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Im Bann des Highlanders

Im Bann des Highlanders

Titel: Im Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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Wann auch? Vom frühen Morgen bis in die Abendstunden arbeitete sie, und sogar an den Wochenende zog es sie in die Agentur.
    Während sich Joan über die Badewanne beugte und den Wasserhahn aufdrehte, dachte sie flüchtig an die bevorstehende Nacht. Würde sie wieder von dieser unheimlichen Stimme gequält werden, die in einer fremden, ungewöhnlichen Sprache jammerte und winselte?
    Schweißgebadet warf sich Joan von einer Seite zur anderen. Sogar im Halbschlaf vernahm sie das Wehklagen einer Frau, und als Joan schließlich völlig wach auffuhr und sich aufrichtete, meinte sie, noch immer das Weinen zu hören.
    Mit angehaltenem Atem lauschte sie, doch nur ihr hart gegen die Brust schlagendes Herz war noch zu hören. Mit einer verzweifelten Geste griff sich Joan in ihr Haar und stellte dabei beiläufig fest, dass es wie ihr gesamter Körper feucht vom Schweiß war.
    An Schlaf war vorerst nicht zu denken, und mit bebenden Händen knipste sie die kleine Tiffanyleuchte auf ihrem Nachttisch an und blickte sich dann in ihrem Schlafzimmer um, als sähe sie es zum ersten Mal in ihrem Leben.
    Doch nun, im sanften Lampenlicht, hatte der Raum nichts Erschreckendes mehr an sich, und der Traum verblasste. Seufzend glitt Joan in die Kissen zurück und starrte an die Zimmerdecke, an der sich das bunte Muster der Lampe widerspiegelte.
    »Noch ein paar solcher Nächte, und ich lande in der Klapsmühle«, murmelte Joan. Das Eigenartige war, dass diese Träume, von denen sie seit Monaten geplagt wurde, anders waren als herkömmliche Albträume. Diese mysteriöse Stimme hatte nichts Bedrohliches an sich, und Joan konnte niemals die Person erkennen, die zu dieser Stimme gehörte.
    Nach einer halben Stunde hatte sich Joans Puls wieder normalisiert, sodass sie es wagte, das Licht zu löschen. Bevor sie erneut in einen leichten Schlaf fiel, nahm sie sich vor, am nächsten Tag den Termin bei Peter Ellis wahrzunehmen.
    Das Haus in der Nähe von Trafalgar Square, in dem die Praxis des Psychologen untergebracht war, stammte aus dem neunzehnten Jahrhundert und machte einen seriösen Eindruck. Trotzdem trat Joan nur zögernd in das Vorzimmer der Praxis ein.
    »Mr. Ellis erwartet Sie bereits, Miss Harris«, sagte die freundliche ältere Sekretärin in mütterlichem Ton. »Bitte folgen Sie mir, ich führe Sie zu ihm.«
    Joan nickte beklommen, ihr war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, einem Menschen, den sie noch nie gesehen hatte, von ihren Träumen zu erzählen. Bei Ted war das etwas anderes, zu ihm hatte sie Vertrauen, und sie wusste, dass er sie deswegen nicht für verrückt hielt.
    »Schön, Sie kennen zu lernen.« Peter Ellis trat mit ausgestreckter Hand und strahlendem Lächeln auf sie zu.
    Er hatte ein längliches Gesicht, und das Pferdegebiss machte ihn auch nicht unbedingt attraktiver. »Ted erwähnte, dass Sie ein wenig überarbeitet sind. Nehmen Sie Platz, oder möchten Sie sich lieber entspannt hinlegen?« Dabei wies er auf eine Art Chaiselonge in einer abgedunkelten Ecke.
    »Einigen meiner Patienten fällt es leichter zu reden, wenn sie dabei liegen können.«
    »Nein danke«, wehrte Joan sogleich ab und ergriff zaghaft die knochige Hand des Psychologen. »Ich würde mich lieber setzen.«
    »Selbstverständlich.« Peter Ellis rückte einen bequemen gepolsterten Stuhl zurecht, wartete, bis Joan Platz genommen hatte und setzte sich dann ihr gegenüber. »Möchten Sie etwas trinken?«
    Sie schüttelte den Kopf und bereute hergekommen zu sein. Wie sollte ihr ein Mann helfen können, der ihr schon rein äußerlich unsympathisch war?
    Peter rückte seine randlose Brille zurecht, schlug die dünnen Beine übereinander und fragte: »Darf ich Sie Joan nennen, Miss Harris? Ich rede meine Patienten gern mit dem Vornamen an, das macht die Sitzung gleich viel persönlicher.«
    »Aber ja.« Joan bemühte sich, sein Lächeln zu erwidern, was ihr nicht leicht fiel. »Können wir jetzt beginnen?«
    Er beugte sich leicht vor, und ihr schlug ein leichter Knoblauchgeruch entgegen. Sie fragte sich, was Peter wohl zum Frühstück gegessen haben mochte.
    »Woran denken Sie gerade, Joan?«
    Sie fuhr ertappt zusammen. Woran sie gedacht hatte, konnte sie ihm unmöglich verraten, deshalb hob sie vage die Schulter und erwiderte leichthin: »Ich fragte mich nur, ob Sie mir wirklich helfen können.«
    »Das werden wir in Kürze feststellen, Joan.« Er lehnte sich zurück. »Erzählen Sie mir von Ihrer Kindheit.«
    Erstaunt hob sie die Brauen. »Von meiner Kindheit?

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