Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
Vom Netzwerk:
Schloss benutzt hatte. Ein plötzlich aufflammendes grünes Licht erschreckte den Räuber und verschaffte Vahanian eine Blöße. Als er den Banditen erschlug, sah Tris ein weiteres grünes Licht in der Hand des Spielmanns aufflackern.
    »Gesellschaftskunststückchen«, meinte Carroway mit schalkhaftem Grinsen. Seine rechte Hand zuckte, und eine Klinge flog und kostete den Banditen, zwischen dessen Schulterblätter sie sich bohrte, das Leben. Die Jacke des Barden war rußverschmiert und mit Blut befleckt. Carroway lief zu dem gefallenen Räuber hin und nahm prosaisch seinen Dolch wieder an sich. Tris taumelte, als er wieder fühlte, wie die Geister sich von ihrem sterbenden Fleisch losrissen. Lady errette mich, es sind so viele! , dachte er und bemühte sich, den Abwehrzauber zu erneuern, der einen gewissen Schutz für seine geistige Gesundheit bot.
    Carina war immer noch damit beschäftigt, mit grimmiger Entschlossenheit die Patienten in ihrem Krankenzimmer zu schützen, als ein weiterer Bandit angriff. Der Mann schlug nach ihr und sie parierte die Schläge mit ihrem Knüttel, doch es war offensichtlich, dass sie ermüdete.
    »Man kommt hier nicht rein, ohne den Eintrittspreis zu entrichten!«, rief Vahanian im Rücken des Räubers, und der Mann drehte sich um.
    »Und wie soll der aussehen?«, höhnte er und hob die Klinge.
    »Man muss eine Heilerin brauchen«, versetzte Vahanian und führte einen harten Schlag mit seinem Schwert. Er schlug im selben Moment durch die Parade des Banditen, als Carinas Knüttel mit voller Wucht gegen dessen Kniekehlen prallte. Von der Schulter bis zur Hüfte von Vahanians Klinge gespalten, war der Brigant tot, ehe er auf dem Boden aufschlug und Tris und Carroway mit erhobenen Schwertern ankamen. Die schmerzhafte Wucht, mit der seine Magiersinne spürten, wie der Mann starb, brachte Tris ins Wanken, und er klammerte sich mit all seiner schwindenden Macht an die Abwehr.
    »Das war keine üble Verteidigung, die du da gezeigt hast«, sagte Vahanian zu Carina. Die Heilerin atmete schwer, und das schweißdurchtränkte Gewand klebte ihr am Körper. Ihre kurzen, dunklen Haare hingen ihr in die Augen, und als sie sie zurückschob, zitterte ihre Hand. »Bist du in Ordnung?«
    »Mir geht es gut«, versicherte sie ihm, wenngleich ihre Worte fester klangen als ihre Stimme. Schritte von hinten ließen ihm keine Zeit für Diskussionen, und während Vahanian sich umdrehte, um sich seinem nächsten Gegner zu stellen, zog sich Carina mit ihrem Knüttel in die Schatten des verfallenen Gebäudes zurück. Tris bezog draußen Wache.
    Ein Krachen wie von Donner ertönte hinter Tris. Einer der Masten des Hauptzeltes der Karawane brach, stürzte auf das Dach des provisorischen Hospitals und zog das brennende Zelt mit sich. Tris wirbelte herum und musste mitansehen, wie die lodernde Zeltleinwand das Dach der Hütte in Brand steckte.
    »Das Dach brennt!«, schrie Tris über das Kampfgetümmel hinweg.
    Vahanian und Soterius waren nahe genug, um ihn zu hören. »Lass die Banditen und komm mit mir!«, rief Vahanian Soterius zu, während Tris sich das Gesicht mit der Jacke bedeckte und rasch ins Innere flüchtete.
    Die Flammen ließen die absackende Leinwand des ruinierten Zeltes knistern und prasseln und sprangen schnell auf das verfallene Reetdach über. Schon zog der Rauch in Schwaden durch den Eingang. Während Tris sich noch seinen Weg durch den Qualm kämpfte, zerrte Carina bereits einen Mann aus dem brennenden Gebäude, wenngleich sie all ihre Kraft aufwenden musste, um dessen schweren Körper zu bewegen. Obwohl der Rauch Tris’ Kopfweh noch verschlimmerte, half er Carina, den Mann in Sicherheit zu bringen.
    Vahanian und Soterius kamen mit wuchtigen Schritten herbei, als Tris und Carina das Freie erreichten, und Vahanian packte die Heilerin an den Schultern, als sie wieder auf das brennende Gebäude zugehen wollte.
    »Bleib hier draußen!«, rief er. »Wir werden die Übrigen holen!«
    »Meine Patienten, mein Risiko!«, brauste sie auf und schüttelte seine Hände ab. Bevor jemand sie aufhalten konnte, drängte sich Carina an ihnen vorbei und sprintete auf das qualmende Gebäude zu. Soterius stürmte durch den Eingang und erschien gleich darauf nach Luft schnappend wieder. Vahanian riss dem verletzten Mann den Umhang vom Leib, tauchte den Stoff in einen in der Nähe stehenden Eimer und rannte mit den durchtränkten Kleidungsstück zur Tür.
    »Hier, nehmt das!«, sagte er, indem er den tropfnassen Stoff in

Weitere Kostenlose Bücher