doch nur danken”,

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