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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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über dem Brustkorb, als trüge er einen dicken Verband auf den Rippen. Es war derselbe Bär von einem Mann, der sich zwischen Rosalind und Vasquez gestellt hatte.
    »Ihr!«, rief Rosalind überrascht aus. »Aber … aber ich habe gesehen, wie Vasquez auf Euch schoss! Ich dachte, Ihr wäret tot!«
    »Ah«, sagte Alexandre. »Wie es scheint, genießt du die größte Hochachtung von Mademoiselle. Gut gemacht, Monsieur le Maître d’Equipage .«
    Der Bootsmann. Natürlich. Als er versuchte, Alexandres Lob mit einem Achselzucken zu quittierte, fuhr er vor Schmerz zusammen. Er litt um ihretwillen, und Rosalind konnte nicht anders, als um den Tisch herum zu ihm zu eilen.
    » Merci beaucoup, Monsieur le Maître d’Equipage. Es tut mir leid, dass Ihr meinetwegen Schmerzen habt.«
    Der Bootsmann lächelte. »Ihr habt Euch für nichts zu entschuldigen, Mademoiselle.«
    Rosalind hielt ihm die Hand hin, und er verzog kaum merklich das Gesicht, als er sich darüber beugte und ihr einen scheuen Handkuss gab.
    »Wenn ich schon nicht für mein Land sterben kann, bin ich glücklich damit, im Dienst einer so wunderschönen und couragierten Lady zu sterben.«
    »Messieurs.« Rosalind blickte in die Runde. »Die unglücklichen Umstände, in denen ich mich befinde, erweisen sich als überaus lehrreich. Ich erkenne nun, dass ein Pirat vieles sein kann und ganz unterschiedliche Männer zu Piraten werden können. Sie alle sind für mich weniger Piraten, sondern vielmehr chevaliers de la mer .«
    Die Offiziere schienen erfreut. Alexandre kam um den Tisch herum, nahm Rosalinds Hand und lächelte dem Bootsmann freundlich zu.
    » S’il vous plaît, Mademoiselle. Wenn Ihr meine Männer mit noch mehr Lob überschüttet, werden sie noch so stolzgeschwellt, dass keiner mehr durch die Luken hindurchpasst!«
    Sein Ton war wieder von der für ihn typischen Ironie gefärbt, aber als Rosalind ihn ansah, erblickte sie nur Zärtlichkeit und süßen, jungenhaften Charme. Sie hatte offenbar mehr getan, als ihn nur erfreut. Ja, sie musste ihn glücklich gemacht haben.
    Piraten kamen herbei und servierten frischen Fisch, Geflügel und Muscheln in köstlichen Saucen. Einer der Schiffsjungen brachte einen Eimer, in dem drei Weinflaschen standen. Alexandre suchte eine aus und spießte einen schmalen Dolch in den Korken. Mit einer geschickten Handbewegung entkorkte er den Wein. Nachdem er allen großzügig eingeschenkt hatte, stand Alexandre auf und erhob seinen Kelch, so dass sich das Licht des Sonnenuntergangs in seinem Silber spiegelte. Die anderen Männer erhoben sich ebenfalls.
    »Messieurs.« Alexandre lächelte in die Runde. »Worauf wollen wir trinken?« Sein Blick verharrte auf Rosalind, und ein schelmisches Lächeln huschte über seine Lippen. »Ah, ich weiß! Trinken wir auf die Courage, die bewundernswerteste aller Tugenden.«
    Rosalind bewies auf seine Schmeichelei hin eine weitere bewundernswerte Eigenschaft: Gelassenheit. Alexandre hatte eindeutig vor, wieder eine seiner Vorstellungen zu geben. Als sich ihre Blicke trafen, erkannte Rosalind eine Andeutung von Intimität in seinen Augen, bei der sie sofort Herzklopfen bekam. Wegzusehen wäre ein Affront gewesen, doch wenn sie diesem Blick länger standhalten musste, würde ihr Verstand aussetzen.
    »Au courage, ma chère Mademoiselle.«
    »Au courage« , sagte Yves.
    Die anderen Offiziere stimmten ein und prosteten Rosalind zu. Ihr pfirsichfarbenes Satinkleid fühlte sich auf einmal so heiß und erdrückend an, als wäre es aus schwerem Wollstoff. Sie zwang sich, ganz still dazusitzen und sich nichts anmerken zu lassen.
    Die Männer tranken. Als Rosalind an ihrem Kelch nippte, tat Beatrice es ihr gleich. Beatrice verzog das Gesicht, und Rosalind musste unweigerlich lächeln. Der exzellente Madeira war ziemlich stark. Sie würde darauf achten, nur eine winzige Menge davon zu trinken. Für eine Weile verstand Beatrice wenig von dem, was Alexandre sagte, bis sie vertrautes Englisch hörte.
    »Ich hätte da eine Frage an dich, Kleine.«
    Beatrice schrak zusammen. »An mich, Captain?«
    »Ja. Was unterrichtest du?«
    Beatrice fingerte nervös an der Serviette auf ihrem Schoß. »Nun, Captain, ich unterrichte Lesen und Schreiben, ein bisschen Nähen und ein wenig Sticken.«
    »Du bist doch noch ein Kind. Wie kommt’s, dass deine Eltern dich nicht bei sich zu Hause behalten haben?«
    »Ich bin aus freiem Willen weggegangen, Captain.« Beatrice sprach ruhig und ernst. »Ich muss tun, was ich kann, um

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