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Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Titel: Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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entscheiden konnte. Und weil Ben Sonja und ihre Freunde in die Zerbrochene Stadt Lyecenthe geschickt hatte, wo sie der Zauberin direkt in die Arme gelaufen waren, hatte sie geglaubt, er sei Asariés Komplize. Aber jetzt glaubte sie das nicht mehr. Sie hatte noch nicht so ganz verstanden, was die »Beobachter« genau waren, aber »Komplizen« waren sie ganz bestimmt nicht.
    »Wir ziehen durch die Welt«, hatte Ben ihr gesagt, nachdem sie aus Lyecenthe zurückgekehrt war. »Wir beobachten den Nebel, die Dämonen und die Völker, die gegen den Nebel kämpfen. Wir sammeln alle Informationen, die wir finden können – deshalb wusste ich auch, dass Lyecenthe irgendwie mit dem Wolfskopfamulett in Verbindung steht. Nur selten mischen wir uns ein, aber hin und wieder geben wir einen Rat. Und wir beobachten sehr genau, was diesseits und jenseits der Nebelbrücke passiert. Als Asarié sich hier niederließ, fand ich es nützlich, in der Nähe zu sein.«
    »Wusstest du denn, dass Nachtfrost und Darian hierherkommen würden? Und dass Asarié uns betrügen würde?«
    »Nein. Diese ganze Entwicklung hat mich überrascht. Ich weiß nicht, ob das alles noch zu Velerias Plan gehört. Vielleicht gehört es zu einem größeren Plan, an dem auch sie n ur einen geringen Teil hat. Ich weiß nicht einmal, ob ich das Amulett richtig verstehe – zwischendurch hielt ich es für möglich, dass Asarié recht hatte und es sich seinen Träger nicht selbst sucht, sondern einfach nur einem Gesetz folgt. Ich glaube auch nicht, dass sie ihren Verrat geplant hat. Erst als das Amulett plötzlich in ihrer Reichweite war, gab sie der Versuchung nach und wollte es für sich haben.«
    »Es ist jetzt auch in deiner Reichweite«, hatte Sonja trotzig und ängstlich gesagt.
    Und Ben hatte gelacht. »Aber was soll ich damit anfangen? Hier ist es nutzlos, es zieht Sinn und Macht aus der Geschichte und der Magie von Parva. Und für mich ist Parva nur ein Land von vielen, durch die ich gewandert bin.«
    »Aber du bist doch höchstens dreißig oder so!«
    Er grinste nur. »Doch, ich bin etwas älter. Man sieht es mir nur nicht so an.«
    Während sie jetzt die Straße entlangfuhren und auf die Autobahn einbogen, schaute sie ihn von der Seite an. Eigentlich war es egal, wie alt Ben war. Auf jeden Fall hatte er gerade bewiesen, auf wessen Seite er stand.
    Sie würden ganz offiziell auf »Nero« reiten dürfen! Sie brauchten sich nicht mehr mit den Mädchen in der Reitschule Kochmann herumzuärgern, die alle vom Springreiten träumten. Sie konnten herkommen und sich um die Rennpferde kümmern und durften richtig reiten lernen! Damit, entschied Sonja, hatte sich Ben gerade den Platz unter den nettesten Erwachsenen gesichert, die sie kannte.
    Und während sie über die Autobahn rollten, lehnte sie sich zurück und träumte von dem Tag, an dem »Nero« als Vierter, Dritter oder sogar Zweiter durchs Ziel ging und niemand, niemand mehr über ihn lachte.

B
öse Überraschung
    Als sie auf Gut Stettenbach ankamen, öffnete Ben den Transporter, und Nachtfrost spazierte heraus. Noch bevor er von der Rampe herunter war, fiel Sonja ihm schon um den Hals. »Ben sagt, wir dürfen mit dir für das nächste Rennen trainieren!«
    Nachtfrost schnaubte belustigt. Das weiß ich doch längst.
    »Aber ich hab’s nicht gewusst.« Sie streichelte das schwarze Fell. »Du hast doch nichts dagegen, oder?«
    Er schnaubte wieder. Ich renne lieber mit euch im Kreis herum als mit diesem Jockey. Aber noch lieber möchte ich über die Steppe von Parva jagen, frei wie der Wind.
    »Ich ja auch.« Sie schloss die Augen und lehnte den Kopf an seinen Hals. Vor sich sah sie die endlose Steppe, sanft gewellt unter einem riesigen Mond. Aber sobald sie Parva betrat, war sie nicht mehr Sonja aus der siebten Klasse, sondern Sonja die Seelentauscherin, Trägerin des Wolfskopfamulettes und einer ungewissen, unklaren Hoffnung. Und diese Sonja konnte nicht einfach nur in der Steppe herumreiten, sosehr sie es sich auch wünschen mochte.
    Sie öffnete die Augen wieder, als Ben Nachtfrost Sattel und Zaumzeug abnahm und ihm liebevoll die Kruppe klopfte. »So, mein Freund, geh auf die Weide und wälz dich ordentlich im Dreck, damit die beiden nachher noch mehr zu putzen haben. Und ihr könnt gleich mit der Arbeit anfangen. Wer nimmt den Sattel?«
    »Ich!«, rief Melanie, schnappte ihn sich und schleppte ihn i n die Sattelkammer, um ihn zu putzen. Ben reichte Sonja das Zaumzeug. Nachtfrost trottete davon, und die

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