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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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kommt mit. Ich bin sicher, Ihr seid ebenso erpicht darauf, Black Angels Klauen zu entkommen, wie ich es bin, Euch daraus zu befreien.«
    Als sie hörte, wie Alexandres eleganten Hände, noch dazu kurz nach der Ekstase ihres Liebesspiels, auf so unzutreffende Weise beschrieben wurden, packte Rosalind eine unbändige Wut.
    »Bei allem Respekt, Mr. Murdock, seht Euch um! Ich bin nicht in Ketten in irgendeiner furchtbaren, von Fackeln erleuchteten Höhle! Allein daraus dürftet Ihr zu schließen imstande sein, dass ich mich aus eigenem Willen hier aufhalte.«
    »Aus eigenem Willen?« Mr. Murdocks Lächeln erstarb. »Ihr scherzt.«
    »Die Dinge sind nicht immer, wie sie scheinen, Mr. Murdock. Ihr zum Beispiel fallt derzeit dem irrigen Glauben anheim, ich hätte einer Heirat mit Euch bereits zugestimmt.«
    »Daran ist nichts Irriges, meine Liebe. Alle notwendigen Vorbereitungen sind in die Wege geleitet.«
    »Tatsächlich?« Rosalind kochte vor Wut, was ihr das Sprechen schwer machte. »Ist mein Brautkleid schon ausgewählt, der Stoff, die Spitze und jede einzelne Saumperle Euren Vorgaben entsprechend?«
    »Bei aller Liebe, Rosalind«, erwiderte Mr. Murdock. »Euer Verhalten dünkt mich geradezu frappierend undankbar. Nur wenige Männer wären so verständnisvoll, was die Folgen dieses kleinen Abenteuers betrifft.«
    »Wie könnt Ihr es wagen, mir etwas von Verständnis oder Höflichkeit erzählen zu wollen!« Rosalind versetzte Mr. Murdock eine Ohrfeige. »Ihr, die Ihr nicht einmal abwarten wolltet, bis ich Euch meine Zustimmung gab, fortan das Objekt Eurer selbstsüchtigen Zuneigung zu sein!« Sie trat zurück, stellte sich neben Madame LeFèvre, hakte sich bei ihr ein und fügte hinzu: »Hier ist meine Antwort, Mr. Murdock. Nein, nein, und tausendmal nein !«
    Mr. Murdock stand da und betrachtete sie wütend. Auf seiner geröteten Wange zeichneten sich die Umrisse ihrer Finger ab. Als er wieder sprach, war sein Ton kalt und direkt, als spräche er mit einer einfältigen Bediensteten.
    »Meine liebe Rosalind, wir sind hier, um Euch nach Hause zu bringen. Nach Hause, zu Eurer hingebungsvollen Mutter, die sich sorgt, ob ihre entzückende Tochter noch am Leben ist oder nicht.«
    Rosalind hielt seinem Blick stand und fragte sich, wie sie je mit dem Gedanken spielen konnte, diesen Mann zu heiraten. »Mr. Murdock, nehmt bitte Eure Männer und geht. Ich werde dieses Haus nicht verlassen.«
    »Ihr begreift nicht, was zu Eurem Besten ist, meine Liebe. Das ist bedauerlich.« Mr. Murdock griff in seinen Gehrock und holte ein gefaltetes Blatt Papier hervor. »Ich denke, meine liebe Lady Hanshaw, Ihr solltet Euch das hier ansehen. Ihr werdet es höchst erhellend finden.«
    Rosalind riss ihm das Papier aus der Hand und überflog die wenigen Zeilen, die in einer überaus sorgfältigen Handschrift verfasst waren. Sie erschrak so, dass sie kaum mehr Luft bekam. Und ihr Herz wurde kalt und bleiern.
Mr. Murdock,
Ihr werdet erfreut sein zu erfahren, dass eine Dame Eurer Bekanntschaft knapp dem grausamen Tod durch Ricardo Vasquez’ Hände entkam. Ich hatte Gründe, La Fortuna in einen Kampf zu verwickeln, und da ich obsiegte, entnahm ich dem Schiff alles von Wert. Darunter befand sich Lady Rosalind Hanshaw. Ich werde sie Euch mit Freuden zum Doppelten meines üblichen Lohnes zurückgeben.
L’Ange Noir
    Rosalinds Hände zitterten so sehr, dass sie beinahe das Papier fallen ließ. Sie drehte es um. Da war Alexandres Siegel, ein vollkommener Kreis aus weichem, fast farblosem Wachs, das in der Mitte aufgebrochen war.
    »Er wusste es.« Sie starrte auf das gebrochene Siegel. »Er wusste, wer ich bin. Er wusste es die ganze Zeit.«
    »Natürlich, meine Liebe. Er wusste es.« Mr. Murdock trat vor und legte eine Hand auf ihre Schulter. »Ich weiß nicht, was für hübsche Lügen er Euch auftischte, aber für Black Angel wart Ihr nicht mehr als eine besonders wertvolle Geisel, die ihm eine Laune des Schicksals in die Hände spielte.«
    In Rosalinds Kopf drehte sich alles. Alexandre hatte sie belogen, hatte sie getäuscht, und das wohl die ganze Zeit, seit sie seine Gefangene war. Er trieb dieses Spiel sogar noch weiter, nachdem er sie verführt hatte, selbst noch nachdem er sie selbst hatte sagen hören, wie finster ihre Zukunft als Gemahlin von Edward Murdock aussähe. Alexandre. Ihr geliebter Alexandre. Wie konnte all das eine Lüge sein? Und dennoch hielt sie den Beweis in ihren Händen. Eine unbeschreibliche Trauer überrollte sie

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