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Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Titel: Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Mutter.
    »Nur Milch, bitte.«
    Mit offenem Mund blickte Melanie von ihrer Mutter zu Frau Berger. Was war denn das? Aber Ben wandte sich schon ab, und Philipp griff nach ihrer Hand und zog sie mit sich. »Bis später, Mama«, sagte sie ein wenig ängstlich.
    »Ja, ja«, erwiderte ihre Mutter. »Sag Philipp, er soll dich nicht allzu spät nach Hause bringen.«
    Das Letzte, was Melanie sah, bevor Philipp sie nach drau ß en zog, war Corinna, die wieder gelangweilt in ihren Zeitschriften blätterte.
    Erst draußen im Hausflur fand sie ihre Stimme wieder. »Du hast meine Mutter verhext!«, sagte sie zu Ben, während sie die Treppe hinunterliefen. »Und Sonjas Mama auch!«
    »Natürlich«, gab Ben zurück. »Es ist nicht gut, wenn die Erwachsenen dieser Welt zu ausführlich über Zauber nachdenken. Jetzt machen sich eure Eltern ein paar Stunden lang keine Sorgen, und wir können in Ruhe überlegen, wie wir Sonja und Nachtfrost so schnell wie möglich helfen können.« Und etwas leiser fügte er hinzu: »Ich hoffe bei der Göttin, dass wir es können.«
    »Meinst du, es ist schlimm?«, fragte sie ängstlich.
    »Ja«, sagte Ben und öffnete die Haustür. »Ja, Melanie, ich fürchte, es ist sehr schlimm.«
    Sie fuhren mit dem Taxi zum Haus der Vittoris, Melanie rannte hinein und holte das Buch, und sie fuhren weiter nach Gut Stettenbach.
    »Wieso hat die Polizei dich eigentlich einfach wieder gehen lassen?«, fragte Melanie Ben.
    Er zuckte die Achseln. »Meine Papiere waren ja in Ordnung. Ich habe die Polizisten nur dazu gebracht, nicht bis Montag zu warten.«
    »Und das war ganz schön beeindruckend.« Philipp grinste, als er Melanies Gesicht sah. »Ich kam mir vor wie bei den Jedis – ›Ich gehe jetzt.‹ – ›Sie gehen jetzt.‹ – ›Ich brauche nicht bis Montag zu warten.‹ – ›Sie brauchen nicht bis Montag zu warten.‹« Er lachte. »So etwas hätte ich mir auch gewünscht, als sie mich damals eingebuchtet haben.«
    » Und das hast du auch mit meiner Mutter gemacht? Sie wird furchtbar wütend sein, wenn das nachlässt!«
    »Darum kümmern wir uns, wenn es so weit ist«, sagte Ben knapp über die Schulter nach hinten. »Glaub mir, ich hätte es lieber nicht getan. Auch auf der Polizeiwache nicht. Ich war durchaus darauf eingestellt, länger dort zu bleiben. Es ist nicht gut, hier Magie anzuwenden; meist zieht sie einen ganzen Rattenschwanz von Problemen hinter sich her. Aber das hier ist ein Notfall.« Er warf dem Taxifahrer einen Seitenblick zu. »Macht euch übrigens keine Sorgen um ihn. Er denkt, wir sprechen Kisuaheli oder irgendeine andere komische Sprache, die er nicht versteht.«
    Der Taxifahrer war Melanie völlig egal. Sie zögerte und stellte dann die Frage, vor der sie sich schon die ganze Zeit fürchtete. »Ben, glaubst du, Nachtfrost ist … tot …?«
    Ben schwieg und sagte schließlich leise: »Ich weiß es nicht. Seit tausend Jahren besteht die Nebelbrücke, und nur einmal in all der Zeit war sie wirklich in Gefahr: als die Weißen Schwestern sie zerstören wollten. Es macht mir Angst, dass es irgendjemandem so kurze Zeit später doch noch gelungen sein soll.«
    »Glaubst du, sie haben etwas damit zu tun? Aber ich habe doch den Job übernommen! Sie sind frei! Sie haben keinen Grund mehr, Nachtfrost etwas anzutun!«
    »Ja, sie sind frei. Aber das bedeutet vor allem eins: dass sie nicht mehr in den Dienst der Göttin gebunden sind. Sie sind jetzt frei, ihren Weg selbst zu wählen … selbst den in die Dunkelheit.«
    »Was heißt das?«
    »Dass sie sich vielleicht mit den Dämonen zusammengetan haben«, sagte Philipp. »Das meinst du doch, oder?«
    B en nickte wortlos.
    Melanie erschauerte. Philipp legte ihr den Arm um die Schultern, und sie kuschelte sich an ihn, ohne eine Sekunde darüber nachzudenken. Erst als sie Bens interessierten Blick im Rückspiegel bemerkte, wurde ihr plötzlich sehr warm, und sie setzte sich hastig gerade hin. Und statt sie wieder an sich zu ziehen, nahm Philipp, der Blödmann, seinen Arm jetzt auch noch weg und schaute aus dem Fenster.
    Peter Karz wartete im Hof auf sie, hatte die Schultern gegen den Januarwind hochgezogen und sah genauso schlecht gelaunt aus wie letzte Woche beim Rennen. »Wurde auch Zeit«, knurrte er, als Ben, Philipp und Melanie aus dem Taxi stiegen. »Heute Morgen kam dieser Trischer hier angefahren und wollte sich ›nur mal umsehen‹. Ich habe Kiribu auf ihn gehetzt. Die Pferde sind in Ordnung. Und wo ist jetzt ›Nero‹?«
    »Sonja ist mit

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