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Im Bann des italienischen Millionaers

Im Bann des italienischen Millionaers

Titel: Im Bann des italienischen Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Power
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weiß, wie es Riva geht, grandmère. Zu fragen brauche ich sie nicht.“
    Wie recht er hat! Jeder Idiot konnte sehen, dass sie sich nach ihm sehnte, und wie schwer es für sie war, auf ihrer Entscheidung zu beharren.
    Mit einem kurzen Kopfnicken in Richtung seiner Großmutter verließ Damiano den Raum.
    „Hab keine Angst, ihn zu lieben, chérie! “, riet ihr die alte Dame mit seltsam bewegter Stimme. „Genieß die Leidenschaft zwischen euch, solange sie eben dauert. Etwas Schöneres gibt es nicht im Leben!“
    Solange sie dauert …
    Damianos Großmutter schien genau zu wissen, wie sich eine unglückliche und unerfüllte Liebe anfühlte. Ob es außer Damianos Großvater noch einen anderen Mann in ihrem Leben gegeben hatte? Zweifellos war sie eine außergewöhnlich schöne Frau gewesen. Und tragische Romanzen waren schließlich keine Seltenheit.
    „Ich schaue wohl besser einmal nach, was Ben so treibt“, murmelte Riva und sammelte ihr Stickzeug zusammen. Ben würde sie auf andere Gedanken bringen. Für heute hatte sie wirklich genug Gefühlschaos durchlebt!
    Aus zwei Wochen wurden drei und aus drei beinahe unbemerkt vier. Noch nie in ihrem Leben hatte Riva sich so relaxt gefühlt. Der strahlende Sonnenschein, das Glitzern des türkisblauen Meeres und der Luxus, in dem Damianos Familie lebte – all das genoss sie in vollen Zügen. Wer könnte sich nicht an ein solches Leben gewöhnen?
    Nachdenklich spazierte sie in der Dämmerung durch den üppig blühenden Park. Genau wie Chelsea hatte sie ihr ganzes Leben hart arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen. Wie einfach wäre es dagegen, sich von den D’Amicos als Mutter des jüngsten Familienmitglieds aushalten zu lassen. Dann bräuchte sie sich auch keine Sorgen mehr zu machen, ob sie denn nun eigentlich mittlerweile arbeitslos war oder nicht. Viele Frauen würden diesen einfachen Weg wählen. Verständlicherweise.
    Ich bin aber nicht ‚viele Frauen‘! Ich bin ich! Und ich will von niemandem abhängig sein! Nein, das wollte sie nicht. Auch nicht für ein Leben in einer atemberaubenden weißen Villa auf einer Trauminsel!
    Am nächsten Morgen musste Damiano wegen eines geschäftlichen Termins auf eine Nachbarinsel fliegen.
    „Was? Du willst, dass ich mitkomme?“, fragte Riva überrascht. „Und was ist mit Ben?“
    „Als ob du ihn sonst nie tagsüber von jemand anders betreuen lässt“, bemerkte er ironisch. Doch ehe sie sich noch darüber ärgern konnte, fügte er lachend hinzu: „Keine Sorge. Ich habe schon mit ihm gesprochen, und er freut sich auf einen Tag mit Françoise, André und seiner Urgroßmutter. Außerdem wird auch sein kleiner Freund vorbeikommen – mitsamt seinen Eltern und seinen zwei großen Brüdern. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass Ben unsere Abwesenheit überhaupt auffallen wird.“
    „Also hast du wieder einmal an alles gedacht“, bemerkte sie spitz. Trotzdem konnte sie nicht leugnen, dass sie sich darauf freute, den Tag mit ihm allein zu verbringen.
    Eine Stunde später landete der kleine Privatjet auf der Nachbarinsel. Noch immer beeindruckt vom Komfort der Maschine und dem wundervollen Blick auf den glitzernden Ozean folgte sie Damiano die Gangway hinunter.
    „Wahnsinn! So zu reisen ist einfach traumhaft!“, rief sie begeistert. „Die Londoner U-Bahn wird mir dagegen richtig schäbig vorkommen!“
    „Ja, Privatjets sind nicht ganz so überfüllt und haben auch nie Verspätung“, erwiderte er lachend.
    Endlich konnte sie einmal wieder entspannt mit Damiano umgehen, anstatt pausenlos darüber nachzugrübeln, was mit Ben passieren würde, wenn sie Damiano nicht heiratete. Gut gelaunt stiegen sie in den schwarzen Mercedes, der unweit der Landebahn bereitstand.
    Damiano setzte sich ans Steuer, während sie selbst auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Beinahe lautlos glitt der Wagen über die Straßen der Insel, vorbei an weißen Stränden, hinter denen der saphirblaue Indische Ozean leuchtete. Vereinzelt wiegten sich Kokospalmen in der lauen Luft. Hier und da sah man die geheimnisvoll verschlungene Vegetation der Mangrovenwälder. Wie schön es hier war! Strohgedeckte Hütten, kleine Hotels mit blumengeschmückten Balkonen – überhaupt, diese Blütenpracht! Überall leuchtete roter Hibiskus. Der betörende Duft der weißen Orchideen vermischte sich mit dem Aroma der Zimtbäume und drang durch das offene Fenster des Wagens. Dem Charme der Landschaft konnte Riva sich ebenso wenig entziehen wie dem des Mannes, der sie

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