Im Bann des Highlanders
Eintreten in die Kammer kein Wort gesprochen, sein Blick war fest auf Joan geheftet. Auch sie redete nicht, sondern sah fasziniert auf den großen, breitschultrigen Highlander, der langsam näher trat.
Er hockte sich neben Joan an den Kamin, dann öffnete er seinen sporran 12 , griff hinein und förderte eine Blume mit dunkelroten Blüten zutage. Joan wusste ihren Namen nicht, aber sie fand sie wunderschön.
12 Eine Art Gürteltasche, die aus Leder oder Fell besteht
»Ihr habt neulich gesagt, dass Ihr Euch danach sehnt, an einer Blume zu riechen«, sagte er sanft und hielt sie Joan hin. »Als ich vorhin über eine Lichtung ging, entdeckte ich ein Meer dieser Blumen.«
Zögernd griff Joan danach. Ein zarter Duft schlug ihr entgegen. Sie war gerührt über diese Geste des stolzen Highlanders, der bisher nur Spott und Hohn für sie übrig gehabt hatte.
»Sie ist bezaubernd«, sagte Joan und befühlte vorsichtig die zarten Blätter der dahlienähnlichen Blume. Noch nie zuvor war ihr aufgefallen, wie farbenprächtig und vielfältig die Natur sein konnte.
Ewan setzte sich nun ebenfalls auf das Schaffell, seine Knie berührten dabei Joans Schenkel, und sie zuckte leicht zusammen. Als sie ihren Kopf hob, bemerkte sie, dass er sie unverwandt ansah, doch es lag keine Ironie in seinem Blick, nur unverhohlene Bewunderung.
Joan hüstelte verlegen, dann bedankte sie sich höflich für die Blume. »Es war sehr nett, an mich zu denken.«
»Ich denke mehr an Euch, als Ihr Euch vorstellen könnt, Seonag«, gab er ernst zurück. »Ihr seid so geheimnisvoll, so fremd, und trotzdem habe ich das Gefühl, Euch schon eine Ewigkeit zu kennen.«
Sie lachte leise auf. »Nun ja, ich sitze schon eine Ewigkeit in dieser Kammer, deshalb bin ich Euch vermutlich so vertraut.«
»So habe ich es nicht gemeint.« Zu Joans Entsetzen rückte er näher, sodass sich ihre Schultern berührten. Sein Körper war warm, und Joan musste an sich halten, um sich nicht an seine muskulöse Brust zu lehnen. »Ich habe noch nie eine Frau wie Euch kennen gelernt, und das ist die Wahrheit.«
Joan verzog das Gesicht, dabei sog sie erneut den Duft der Blume ein. »Das mag ich gar nicht glauben. Ihr seid so stattlich und außerdem der Sohn des Clanoberhauptes, Euch müssen doch die schönsten und begehrenswertesten Frauen zu Füßen liegen.« Ihre Stimme zitterte leicht bei diesen Worten.
»Aye, das kann schon sein«, gab er unbekümmert zurück, es klang überhaupt nicht eingebildet, sondern eher beiläufig. »Aber mich hat bisher keine so gefesselt wie Ihr, mo nighean 13 .«
13 Mein Mädchen
Joan versuchte in seinen strahlenden, blauen Augen eine Spur von Sarkasmus zu entdecken, doch sein Blick war klar und ehrlich. Als er die Hand hob und Joan zart über das Haar strich, bog sie ihren Kopf mit geschlossenen Augen zurück und genoss die zärtliche Berührung.
Sie fühlte sich wie betäubt von Ewans männlichem Duft und bedauerte plötzlich, dass sie den Mann nicht in ihrem Jahrhundert kennen gelernt hatte.
Sein Gesicht war plötzlich dicht neben ihrem, automatisch schloss sie die Augen und öffnete leicht den Mund. Seine Lippen strichen zunächst zärtlich über ihre Wangen, hauchten kleine heiße Küsse auf Nasenspitze und Stirn, bis sie sich sanft auf Joans vor Verlangen gerötete Lippen senkten.
Ewans Kuss war zunächst zart, nicht mehr als ein Hauch. Doch dann wurde sein Kuss drängender und sie stöhnte leise auf, als seine Hände, die vorher sachte über ihren Rücken gestrichen waren, nach vorne glitten und liebevoll den Ansatz ihrer festen Brüste streichelten.
»Mo nighean mhaiseach 14 ”, murmelte er an ihrem Ohr, nachdem er seine Lippen von ihrem Mund gelöst hatte und zärtlich mit ihren Ohrläppchen spielte. »Tha mi ag iarraidh a dhol air do mhuin 15 .«
14 Mein schönes Mädchen
15 Ich möchte mit dir schlafen
Obwohl Joan den Wortlaut nicht verstand, ahnte sie, was er bedeutete und presste ihren Körper fester gegen den seinen. Ihre Hände fuhren durch den Ausschnitt seines Hemdes, glitten zaghaft zu seiner muskulösen Brust, verweilten dort kurz und schoben sich dann weiter zu den kleinen harten Brustwarzen. Joan spürte seine Erregung. Bei Gott! sie wollte diesen Mann, wollte ihn in sich spüren und seine Leidenschaft teilen, und sie merkte, wie sie feucht zwischen den Schenkeln wurde – sehr feucht sogar.
Sanft, aber bestimmt zwang er Joan, sich hinzulegen, seine Hände verrieten die Erregung, als er an ihrem Mieder zu nesteln
Weitere Kostenlose Bücher