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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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vielleicht nichts anderes in ihrem Leben hatte, wenn er ihr wenig mehr als das geben konnte, dann gelobte er sich doch, dafür zu sorgen, dass ihre Welt von Liebe erfüllt sein würde.
    In ein paar Minuten bin ich zurück, Liebling. Nicht, dass er ihr ein allzu großer Trost war – noch nicht.
    Er war auf der Straße aufgewachsen, aber er hatte Mack und Jaimie und die anderen als Familie gehabt. Sie hatten sich zusammengerottet, und Macks Mutter hatte, so gut es eben ging, über sie alle gewacht. So aufzuwachsen hatte ihn den Wert von Vertrauen und Loyalität gelehrt. Wer hatte Rose diese Dinge beigebracht? Ihre Kindheit hatte aus nichts anderem als Disziplin und Pflichten bestanden. Sie hatte gelernt durchzuhalten, aber sie war entschlossen, ihrem Baby etwas zu sein, was sie selbst nie gehabt hatte – eine liebende Mutter. Er war ebenso fest entschlossen, nicht von ihrer Seite zu weichen und dem Baby ein liebevoller Vater zu sein.
    Fargo hob die leere Flasche hoch und starrte sie verdrossen an. »Schwöre mir, dass du dich dieser Frau nicht nähern wirst, wenn ich in die Stadt fahre, um unsere kleine Señorita und Vorräte aufzutreiben.«
    Carlson sah ihn finster an. »Sie ist meine Frau, nicht einfach nur irgendeine Frau. Aber ich werde trotzdem keinen Mist bauen. Bring uns bloß eine mit, die was aushält. Ich mag es grob.«
    »Es ist ja nicht so, als würden wir sie hinterher zurückgeben«, sagte Fargo. »Sie wird alles einstecken müssen, worauf wir Lust haben.«
    Carlson warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Noch zwanzig Minuten, bis Rose sich vor das Haus setzt, und anschließend werden wir Whitney Bericht erstatten. Du kannst gehen, wenn er für heute Schluss macht. Dann hast du reichlich Zeit, uns zu besorgen, was wir wollen, und keiner braucht zu erfahren, dass du weg warst.«
    Fargo stand auf und streckte sich. Er steckte sein Messer in seinen Gürtel und trat gegen die leere Flasche. »Eine Frau, das ist doch gleich etwas ganz anderes, als mit selbstgeschnitzten Pfeilen Kojoten zu jagen.«
    Carlson feixte. »Klar. Wenn sie sich wehrt. Kojoten heulen ganz schön laut, wenn man sie an der richtigen Stelle trifft. Und einige von ihnen lassen sich mit dem Sterben lange Zeit.«
    »Du bist echt krank, Carlson. Genau das mag ich an dir – dass du so pervers bist.« Fargo entfernte sich schwankend von dem Lager.
    Carlson grinste jetzt nicht mehr hämisch, sondern warf wieder einen Blick auf das verborgene Haus in der Wüste, in dem Rose war. Kane gefiel sein Gesichtsausdruck nicht, denn darin drückte sich ein finsteres Versprechen aus – er gelobte Vergeltung.
    Mit äußerster Behutsamkeit trat Kane den Rückzug an. Er kroch auf dem Bauch über die Hügel und hielt jeweils nach zwei bis drei Metern an, um der Luft einen kleinen Stoß zu versetzen und seine Spuren zu verwischen. Er musste möglichst schnell zurückkehren und einen besseren Posten beziehen, um Rose zu beschützen, während sie draußen saß und sich schwanger stellte.
    Das Baby ist unruhig, ließ Rose ihn wissen. Komm ins Haus. Ich glaube, es hat Bauchschmerzen. Du wirst es herumtragen müssen, während ich draußen sitze.
    Rose. Er ließ eine Warnung in seine Stimme einfließen. Nichts an dieser Situation behagte ihm. Wenn er ins Haus ging, saß sie ohne seinen Schutz draußen. Wenn sie sich nicht vor das Haus setzte, liefen sie Gefahr, dass Whitneys Männer glaubten, sie bekäme das Baby, und ins Haus einbrachen. Eltern lassen ihre Babys schon mal zwanzig Minuten lang ganz allein in ihrem eigenen Zimmer schlafen.
    Er drehte seine nächtliche Runde und suchte sorgsam nach Anzeichen dafür, dass sich jemand dem Haus genähert hatte. Wenn sich die Männer schlafen gelegt hatten, überprüfte er im Allgemeinen den Tunnel, nur um sicherzugehen. Das war der Eingang, der ihn nervös machte. Keiner von Whitneys Männern war in die Nähe des verborgenen Eingangs gekommen, und Kane bezweifelte, dass sie etwas von seiner Existenz wussten – was hieß, auch Whitney wusste nichts davon.
    Was für ein Spiel hatte Diego Jimenez mit Whitney gespielt? Er hatte eindeutig Informationen zurückgehalten, die zu Roses Ergreifung beigetragen hätten, und doch hatte er Rose gegenüber weder die Waffen noch den Tunnel noch den Humvee auch nur mit einem Wort erwähnt, obwohl er ihr damit hätte helfen können. Was genau hatte das zu bedeuten? All das musste Kane möglichst bald herausfinden, denn ihnen lief die Zeit davon.
    Er schläft nicht, Kane. Ich kann ihn

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