Im Bann des Highlanders
begann und sie ließ es mit geschlossenen Augen sehnsüchtig geschehen, als sie trotz der Stoffbarrieren zwischen ihnen seine harte Männlichkeit an ihrem Schenkel spürte. Würde all dies in ihrer Zeit geschehen, hätte Joan sich nicht gescheut, ihre Hand unter Ewans Plaid zu schieben und nach seinem steinharten, pulsierenden Glied zu tasten. Doch sie wusste nicht, wie ein Mann des achtzehnten Jahrhunderts auf solche weibliche Initiative reagieren würde. Seine weichen Haare streiften Joans Schultern, als er begann, ihren Hals zu küssen und sich sein Mund dann auf ihre nun freigelegten Brüste senkten, um erst eine und dann die andere harte rosa Brustwarze mit der Zunge zu massieren.
Ewans Verlangen wurde heftiger, und seine Hand schob langsam Joans Röcke hoch, streichelte die zarte Haut der Innenseiten ihrer Schenkel, und wie selbstverständlich öffnete sie ihre Beine. Sie wollte ihn, sie wollte alles vom ihm!
Rufende Kinderstimmen aus dem Nebenzimmer beendeten abrupt den erotischen Zauber. Ewan fuhr erschrocken auf und flüsterte mit belegter Stimme: »Meine Neffen. Ich hab Màiri versprochen, mich um sie zu kümmern, weil sie erst spät heimkommt.«
Ernüchtert nickte Joan, und plötzlich war es ihr peinlich, halb nackt zu sein. Während er aufsprang und die Knöpfe seines Hemdes schloss, bedeckte Joan die Brüste mit den Händen und wand den Kopf zur Seite.
Ewan murmelte etwas, und als Joan aufblickte, war er bereits gegangen. Ihr Körper glühte noch immer. Nur langsam ebbte die Erregung ab und wich einem Gefühl von Scham und Wut über sich selbst. Um ein Haar hätte sie ihre Selbstbeherrschung verloren und mit einem Mann geschlafen, der sicher nur ihre Lage auszunutzen versucht hatte.
Als sich Joan umständlich das Mieder schloss, schwor sie sich, Ewans Verführungskünsten in Zukunft standzuhalten. Auch wenn sie zugeben musste, dass er eine Sünde wert war, durfte es nicht wieder zu solch einer Situation kommen wie dieser. Vermutlich war sie nur eine von vielen Frauen, die er sich nahm, um sein männliches Ego zufrieden zu stellen.
An Màiris hochgezogenen Augenbrauen erkannte Joan später, dass ihr Verhalten ziemlich auffällig sein musste. Sie merkte ja selbst, dass sie viel zu schrill lachte und ihre Stimme zitterte.
»Geht es dir gut?«, erkundigte sich Màiri prompt. »Du scheinst mir etwas verändert zu sein, seitdem wir uns heute Morgen gesehen haben.«
Lässig winkte Joan ab und war in diesem Augenblick sehr froh, dass die Blume, die Ewan ihr gebracht hatte, sicher in ihrem Mieder versteckt war. Sie würde vor Scham im Boden versinken, wenn Màiri erführe, was sie und Ewan kurz zuvor auf dem harmlos vor dem Kamin liegenden Schaffell getrieben hatten.
»Das bildest du dir ein«, gab sie sorglos zurück. »Erzähl mir lieber, wie das Treffen mit Mìcheal war.«
Wie auf ein geheimes Kommando hin veränderten sich Màiris Gesichtszüge.
»Es war wie immer wunderschön, ich habe jede Sekunde genossen. Wenn ich doch nur für ihn frei wäre ...« Die letzten Worte klangen niedergeschlagen.
»Was macht ihr denn, wenn ihr zusammen seid?« Joan erschrak über ihre eigene Frage. Was Màiri und ihr Liebster taten, ging sie absolut nichts an.
Doch Màiri schien die indiskrete Frage überhaupt nicht übel zu nehmen, denn sie lachte verschmitzt und sagte augenzwinkernd: »Oh, was Mann und Frau eben gemeinsam tun, wenn sie sich lieben, aye?«
»Ah ja.« Joan versuchte sich auf ihre Webarbeit zu konzentrieren, doch es gelang ihr nicht. »Und wenn du schwanger wirst?«
Zu ihrer Überraschung seufzte Màiri sehnsüchtig auf. »Ein Kind von Mìcheal unter dem Herzen zu tragen, wäre das größte Glück für mich, aber ich weiß selbst, dass das nicht sein darf. Ich bin mir natürlich bewusst, dass ich jederzeit ein Kind bekommen kann, wenn ich nicht aufpasse und stelle mich darauf ein.« Sie schwieg einige Sekunden, dann fragte sie in plötzlicher Verlegenheit: »Wie gehen Frauen in deinem Jahrhundert damit um?«
»Oh, da gibt es verschiedene Möglichkeiten: die Pille, Kondome, die Spirale oder die Dreimonatsspritze, die ich mir regelmäßig geben lasse.«
Màiri blinzelte irritiert und geduldig erzählte Joan ihr alles über moderne Verhütungsmethoden. Sie zeigte sich tief beeindruckt von Joans Ausführungen und warf immer wieder Zwischenfragen ein.
»Das ist ja unglaublich. Ich möchte so viel mehr über deine Zeit erfahren, aber ich weiß, wie schmerzlich es für dich ist, darüber zu
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