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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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»Wollt Ihr weiterschlafen, oder sollen wir ein bisschen reden?«
    Rosalind setzte sich auf und rieb sich die Augen. »Ich denke, es ist besser, wenn wir reden, mon Capitaine .« Sie gähnte und hielt dabei die Hand vor den Mund. »Aber zuerst muss ich wissen, wie es Beatrice geht.«
    »Ich kann Euch versichern, dass Eure kleine Schwester in guten Händen ist. Monsieur le Docteur sagte mir, an ihrem Zustand wären vor allem Erschöpfung und Wassermangel schuld.«
    »Wie schlimm ist es?«
    »Nicht so schlimm, dass es sich mit etwas frischem Wasser und Ruhe nicht kurieren ließe. Sie wird bald wieder wohlauf sein.«
    Alexandre war froh, Rosalind sichtlich erleichtert zu sehen.
    »Wo ist Mr. MacCaulay?«, fragte sie.
    Nun kam der Moment, den er aufzuschieben gehofft hatte. »Er ist nicht mehr an Bord.«
    Rosalind hob den Kopf. »Was habt Ihr mit ihm gemacht? Ihr habt ihn doch nicht auf der Insel zurückgelassen, oder?« Ihre blauen Augen funkelten vor Wut. »Er wollte uns retten! Er hat sich zwischen uns und diese schmutzigen, bösen Untiere gestellt, die uns zu Vasquez geschleppt haben! Wo wart Ihr, mon Capitaine ? Wo wart Ihr, als wir Euch brauchten?«
    Alexandre seufzte. Er hätte wissen müssen, dass es nicht genügte, Rosalind zu befreien. Jetzt musste er auch noch ihre Gunst zurückgewinnen.
    »Wo wart Ihr , Mademoiselle? Hatte ich Euch nicht befohlen, im Pavillon zu bleiben, wo Ihr in Sicherheit wart?«
    »Es ist unerheblich, wo ich war, mon Capitaine . Wo ist Mr. MacCaulay? Was habt Ihr mit ihm gemacht?«
    »Monsieur Gingras entfernte eine Pistolenkugel und nähte ihm die Wunde an der Schulter. Anschließend haben wir ihn auf die Diabolique gebracht, die in diesem Moment nach Jamaika segelt. Dort wird er weitere medizinische Behandlung bekommen.«
    Rosalind starrte ihn sprachlos an. Lächelnd strich Alexandre ihr ein paar goldene Locken über die Schulter.
    »Seid Ihr überrascht, ma belle ?«
    » Mais oui, mon Capitaine. Gnade kommt bei Piraten schon selten genug vor, aber Mitgefühl … Das habe ich noch nie gehört.«
    »Euer Aufenthalt auf La Fortuna dürfte Euch vielleicht gezeigt haben, dass es nicht nur eine Sorte von Piraten gibt.«
    »Aber am Ende sind alle Piraten gleich, mon Capitaine . Sie leben davon, Unschuldige auszurauben.«
    »Die Engländer sind nicht unschuldig, was ihr Verhalten den Franzosen gegenüber betrifft, schon seit langem nicht mehr.«
    Rosalind neigte den Kopf zur Seite und sah ihn an, so dass Alexandre das ungute Gefühl hatte, abgeschätzt und für fehlerhaft befunden zu werden.
    »Sagt mir, mon Capitaine , gehen Euch jemals die Entschuldigungen für das aus, was Ihr tut?«
    »Ich brauche keine Entschuldigungen, Mademoiselle«, erwiderte er empört. »Ich brauche nur ein schnelles Schiff und das weite Meer.«
    »Habt Ihr da nicht etwas vergessen, mon Capitaine ?«
    »Als da wäre, Mademoiselle?«
    »Einen Feind, der Euch so weit unterlegen ist, dass Ihr Euch neben ihm heroisch ausnehmen könnt.«
    Alexandre spürte, wie er langsam, aber unaufhaltsam zornig wurde. Rosalind hatte ihn wieder und wieder beleidigt, seit sie an Bord der Etoile du Matin gekommen war, aber das hier übertraf alle bisherigen Schmähungen.
    »Seid vorsichtig, Mademoiselle«, sagte er leise. »Viele Männer hätten Angst, in diesem Ton mit mir zu sprechen.«
    Rosalind starrte ihn an. Wut, Verzweiflung, Verachtung, sogar Trauer spiegelten sich in ihren Zügen. Sie wurde blass.
    » Pardonnez-moi, mon Capitaine. Ein wenig Ruhe, dann werde ich meine Rolle in dieser Komödie wieder aufnehmen.«
    Sie drehte ihm den Rücken zu. Alexandre saß da und blickte auf ihren goldenen Zopf. Wie konnte er sich bloß so erklären, dass Rosalind ihm nicht nur glaubte, sondern ihn auch akzeptierte? Yves würde ihn einen kolossalen Narren nennen, wüsste er, was Alexandre vorhatte. Diese Schlacht erforderte mehr Strategie als seine letzten drei Beutezüge. Und der Erfolg des Plans hing einzig davon ab, ob er Rosalinds Gunst gewann oder nicht. Angesichts der Klugheit seiner Milchmagd wäre die Wahrheit wohl am zweckdienlichsten.
    »Mademoiselle, Ihr habt allen Grund, das Schlechteste von mir zu denken. Ich habe Euch und Eure Freundin entführt, Euer Leben durcheinandergebracht und Euch meinen Willen aufgezwungen.« Er stand auf und begann, in der Kajüte auf- und abzugehen. »Ich bin ein Pirat. Ich bin bekannt dafür, sehr gut in dem zu sein, was ich tue. Sollte ich mich in einigen speziellen Häfen blicken lassen, würde der

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