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Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Titel: Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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weiter als ein riesiger Klumpen aus Schlacke und Stein. Der innerste Kern ist Feuer. Diese Welt ist ein im All treibender Planet wie die Erde, mehr nicht, und alles Leben darauf ist nur ein chemischer Vorgang.« Die Wörter, die sie benutzte, kamen in der Sprache dieses Landes nicht vor, und Darian, Elri und Lorin starrten sie nur vollkommen verständnislos an. Asarié beachtete sie nicht weiter und wandte sich an Sonja. »Ich hatte mir einen ganz einfachen Plan überlegt. Natürlich hätte ich dich jederzeit selbst umbringen können, aber ich töte keine Kinder, auch wenn sie mir lästig sind. Also rief ich die Quan. Sie sind Geister aus der Dunkelheit zwischen den Welten und können sie nur durch einen Spiegel verlassen. Ich rief sie und hetzte sie euch auf den Hals, um dir das Amulett abzunehmen. Da sie keiner Welt angehören, hatte es auch keine Macht über sie, und sie konnten es problemlos tragen. Dann schickte ich euch über die Nebel b rücke, brachte Melanie zu den Tesca und kehrte zurück, um das Amulett an mich zu nehmen. Aber die beiden Quan, die das Amulett hatten, waren mir nicht gefolgt; sie fürchteten sich vor Ben und hatten keinen Spiegel gefunden. Sie kamen nicht auf die Idee, in der Reithalle nachzusehen – dort wäre ein riesiger Spiegel gewesen. Also versuchten sie, Ben aus dem Stall zu locken, und legten Feuer. Aber nicht Ben kam heraus, um es zu löschen, sondern Philipp, und sie griffen ihn an.«
    »Was?«, schrien Sonja und Melanie gleichzeitig.
    »Macht euch keine Sorgen«, sagte Asarié säuerlich. »Sie haben ihn zwar verletzt, aber er hat es trotzdem geschafft, sie zu vertreiben. Dabei haben sie das Amulett verloren. Und nun ratet mal, wer es aufgehoben und mit nach Hause genommen hat und jetzt die ganze Macht Arunas besitzt, ohne es zu wissen.«
    »Ben?«, fragte Melanie.
    Asarié lachte kurz auf. »O nein. Benarvin wüsste ganz genau, was er da in der Hand hätte, das könnt ihr mir glauben.«
    »Also Philipp«, sagte Sonja. Sie konnte es noch immer nicht glauben. Asarié hatte sie alle betrogen und verraten und behauptete, es gäbe gar keine Göttin! Sie fühlte sich, als hätte man sie an den Füßen gepackt, hochgehoben und kräftig geschüttelt.
    Asarié nickte. »Philipp. Den ich nun entweder umbringen oder irgendwie dazu zwingen musste, die Welt zu verlassen. Wie gesagt, ich halte nichts davon, Leute umzubringen. Aber über die Nebelbrücke konnte er nicht gehen, weil ich ihn als stellvertretenden Brückenwächter eingesetzt hatte. Also überlegte ich mir, was ihn wohl dazu bewegen könnte, durch den Spiegel zu gehen. Und ich dach t e mir, dass er doch sehr an seinen kleinen Geschwistern hängt.«
    Sonja starrte sie voller Grauen an. Philipp. Corinna. Paul. »Was hast du gemacht?«, flüsterte sie.
    »Ich bin durch den Spiegel zurückgegangen und habe sie auf dem Weg zur Schule ausgetauscht«, antwortete Asarié ganz selbstverständlich. »Wechselbälger sind wirklich praktisch, und so leicht zu finden … jedes Stück Holz kann ein Wechselbalg werden, wenn man nur weiß, wie es geht. Und ich habe von meinen Tanten eine Menge Tricks gelernt.«
    »Und bist jetzt genauso verrückt wie sie«, sagte Darian voller Abscheu.
    »Unsinn! Ich bin nicht verrückt. Du verstehst überhaupt nichts von Macht, dummer kleiner Prinz. Wie gesagt«, fuhr sie fort, ohne ihn weiter zu beachten, »ich tauschte sie aus und brachte sie her. Und Philipp –«
    »Corinna und Paul sind hier?«, schrie Sonja so laut, dass alle Pferde scheuten. »Wo sind sie? Du abscheuliche alte Hexe, was hast du mit ihnen gemacht?«
    Asarié wurde rot vor Wut. »Schrei mich nicht an, oder du siehst sie nie wieder! Ich versuche hier lediglich, Ordnung in das Chaos zu bringen, das ihr Gören durch eure dumme Einmischung verursacht habt! O ja, ich weiß, der Spürer ist mindestens genauso daran schuld, aber den nehme ich mir vor, sobald ich das Amulett habe! Jedenfalls versuchte einer der Wechselbälger, Philipp dazu zu bringen, dass er durch den Spiegel ging und das Amulett zurückließ, aber es hat nicht geklappt, er hat es mitgenommen. Und deshalb werdet ihr mir jetzt helfen.« Sie schaute die Kinder der Reihe nach an, und sie schauten zurück: stumm, wütend und widerspenstig. »Wie seid ihr überhaupt hier h ergekommen? Die Stadt ist vergessen, niemand weiß mehr davon. Hat Nachtfrost euch den Weg gezeigt?«
    »Nein«, sagte Darian, als Sonja verstockt schwieg. »Dein Helfershelfer Ben hat uns gesagt, dass die Biester

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