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Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Titel: Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Freundin!«
    Jetzt wurde er wütend. »Und meine Schwester, falls du dich daran erinnerst!« Er sprang auf. »Nein, verdammt! Ich habe die ganze Zeit gedacht, mit Nachtfrost ist sie sicher, und jetzt das! Schluss damit, Ben, hörst du? So einer Gefahr setze ich sie nie wieder aus! Falls sie überhaupt je zurückkommt, ist Schluss mit dem ganzen Zirkus, klar?«
    Erschrocken blickte Melanie zu ihm hoch. »Aber sie muss doch den Spürer –«
    »Gar nichts muss sie! Sie ist zwölf Jahre alt, verdammt noch mal! Ich lasse nicht zu, dass ihr sie immer weiter in Gefahr bringt! Und du bleibst auch hier!«
    »Vergiss es! Du hast mir überhaupt nichts zu sagen! Du bist nämlich nicht mein Bruder!«
    »Und darüber bin ich wirklich froh!«
    »Nicht halb so froh wie ich!«
    Wütend funkelten sie einander an.
    »Bei den Göttern«, sagte Ben entnervt. »Glaubt ihr nicht, dass es jetzt Wichtigeres gibt, als zu streiten? Ich dachte, ihr wollt Sonja und Nachtfrost helfen? Und zwar alle beide?«
    »Das brauchst du mir nicht zu sagen«, erwiderte Philipp wütend.
    » Schon gut, schon gut.« Ben seufzte. »Hör zu. Ich würde ja sagen, dass ihr zusammen gehen könnt, aber ihr wisst, dass das nicht geht. Einer von euch muss hierbleiben, damit Nachtfrosts Zauber einen Ankerpunkt findet, wenn er ihn wieder einsetzen kann. Philipp, ich wäre froh, wenn du dich darauf einlassen könntest.«
    »Und wieso ich?«
    »Weil es in Parva weder Autos noch Mopeds gibt. Und du kannst nicht reiten.«
    Philipp stutzte; daran hatte er offenbar wirklich nicht gedacht. »Oh, verdammt.« Ein schräges Grinsen. »Ich könnte mit meinem Moped über den Geisterweg brettern. Fällt bestimmt überhaupt nicht auf. Okay, okay, ich sehe es ein.« Das Grinsen erlosch. »Ich mache mir trotzdem Sorgen.«
    »Ich auch«, sagte Ben.
    »Ich schaffe das schon«, sagte Melanie und fühlte sich nicht halb so zuversichtlich, wie sie klang.
    Philipp schaute sie an. »Also schön. Es passt mir überhaupt nicht, klar? Also sei gefälligst vorsichtig.«
    Sie spürte, wie sie rot wurde. »Bin ich.« Verflixt noch mal! Ging es ihm wirklich nur um den Aufstand, den ihre Eltern veranstalten würden, wenn ihr etwas passierte? Oder mochte er sie vielleicht doch – wenigstens ein winziges bisschen?
    »Dann fahre ich jetzt nach Hause«, sagte er. »Mal sehen, ob mich da zwei amoklaufende Mütter und eine hysterische Schwester erwarten. Wie lange hält deine Zauberei normalerweise an, Ben?«
    »In Parva – ewig«, antwortete Ben. »Hier nur ein paar Stunden. Ich hoffe, dir fallen ein paar gute Erklärungen ein.«
    » Ja, das hoffe ich auch. Also bis später.« Er nickte ihnen kurz zu, drehte sich um und verließ die Kammer. Wenige Augenblicke später sah Melanie durch das Fenster, wie er den Stall durchquerte und hinausging.
    »Wow«, sagte sie. »Das ging aber plötzlich.«
    Ben fuhr sich mit der Hand durch die schwarzen Haare und sah plötzlich sehr müde aus. »Aber er hat recht. Ohne Nachtfrost ist die Gefahr so viel größer …« Unvermittelt drehte er sich um, griff nach dem Buch und legte es Melanie in die Arme. »Hier. Mach dich auf den Weg.«
    Unwillkürlich zuckte sie zusammen, und ihr Herz schlug plötzlich bis zum Hals. »Jetzt sofort?«
    »Jetzt sofort. Asariés Verrat hat mehr zerstört, als ihr ahnt, und wenn wir jetzt nicht auf der Stelle handeln, ist alles verloren. Bist du bereit?«
    »Nein.« Sie hörte ihre Stimme kaum. »Aber ich versuch’s.«
    »Gut. Dann komm.«
    Sie verließen die Kammer und kletterten die steile, dunkle Treppe hinunter zum Stall. Neugierig streckten die Pferde ihre Köpfe aus den Boxen, und Melanie streichelte im Vorbeigehen ein paar weiche Nüstern zum Abschied. Bei Santana blieb sie stehen, aber Ben ging weiter, und sie riss sich los und lief ihm eilig nach.
    Sie durchquerten den Hof. Der Himmel war grau, und die Luft roch nach Regen. Das Wohnhaus sah düster und verlassen aus, fast bedrohlich, und als Ben den Schlüssel aus der Tasche fischte und die Tür aufschloss, wehte ihnen ein eisiger Lufthauch entgegen. Irgendwo verklang ein Echo wie von wispernden Stimmen. Ängstlich schaute Melanie sich um. »Ist jemand hier?«
    »Vermutlich ja«, sagte Ben grimmig. »Ich habe den Spiegel aus dem Wohnzimmer nach oben gebracht, aber viel l eicht war das ein Fehler. Nimm meine Hand und bleib dicht bei mir.«
    Eigentlich war sie ja schon zu alt, um sich wie ein Baby an der Hand nehmen zu lassen, aber sie würde sich so viel sicherer fühlen. Wer

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