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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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und niemand mir wegnehmen.«
    Mit diesen Worten ging er hinaus und eilte den Flur hinunter, dem hinterher, der ihn gerufen hatte.
    Rosalind schlug die Decke zurück und kleidete sich so rasch wie möglich an. Ihr Herz pochte ängstlich. Könnten die britischen Behörden irgendwie das Versteck von L’Etoile du Matin und der Diabolique entdeckt haben? Feuerten sie in diesem Moment Breitseite an Breitseite, um beide Schiffe zu Splittern zu zerlegen, bevor sie die Überlebenden einsammelten, um sie zu hängen?
    Als Rosalind die Flure zur Küche hinunterlief, begegnete sie niemandem und hörte auch niemanden. Eine unheimliche Stille erfüllte Au Jardin , die lediglich vom entfernten Kanonenfeuer durchbrochen wurde. Wenn die Schlacht auf offener See ausgetragen würde, hätte Rosalind keinen Moment an irgendwelche Sorgen verschwendet. Aber L’Etoile du Matin war in der kleinen Bucht gefangen, und damit sank die Wahrscheinlichkeit, dass Black Angel mühelos obsiegte, doch beträchtlich. Atemlos kam Rosalind schließlich in der Küche an, wo sie zur Tür hineinrannte und fast augenblicklich erstarrte.
    Ein Dutzend Bedienstete drängten sich um Madame LeFèvre. Alle drehten sich zu Rosalind um, als sie in den Raum gelaufen kam. Madame LeFèvre schrie auf und machte mit ausgestreckten Armen einen Schritt auf Rosalind zu.
    »Mademoiselle! Versteckt Euch! Die Engländer …«
    Der Garten war auf einmal voll von laufenden Männern und Rufen. Pistolen feuerten. Frauen schrien. Rosalind wandte sich zu der Gartentür, die ihrer ausgestreckten Hand entgegenflog und sie zurückstolpern ließ. Fünf Rauhbeine in der eleganten Gewandung englischer Gentlemen preschten in die Küche, bis auf die Zähne bewaffnet und mehr als schussbereit.
    Ein weiterer Mann drängte sich zwischen ihnen hindurch nach vorn. Er hielt eine junge Mulattin vor seine Brust, den Arm um ihren Hals und eine Pistole an ihrer Schläfe.
    »Chloé!«, rief Madame LeFèvre. »Ma fille!«
    »Guten Tag, Mylady«, sagte der Mann, der Chloé gefangen hielt. »Seid bitte so gut und sagt den Schwarzen, sollten sie irgendwelche Tricks versuchen, töte ich das Mädchen.«
    Rosalind warf Madame LeFèvre einen Blick zu und beschloss, dass eine Übersetzung überflüssig war. »Wer seid Ihr?«, richtete sie das Wort an den Engländer.
    »Das ist Mr. Hastings. Ein sehr nützlicher Geselle, wenn ich so sagen darf.«
    Mit diesen Worten spaltete sich die Menge der Engländer, und ein anderer Mann trat hervor. Rosalind wollte ihren Augen nicht trauen.
    »Edward Murdock? Seid Ihr es wirklich?«
    »Ach, Rosalind, meine Liebe. Da seid Ihr ja!«
    Mr. Murdock lächelte. Sein beigefarbener Gehrock mit den passenden Hosen war ohne eine einzige Falte, sein Jabot und seine Manschetten makellos weiß. Lose hielt er eine Pistole in der Hand. Die wochenlange Schiffsreise hatte ihm gutgetan, seinen bleichen Wangen ein wenig Farbe und ihm insgesamt ein gesünderes Aussehen verliehen.
    »Ich bin erleichtert, Euch so wohl zu sehen.« Mr. Murdock verbeugte sich leicht. »Ich komme, um Euch sicher nach Hause zu bringen.«
    »Aber … woher wusstet Ihr überhaupt, wo Ihr mich findet, in diesem abgelegenen Winkel einer kleinen tropischen Insel?«
    Mr. Murdocks Antwort bestand in einem selbstzufriedenen Lächeln.
    Rosalind stöhnte. »Adèle. Ihr habt Adèle gefunden – oder sie Euch.«
    »Es war das Mindeste, was ich tun konnte, meine Liebe.«
    Dieselbe entsetzliche Furcht wie in ihrem Alptraum überkam Rosalind und drohte, ihr jedwede Selbstbeherrschung zu rauben. In ihrer Verzweiflung setzte Rosalind auf frostige Höflichkeit. »Eines nach dem anderen, Mr. Murdock. Zunächst einmal sagt doch bitte Eurem Gefährten, er möge seine Hände von dem Mädchen nehmen.«
    Mr. Murdock nickte. »Hastings, lasst sie los. Nun da Lady Hanshaw so freundlich war, uns eine Durchsuchung des Anwesens zu ersparen, haben wir keine Verwendung mehr für die Bimbos.«
    Der Mann namens Hastings nahm den Arm von Chloés Hals. Sie floh sofort zu Madame LeFèvre und warf sich ihr schluchzend in die Arme.
    »Ich danke Euch, Mr. Murdock.« Rosalind atmete tief durch, um neue Kraft zu schöpfen. »Ich habe in dieser Gegend etwas zu erledigen, was ich bisher noch nicht abschließen konnte. Ich kann und werde nicht nach London zurückkehren, ehe ich diese Angelegenheiten nicht geregelt habe.«
    »Ach ja, Euer Besuch bei Eurem Bruder Thomas. Ich werde Euch mit Freuden bis zur Tür von Jasmine Court geleiten. Und jetzt

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