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Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Titel: Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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deshalb sollst du es tragen.«
    Sie schaute Elri und Lorin an. »Und ihr?«
    »Ich bin eine Tesca«, sagte Elri und grinste. »Ich würde es wahrscheinlich auf der Jagd verlieren.«
    »Und ich bin nicht dazu bestimmt, es anzufassen«, sagte Lorin. »Mein Weg sieht anders aus.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Sonja überrascht.
    Er zuckte nur die Achseln. »Ich weiß es eben.«
    Sie hatte wohl keine Wahl. Sie rutschte von Nachtfrosts Rücken und hob das Amulett auf. Schwer und rätselhaft lag es in ihrer Hand, und zum ersten Mal spürte sie einen Hauch der Macht, die in ihm verborgen lag. Kein Wunder, dass Asarié es so dringend hatte haben wollen … nur wollte Sonja es eben nicht haben. Was sollte sie mit Macht? Sie w ünschte sich nur eins: ihren Freunden dabei helfen, den Kampf gegen den Spürer zu gewinnen. Und anschließend wollte sie wieder nach Hause und sich im Reitstall Kochmann um die Pferde kümmern, ohne dass die anderen Mädchen über sie spotteten. Und jetzt, nachdem sie gesehen hatte, was dieses Amulett anrichten konnte, war sie ziemlich froh darüber, dass es der blöden Julia aus dem Reitstall damals keinen Stromschlag verpasst hatte.
    Sie hängte sich die dünne Goldkette um den Hals und stopfte das Amulett unter ihr Hemd, wo es kalt auf ihrer Haut lag. Dann drehte sie sich zu Nachtfrost um. »Was ist jetzt mit Philipp und den anderen?«
    Sie sind in Sicherheit.
    Erleichtert atmete sie auf. »Und wo ist Sluh?«
    Er erkundet die Stadt. Und da es hier jetzt einen Baum gibt, wird er wohl bleiben und Asarié Gesellschaft leisten.
    Das klang doch schon viel besser. Auch wenn es vielleicht noch Jahrhunderte dauerte, bis Lyecenthe wieder lebendig wurde, würde Asarié zumindest nicht ganz allein sein.
    Und erst jetzt begriff Sonja, dass die Gefahr vorbei war. Sie hatte das Amulett wieder, ihre Geschwister waren in Sicherheit, die Quan waren verschwunden, und ganz nebenbei hatte sie die Erdgnome aus der Sklaverei befreit und einem weiteren Alten Volk von der Bedrohung durch die Nebeldämonen erzählt – wie Ganna es ihr aufgetragen hatte. Sie schaute ihre parvanischen Freunde an, und allmählich fingen sie alle an zu lächeln.
    »Wir haben es geschafft!«, sagte Darian und grinste breit. Elri warf den Kopf in den Nacken und stieß ein triumphierendes Wolfsgeheul aus, und Lorin lachte. »Eigentlich haben wir es nicht geschafft. Nachtfrost war es!«
    »Wir hätten Asarié doch nicht besiegen können!«, wandte S onja ein. »Ich bin froh, dass er es getan hat. Und wir haben immerhin alles andere geschafft!«
    »Stimmt«, grinste Elri. »Du hast dich ganz schön rausgemacht. Nicht schlecht für eine Weißhaut, die am Anfang sogar vor einem Birjak Angst hatte!«
    Sonja streckte ihr die Zunge heraus, und sie lachten alle.
    »So, und was jetzt?«, fragte sie, als sie sich beruhigt hatten. »Eigentlich möchte ich unbedingt nach Hause. Ich will Philipp und Melanie erzählen, was passiert ist!«
    Darian nickte. »Und du solltest mit Ben reden. Offenbar war er ja nicht Asariés ›Helfershelfer‹, aber was er ist, weiß ich noch immer nicht.«
    »Mache ich. Und was tut ihr?«
    »Oh, ich werde eine Weile als Wölfin herumlaufen«, sagte Elri fröhlich. »Damit ich mich richtig daran gewöhne.«
    »Ich suche unsere Leute und erzähle Ganna alles«, sagte Lorin. »Sie muss erfahren, was mit Asarié und Veleria passiert ist.«
    »Und ich suche meine Eltern«, sagte Darian. »Ich muss unbedingt wissen, wie es ihnen geht, und ich muss sie fragen, was sie und Veleria mit dem Amulett vorhatten. Ich glaube nämlich, dass ihr Plan mehr als nur eine Verbündung vorsah.«
    »Aber – sollten wir dir nicht lieber helfen?«, fragte Sonja rasch. »Du willst doch nicht ganz alleine gehen, oder?«
    Darian lächelte. »Danke, dass du fragst, Sonja. Aber erstens bin ich ja nicht allein, Nalar ist bei mir. Und zweitens brauche ich ein wenig Zeit zum Nachdenken. Ich dachte immer, ich würde meinen Weg kennen. Aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher. Nein, geh nur zurück in deine Welt. Ich schaffe das schon.«
    »Sehe ich euch denn wieder?«, fragte Sonja ein wenig bang.
    » Natürlich!«, sagte Darian. »Schließlich trägst du das Amulett!«
    »Und Nachtfrost hat dich auserwählt«, ergänzte Elri.
    »Und außerdem«, fügte Lorin mit einem Lächeln hinzu, »sind wir Freunde.«
    Sonja fühlte, wie sie rot wurde vor Freude. Und natürlich hatte er recht. Zu Beginn dieser Reise hatten sie einander gemocht, aber jetzt war sie sicher,

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