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Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Titel: Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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roten Polo –, am Freitag chauffierte er Sonja und Paul damit durch die Stadt, und am Samstag brachte er Sonja und Melanie nach Gut Stettenbach. Leider stellte sich bei dieser Fahrt heraus, dass die Bremsen nicht in Ordnung waren, und so musste er das Auto gleich wieder zu seinem Kumpel bringen, um es zu reparieren. Sonja tat es leid, aber Philipp freute sich darauf, die »alte Kiste« komplett auseinanderzunehmen, und so winkte sie ihm nach und betrat leichteren Herzens ihren neuen Arbeitsplatz.
    Zur Begrüßung hatte Ben Kakao gekocht, Brötchen geschmiert und die Strohballen im Hengststall mit Decken zu einem Tisch und drei Sitzbänken umfunktioniert. Neugierig streckten die Pferde ihre Köpfe aus den Boxen. Alle wurden gestreichelt und mit Möhren gefüttert, und da n ach setzten sich die drei an ihren Frühstückstisch. Sonja und Melanie fanden es urgemütlich, dazusitzen und Brötchen zu essen und den Pferden beim Fressen, Schnauben und Rumoren zuzuhören.
    »Ich habe übrigens etwas gefunden«, sagte Ben, während er ihnen nachschenkte. »Da neben dir, Sonja.«
    Sonja zog die Decke von dem benachbarten Strohballen, und dort lag ein Buch. Es war groß, sah alt und schwer aus und hatte einen dicken Einband aus Leder. Einen Titel schien es nicht zu geben. Vorsichtig klappte Sonja den dicken Lederdeckel auf und blätterte durch die fleckigen Pergamentseiten. Jede Seite war zweispaltig mit altertümlichen Schriftzeichen beschrieben. Hier und da war die Schrift stark verblasst, aber sie erkannte verschiedene Handschriften und einzelne Zeichen, die vielleicht Datumsangaben waren. Kein einziges davon konnte sie lesen. »Ist das ein Buch aus Parva?«, fragte sie überrascht.
    Ben nickte. »Ich habe es im Haus gefunden.«
    »Was steht denn drin?«, fragte Melanie gespannt.
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete Ben. »Die Schrift ist uralt. Es kann Wochen dauern, bis ich sie entziffert habe. Und dann steht vielleicht nicht mal etwas Nützliches drin. Aber irgendwie glaube ich das nicht.« Er griff herüber und nahm das Buch an sich, und Sonja bemerkte zum ersten Mal eine frische Narbe quer über dem Handrücken. »Asarié hatte es mit einem Bann gesichert.«
    »Das Buch hat dich verletzt?«, fragte sie erschrocken.
    »Mach dir darüber keine Gedanken«, sagte Ben leichthin. »Es ist üblich, magische Bücher mit einem Bann zu belegen. Ich war sogar ganz froh darüber – es lässt mich vermuten, dass wir in diesem Buch einen Hinweis auf das finden können, was Veleria mit dem Amulett vorhatte.«
    » Wieso?«
    »Weil das Amulett darin erwähnt wird.« Er blätterte weiter und drehte das Buch schließlich aufgeschlagen wieder zu ihnen um. Zwischen den fremdartigen Schriftzeichen sahen sie ein Bild, das ihnen sehr vertraut war: ein Wolfskopf, von einer Sonne umgeben – genau wie auf dem Amulett. »In Lyecenthe sprach Asarié davon, dass sie seine Macht wecken wollte. Vielleicht steht hier drin, wie das möglich ist. Ich habe nie daran geglaubt, dass Veleria es König Ghadan und Königin Aletheia wirklich nur als Symbol der Verbündung übergeben wollte. Nein, dahinter steckt noch etwas anderes. Ich glaube, dass auch sie die Macht des Amulettes nutzen wollte – nur anders als Asarié. Nicht für sich selbst, sondern um Parva vor den Dämonen zu retten. Nur wie – das müssen wir herausfinden.«
    Er schloss das Buch und legte es neben sich auf den Strohballen. »Und jetzt ist Schluss mit der Faulenzerei, jetzt wird gearbeitet. Melanie, du –« Er brach ab. Draußen auf dem Hof war ein Automotor zu hören, dann schlugen zwei Türen zu. Kiribu, Asariés weißer Hund, bellte laut.
    »Besuch?« Ben runzelte die Stirn und stand auf. »Komisch, ich erwarte niemanden …« Er ging zur Stalltür, hatte aber noch keine drei Schritte zurückgelegt, als zwei Polizisten hereinkamen.
    »Sind Sie Ben Arvin?«, sagte einer der beiden.
    Ben, der keineswegs Ben Arvin hieß, sondern Benarvin, zögerte und nickte dann. »Ja, wieso?«
    »Wir müssen Sie bitten, mit uns zu kommen.«
    »Wie bitte? Warum das denn?«
    »Es gibt da eine Unklarheit bezüglich Ihrer Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis.« Der Blick der Polizisten wanderte an Ben vorbei zu Sonja und Melanie, die erschrocken ne b en den Strohballen standen und nicht wussten, was sie tun sollten. »Und wer seid ihr? Was macht ihr hier?«
    »Wir helfen mit den Pferden«, antwortete Melanie.
    »Ist noch ein Erwachsener hier?«, wandte sich der Polizist wieder an Ben, der nur den Kopf

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