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Im Bann des Feuers Drachen2

Im Bann des Feuers Drachen2

Titel: Im Bann des Feuers Drachen2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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außerordentlicher Kampf wilder Tiere statt! Kommt und seht! Im ersten Kampf bieten wir euch einen xxeltekischen Stier, der von sechs der stärksten Hunde unseres Landes angegriffen und besiegt wird! In unserem zweiten Kampf seht ihr eine wilde Raubkatze gegen einen Bären der Nordlande. Sollte die Raubkatze nicht besiegt werden, werden wir einige Feuerwerkskörper an ihren Schweif binden, was höchst unterhaltsam sein wird! Kauft eure Eintrittskarten, kauft!«
    Dann ruckte der Karren, auf dem ich saß, wieder an, und wir rollten in die dämmrige Dunkelheit unter der Arena.
    Zwei Jungen in Lendenschurzen standen neben den Tunnelwachen, hielten Teerfackeln in einen Feuerkorb mit Glut und reichten die entzündeten Fackeln den Bayen der Brutstätte, die nach einer verlangten. Eidon ließ sich ebenfalls eine Fackel geben und auch zwei der vier Inquisitoren, die den Drachenmeister flankierten.
    Wir stiegen in das steinerne Labyrinth aus Gängen hinab. Es roch nach Urin und Drachendung, nach kaltem Schweiß und Fackelrauch. Ich konnte die Luft kaum einatmen.
    Ich zitterte, konnte nichts dagegen tun. Bei jedem Beben klapperten die Ketten an meinen Handgelenken, zuckte Schmerz durch meinen Brustkorb. Die Gestalten um mich herum wirkten nicht menschlich, wurden von den blakenden Fackeln auf wogende Umrisse reduziert. Ich betrachtete ihre Schatten, die über die unebenen Wände des Gangs tanzten.
    Schließlich hielt unser Karren an. Die Veteranen brüllten Befehle, und die Schüler kletterten herunter.
    Einer der Inquisitoren hob mich herunter, packte mich fest um meine Oberarme. Ich schwankte einen Moment, als meine Füße den kalten Boden berührten. Die schwere Kette um meine Handgelenke schlug an meinen Bauch. Über uns und um uns herum hallten die riesigen Quader der Arena von dem Lärm wider, den die Drachen und die Zuschauer machten.
    In dem Tunnel scharten sich die Schüler in Nischen und an den Wänden zusammen. Bis auf die Veteranen waren alle bedrückt und verunsichert. Einige Schüler stimmten die Komikonpu Walan Kolriks an, und ihr atemloses Flüstern huschte durch den Tunnel wie Geisteratem. Eidon steckte seine Fackel in eine Wandhalterung. Dann begannen er und ein anderer Veteran mit ihren Prügeln zu üben, probierten Finten und sprangen aufeinander los, um ihre Muskeln aufzuwärmen. Eidon bewegte sich mit bedrohlicher Sicherheit. Sein Poliar zischte durch die Luft wie eine Drachenklaue. Dono hockte sich etwas abseits hin, ein Schatten, der sich über einen Poliar beugte. Etwas schimmerte an seinem Schenkel. Es sah aus wie ein Dolch.
    Kratt und sein Gefolge aus vornehmen Bayen setzten derweil ihren Weg durch das Labyrinth fort. Das Quietschen der Achsen und Knarren des Sattelleders hallte unheimlich durch den Gang, noch lange, nachdem sie verschwunden waren. Sie waren in einen der Gänge eingebogen, die zu den unterirdischen Stallungen führten. Dort würden sie ihre Reittiere lassen und dann über eine Treppe in die strahlend helle Arena hinaufsteigen zu ihren Logen.
    Ich schloss die Augen und drückte meine Ellbogen gegen meinen Körper. Ich hatte das Gefühl, wenn ich losließ, würde ich selbst das bisschen Mut verlieren, das ich noch besaß.
    Ich fühlte mich klein, ohnmächtig und verraten, und mir war sehr, sehr kalt.
    » Mo Fa Cinai, wabaten ris balu «, stieß ich mit klappernden Zähnen hervor. Reinster Drache, werde zu meiner Kraft.
    Das Klatschen nackter Fußsohlen auf dem Boden und die hastigen Atemzüge einer Person, die sich im Laufschritt näherte, störten das grimmige Schweigen. Die Veteranen, die mit ihren Poliaren übten, hielten inne; wir alle blickten dem Geräusch entgegen. Ein Schatten tauchte auf. Im nächsten Moment erschien im Licht der Fackeln ein dürrer Rishi-Junge.
    »Aufruf an die Teilnehmer des ersten Shinchiwouk aus Brutstätte Re!«, keuchte er. »Das sind: Zarq-die-Ausgeburt, Danku Res Dono, Arbiyesku Res Kaban …«
    Mein Kopf schien anzuschwellen, wurde von einem Brüllen erfüllt, und mir fiel zu spät ein, dass ich meine Blase nicht geleert hatte.
    Die beiden Inquisitoren neben mir traten vor. Ich schüttelte mich krampfhaft und wich in den Schatten zurück.
    »Wartet, das ist zu früh!«, keuchte ich. »Wir sind doch gerade erst angekommen; man hat mir noch keine Vebalu-Waffen gegeben …«
    Eine Hand packte meinen Oberam, und ich wurde hochgerissen.
    Dono erhob sich aus der Hocke und kam auf mich zu. In der Dunkelheit quoll sein verletztes Auge wie eine verfaulte

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