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Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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einige der anderen käuflichen Schwerter hier kennen zu lernen«, fügte er hinzu und blickte um sich. »Mir gefällt die Vorstellung zu wissen, wie gut die übrige Begleitmannschaft ist, bevor wir in eine heikle Situation kommen.«
    »Genau mein Gedanke«, sagte Vahanian hinter Tris. Tris drehte sich um. Das dunkle Haar des Kämpfers war vom Wind zerzaust, und er hatte seine Ärmel zum Arbeiten hochgerollt. Er fuhr sich mit dem Arm über die schweißglänzende Stirn. Vahanian wirkte nicht beunruhigter als sonst, stellte Tris fest und entspannte sich etwas. Wenn der Söldner sich hier sicher fühlte, brauchte er selbst sich vermutlich auch keine Sorgen zu machen. Soterius kam zu ihnen.
    »Es wird viel geredet unter den Aufbauern«, vertraute er ihnen leise an. »Keiner glaubt, dass der Unfall des alten Zeltmeisters ein Zufall war. Gebt auf euch acht, wenn ihr Kaine im Rücken habt. Er ist so beliebt wie ein in die Enge getriebenes Stinktier.« Er hielt inne. »Und noch etwas. Er hat sich große Mühe gegeben, um mit mir ins Gespräch zu kommen. Vielleicht ist er nur neugierig, aber er hat alles versucht, um herauszufinden, wer ich bin und wo ich herkomme. Seid also wachsam! Ich wette eine Börse voll Gold, dass er dasselbe auch bei jedem von euch versuchen wird!«, warnte Soterius sie.
    Vahanian zuckte die Schulter. »Leute wie ihn gibt es in jeder Karawane. Je weniger gesagt wird, desto besser.«
    »Denkst du, er ist ein Spion?«, fragte Tris.
    Harrtuck schnaubte verächtlich. »Alles ist möglich. Am besten bewahren wir kühlen Kopf und halten die Augen offen.«
    Als die Essensfeuer entzündet wurden und die Abenddämmerung nur noch eine Stunde entfernt war, führte Vahanian Tris und die anderen auf ein offenes Feld unweit des äußeren Rands des Lagers. »Lasst uns eure Schwertkunst einmal ein wenig in Schwung bringen«, sagte Vahanian und zog sein Schwert aus der Scheide. Soterius trat vor und stellte sich der Herausforderung.
    »Ich glaube, du unterschätzt, was Jacquard uns beigebracht hat«, meinte er und rückte wachsam vor.
    Vahanians Mundwinkel verzogen sich zu einem leisen Lächeln. »Bestimmt nicht«, sagte er, hob die Klinge und begann Soterius zu umkreisen. Ihre Schwerter prallten klirrend aneinander, als er zustieß und Soterius parierte. Soterius wirbelte herum und holte aus und zielte dabei hoch. Erneut das Klirren von Stahl, Vahanian tauchte mit einer Rolle unter dem Schlag weg, Soterius machte große Augen und drehte sich mit einem Ruck um und suchte seinen Gegner. Vahanian parierte, duckte sich, unterlief Soterius’ Deckung und ging hinein, und dann keuchte Soterius und ließ die Waffe fallen und fasste sich überrascht an die Schulter. Vahanian trat zurück und öffnete seine zur Faust geballte freie Hand. Ein kleiner Dolch kam zum Vorschein.
    »Euer Waffenmeister hat euch die Regeln gelehrt«, sagte Vahanian gelassen, während Soterius seine Schulter untersuchte und nur einen Kratzer entdeckte, wenngleich der Stoff seines Hemdes durchtrennt war. »Hier draußen allerdings gibt es keine Regeln. Und je früher ihr das lernt, umso länger werdet ihr leben.«
    »Du hast mich verletzt!«, stellte Soterius verblüfft fest.
    Harrtuck gab ein abschätziges Geräusch von sich. »Er hätte dein Herz haben können, Junge! Es bedarf einiger Fertigkeit, so dünn zu treffen. Jonmarc hat recht: Die Fertigkeiten der Gassen und nicht die Turnierregeln sind es, was einen hier draußen am Leben hält.«
    »Bereit für die Herausforderung?«, fragte Vahanian grinsend Tris. Statt einer Antwort lächelte Tris argwöhnisch und nahm Kampfstellung ein. Er gab sich keinen Illusionen darüber hin, wie das Gefecht enden würde, doch mit entschlossener Miene und einem Schrei sprang er vor und ging in die Offensive. Er sah einen Funken der Überraschung in Vahanians Augen. Vahanian begegnete Tris’ Schlag auf halber Strecke und lenkte ihn ab. Tris machte einen Ausfall, und Vahanian wich mit einem Seitschritt aus und brachte seine eigene Klinge so schnell herum, dass Tris mehr auf seinen Instinkt und eine eigentlich nur erahnte Wahrnehmung am Rande seines Gesichtsfeldes als auf tatsächliches Sehen angewiesen war, um den Schlag zu parieren. Die Klingen rasselten zusammen und pressten sich einen Augenblick lang gegeneinander, und dann löste Tris seine Waffe und drängte vor.
    Wieder spürte er eher als er sah, wie Vahanian sich fallen ließ und wegrollte und drehte sich, um zu kontern. Obwohl die Spitze seines Schwerts an

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