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Im Bann des italienischen Millionaers

Im Bann des italienischen Millionaers

Titel: Im Bann des italienischen Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Power
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brauchte den Job, verstehst du? Und ich wusste nicht, ob du eine alleinerziehende Mutter einstellen würdest.“
    „Ich hätte die Wahrheit in jedem Fall bevorzugt“, erwiderte er fest. Dann wandte er sich Ben zu. „Wie heißt du, piccolo? “, fragte er mit einem warmen Lächeln.
    Schüchtern nagte der Kleine an der Unterlippe.
    „Sein Name ist Ben“, antwortete Riva mit zitternder Stimme. Benito. Aber den vollen Namen würde sie Damiano nicht verraten. „Sag Hallo zu Signore D’Amico, mein Schatz.“ Deinem Vater.
    „Hallo“, wiederholte Ben brav und lächelte dem großen fremden Mann zutraulich zu.
    „Hallo, Ben!“ Auch Damiano lächelte.
    Das erste Gespräch zwischen Vater und Sohn! Schmerzhaft krampfte sich Rivas Herz zusammen. Sollte sie es ihm sagen? Jetzt wäre der Moment. Nein, sie schaffte es einfach nicht!
    „Ich konnte ihn heute früh nicht in den Kindergarten bringen“, erklärte sie heiser. „Er hatte Bauchschmerzen.“
    „Oh je!“ Das klang echt besorgt. „Ich hoffe, es ist nichts Ernstes?“
    Unter dem aufmerksamen Blicken des unbekannten Mannes fühlte der Kleine sich sichtlich unwohl. Schutzsuchend barg er sein Gesicht an Rivas Schulter.
    „ Piccolo … du hast doch nicht etwa Angst vor mir? Dafür gibt es doch gar keinen Grund!“
    In Gegenwart von Fremden war Ben meist eher zurückhaltend. Doch Damianos aufmunternde Worte verfehlten ihre Wirkung nicht.
    Mit einem schelmischen Blick fragte das Kind: „Bist du Mamis neuer Freund?“
    Einen weniger zutreffenden Ausdruck hätte er für die Beziehung seiner Eltern kaum finden können. Was auch immer sie einmal füreinander empfunden hatten – Freunde waren sie nicht mehr. Bei dem Gedanken machte sich eine eigentümlich Leere in Riva breit.
    „Signore D’Amico ist der Mann, dessen Haus ich schön mache“, korrigierte sie ihren Sohn sanft.
    „Mami ist heute nicht zur Arbeit gegangen“, erklärte der Kleine wichtig.
    „ Si, ich weiß“, erwiderte Damiano, den Blick seiner dunklen Augen nachdenklich auf Riva geheftet.
    „Wie alt bist du, Ben?“
    Genau vor dieser Frage hatte sie sich die ganze Zeit gefürchtet.
    „Er ist drei Jahre alt“, antwortete sie hastig, in der Hoffnung, dass ihr Sohn sie nicht berichtigen würde. Eingewickelt in die Schmusedecke und auf ihrem Arm, wirkte er kleiner, als er in Wirklichkeit war.
    „Wo ist sein Vater?“
    Eine weitere unangenehme Frage.
    „Ben, warum gehst du nicht ins Kinderzimmer und schaust dir deine neue DVD an? Du brauchst nur auf den Knopf zu drücken“, schlug sie vor und stellte den Jungen auf den Boden. Ohne Widerworte lief der Kleine ins Schlafzimmer.
    „Sein Vater und ich … wir haben uns getrennt.“
    „Das tut mir leid.“
    „Das muss es nicht.“ Sorgsam schloss Riva die Tür zu Bens Zimmer, hinter der fröhliche Kindermusik erklang. „Ben und ich sind auch ohne ihn glücklich.“
    „Und war sein Vater auch nur ein Abenteuer für dich? Oder hat er dir tatsächlich etwas bedeutet?“, erkundigte Damiano sich mit unverhohlener Missbilligung.
    Die unfaire Anschuldigung verletzte sie tief. „Du meinst, wie der Liebhaber, den du hier heute vorzufinden glaubtest?“
    Ärgerlich marschierte sie in die Küche.
    „Okay“, lenkte er ein und folgte ihr bis zur Schwelle. „Ich gebe zu, dass ich mich in diesem speziellen Fall geirrt habe.“
    Langsam wandte sie sich zu ihm um, selbstbewusst und atemberaubend schön.
    „Wie großzügig von dir!“ Reuevoll sah er allerdings überhaupt nicht aus. Im Gegenteil. Er schien höchst zufrieden und sonderbar beruhigt.
    Sie hingegen war alles andere als ruhig. Wie eine gereizte Wespe schwirrte sie zwischen Geschirrspüler und Küchenschrank hin und her und räumte das saubere Geschirr ein.
    „Also musstest du wegen Ben immer pünktlich nach Hause? Und seinetwegen hattest du dir letztens Sorgen gemacht?“
    Riva bückte sich, um das heruntergefallene Geschirrtuch aufzugeben. Doch Damiano, ganz Gentleman, kam ihr zuvor.
    „Von mir aus kannst du glauben, was du willst.“ Ärgerlich riss sie ihm das Tuch aus der Hand.
    „Wo ist Bens Vater jetzt? Hattest du eine längere Beziehung mit ihm?“
    Obwohl sie überhaupt keine Lust auf ein solches Gespräch hatte, erwiderte sie: „Ich dachte zumindest, es würde eine längere Beziehung werden.“
    Er runzelte die Stirn. „Was hat er getan, Riva? Hat er dich einfach mit dem Baby sitzen lassen?“
    „Wenn du es unbedingt wissen willst, ich habe ihn verlassen.“ Seine demütigenden Worte

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