Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Titel: Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
Vom Netzwerk:
er war natürlich in der Schule …«
    »Dann haben sie ihn dort geschnappt und ausgetauscht.« Er war plötzlich so wütend, dass es ihn schüttelte. »Diese verfluchte Bande! Wir haben ihnen vertraut, verdammt noch mal!«
    »Wen meinst du? Diesen Ben?«
    »Nein. Ich meine, vielleicht gehört er auch dazu …«
    »Wem denn dann?«
    Er rieb sich die schmerzenden Augen. »Asarié.«
    »Was? Aber die hat euch doch geholfen! Und sie war doch schon weg, als Paul in die Schule ging! Und du hast gesagt, dass das Einhorn bei ihr lebt!«
    »Stimmt auch. Ich verstehe es ja auch nicht. Mir ist nur aufgefallen …« Er verstummte.
    »Was?«
    »Mir ist aufgefallen, dass Nachtfrost sich letzte Nacht seltsam verhalten hat«, sagte Philipp langsam. »Als Asarié Darian beim Aufsteigen helfen wollte, ist er ihr irgendwie ausgewichen. Ich meine, kann ja sein, dass Pferde und Einhörner sich immer so verhalten. Aber es kam mir komisch vor.«
    »Aber hast du nicht gesagt, er könnte sprechen? Hätte er dann nicht irgendetwas sagen müssen, um euch zu warnen? Lieber Himmel, ich muss verrückt sein. Ein sprechendes Einhorn – und Sonja! Das ist doch absurd!«
    »Auch nicht absurder als dein noch immer andauerndes Interesse an Benny Schumann.«
    Sie lachte unwillkürlich auf, brach aber gleich wieder ab. »Stimmt, das ist genauso verrückt. Also, warum hat euch dieses Einhorn nicht gewarnt?«
    »Keine Ahnung. Mit mir hat er ja nicht geredet.« Mich hat er nur geheilt, dachte er. Aber das wollte er Corinna nicht a uch noch erzählen. Wenn sie hörte, dass man bei diesem Abenteuer verletzt werden konnte, würde sie einen solchen Aufstand machen, dass die Eltern wach wurden.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte sie.
    »Wir? Du gehst ins Bett und tust so, als wäre nichts.« Er stand auf und fing an, sich anzuziehen. »Ich gehe Paul holen.«
    »Wie denn? Weißt du, wo er ist?«
    »In Parva, nehme ich an. Ich werde ihn schon finden.«
    »Aber wie willst du denn da hinkommen? In ein magisches Land! Philipp, du spinnst doch!«
    »Asarié ist mit Melanie durch einen Spiegel gegangen.«
    » Wie bitte? Das ist – im Ernst? Nein! Das glaube ich nicht! Du nimmst mich doch auf den Arm!«
    Philipp zuckte die Achseln und bereute es gleich darauf, als der Schmerz ihn an die Krallen der Quan erinnerte. »Ich habe es auch erst nicht geglaubt. Aber wenn man schon mit Einhörnern und Wechselbälgern anfängt, sind magische Spiegel auch nichts Besonderes mehr.« Er schnappte ein paar brauchbare Kleinigkeiten, packte sie in eine Tasche und marschierte aus dem Zimmer zum Flurspiegel.
    Corinna hastete hinter ihm her. »Aber das ist verrückt! Man kann nicht durch Spiegel gehen!«
    »Man will ja auch nicht durch Spiegel gehen.« Philipp holte tief Luft und streckte die Hand nach dem Spiegel aus. »Aber ich habe gesehen, wie Asarié genau das getan hat.« Unter seiner Berührung verblasste die Spiegelung und wich einem wirbelnden Kaleidoskop von Farben. Corinna hielt den Atem an. »Also ist es der einzige Weg.«
    »Aber du weißt doch gar nicht, wo du herauskommst! Es kann wer weiß wo sein!«
    » Fällt dir etwas anderes ein? Nur zu, ich bin ganz Ohr.«
    Sie biss sich auf die Lippe und schwieg.
    »Also«, sagte Philipp leise. »Lass sie nicht merken, dass du weißt, was sie sind. Wenn die Eltern nach mir fragen, bin ich mit einem Kumpel unterwegs.« Sie schluchzte wieder auf. »Kopf hoch! Ich gehe rein, hole Sonja, Melanie und Paul und komme mit ihnen zurück. Kein Problem.« Er glaubte selbst nicht daran.
    Aber Corinna verhielt sich so weinerlich und seltsam, dass er es sich nicht leisten konnte, irgendwelche Zweifel zu verraten.
    Jedes einzelne Haar an seinem Körper richtete sich plötzlich prickelnd auf. Corinna verhielt sich sehr seltsam.
    Benny Schumann hieß gar nicht Schumann, sondern Scharmann.
    Und normalerweise ließ Corinna keine Gelegenheit aus, um die Menschen in ihrer Umgebung zu kritisieren, zu verspotten und zu korrigieren.
    Der Flurspiegel war nur noch drei Schritte entfernt. Blitzschnell trat Philipp zur Seite, drehte sich halb um und schaute hinein.
    Das Wesen, das ihn aus riesigen gelben Augen anstarrte, war nicht Corinna.
    Im gleichen Moment sprang es vorwärts. Vielleicht hoffte es, ihn zu Fall zu bringen und ihm das Amulett zu entreißen. Ohne nachzudenken, noch im Schock, warf sich Philipp zur Seite und gegen den Spiegel, und die wirbelnden Farben schlugen über ihm zusammen.

D
ie Grube
    Die Gnome stießen und schoben Sonja vor sich

Weitere Kostenlose Bücher