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Im Bann des Feuers Drachen2

Im Bann des Feuers Drachen2

Titel: Im Bann des Feuers Drachen2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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Komikon näherten, drehte er sich um und ging über das gerodete Feld.
    Dono folgte ihm. Er ging vornübergebeugt, als kämpfte er gegen einen Sturm an, und würdigte mich keines Blickes.
    Ich ging hinter Dono und dem Drachenmeister her, zitternd, unter dem schwarzen Meer von funkelnden Sternen, über das ovale Feld, um die Baumstümpfe herum, die, das sah ich erst jetzt, gar keine Baumstümpfe waren, sondern dicke Steinpfähle, die aus dem Boden aufragten und auf deren Spitzen starke, nach oben gekrümmte Haken montiert waren. Der Boden war von Hunderten von Drachenklauen aufgewühlt.
    Ein langes, niedriges Gebäude mit einer silberfarbenen Kuppel stand auf der gegenüberliegenden Seite des Feldes. Wir gingen direkt darauf zu.
    Mein Herz schlug unregelmäßig, und eine unheilvolle Ahnung trieb mir eine Gänsehaut über die Arme.
    Schließlich erreichten wir das Kuppelgebäude.
    Eine breite Rampe mit Mauern zu beiden Seiten verlief längs des Gebäudes und mündete in einen mit einem Eisentor versperrten Tunnel, der direkt unter das Gebäude zu führen schien. Schweigend ging der Drachenmeister die Rampe hinab.
    Pechschwarz war der Tunnel am Fuß der Rampe. Eiskalt wehte es aus dem Schlund. Ich blieb stehen.
    Der Drachenmeister hatte den Fuß der Rampe erreicht und wartete vor dem versperrten Tunnel. Er beugte sich vor, bewegte die Arme; rostiges Metall quietschte, als er das eiserne Torgitter des Tunnels hochkurbelte.
    Dono hatte die Schultern zusammengezogen, während er über das ovale Feld blickte.
    Im Licht der Sterne sah ich, wie ein Muskel in seiner Wange zuckte. »Ich warte hier«, knurrte er. »Du gehst allein dort hinein, mit ihm.«
    Ich erschauerte, einmal, zweimal. Ich schlang die Arme um meinen Leib, um die feuchtkalte Luft abzuhalten, die aus dem Tunnel drang.
    Langsam schritt ich die Rampe hinab.
    Die Wände zu beiden Seiten reichten mir bis zum Kinn; mich beschlich ein Gefühl, als hätte mir jemand Scheuklappen angelegt, als würde ich allmählich blind.
    Die Rampe bestand aus einem fugenlosen, steinharten Material, und unter meinen Füßen fühlte der unebene Boden sich glitschig an, als wäre er gerade aus einem Sumpf gezogen worden. Diese schlammige Feuchtigkeit nahm zu, je näher ich dem Schlund des Tunnels kam. Moskitos summten um meinen Kopf.
    Ich trat in den Gang.
    Ein Schritt. Zwei Schritte. Zwei Klauen voll Schritte vorwärts; dann fühlte ich Wasser unter meinen Füßen und blieb stehen. Vorsichtig schob ich meinen Fuß weiter. Ja, es war Wasser. Der Tunnel führte ins Wasser. Welch ein Ort war dies, in Res Namen?
    Ich würde nicht blindlings in unbekanntes Wasser steigen, niemals. Ich presste die Kiefer zusammen, um das Klappern meiner Zähne zu unterdrücken, und sah zum Eingang zurück. Im Licht der Sterne, das in den Tunnel fiel, erkannte ich am Rande der Rampe etwas, was ich zuvor übersehen hatte: Einen ein ganzes Stück über Rampenniveau liegenden Gang, der so schmal war, dass ein ausgewachsener Mann gerade so dort gehen konnte.
    Ich scheuerte mir Knie und Ellbogen auf, als ich von der Rampe keuchend auf den Pfad kletterte.
    Er war wirklich sehr schmal. Einer meiner Ellbogen fuhr kratzend an der Wand des Tunnels entlang, als ich meinen Abstieg in die Eingeweide des Kuppelgebäudes fortsetzte, während ich mit der anderen Hand leicht über die feuchtglatte Oberfläche der Rampenwand strich, um mich zu orientieren. Die Menge der Moskitos, die um meinen Kopf summten, schwoll an, je weiter ich hinabstieg.
    Vor mir schimmerte etwas, schwach und unverkennbar. War es die ganze Zeit da gewesen?
    Der Pfad verbreiterte sich unversehens. Ich blieb stehen und versuchte zu fassen, was ich da sah.
    Ein riesiges, vollkommen rundes Becken lag vor mir, dessen Wasser ölig schwarz schimmerte, bis auf die Stellen, an denen die Laterne, die der Drachenmeister, der am Rand des Beckens stand, in den Händen hielt, einen gelblichen Schein darauf warf.
    Hoch über dem Becken erhob sich die Kuppel.
    Ich räusperte mich. Das Geräusch hallte wie ein Steinschlag von den Wänden der Kuppel wider.
    »Was ist das hier für ein Ort?«, erkundigte ich mich.
    Die Laterne in der Hand des Drachenmeisters flackerte, als hätten meine Worte sie bedroht.
    »Benutz deinen Verstand!«, erwiderte er knurrend. »Und sag du mir, was das hier für ein Ort ist.«
    Mein Verstand? Ich hatte keinen, war die personifizierte Verwirrung und Verunsicherung.
    »Benutz dein Hirn, Mädchen!«, blaffte der Komikon, und die Worte

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