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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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die Wanten stieß. Alexandre stützte sich zu beiden Seiten von ihr an den Tauen ab. Dann beugte er sich vor, so dass Rosalind zwischen seinen Armen wie in einer Höhle stand. Er war ihr ganz nahe, und Rosalind bemerkte, dass seine dunklen Augen im Sonnenlicht in bezauberndem Zimtbraun leuchteten.
    »Vielleicht seid Ihr gar nicht so erpicht darauf, in das Leben zurückzukehren, aus dem ich Euch entführt habe.«
    »Ich bitte Euch, mon Capitaine .« Rosalind hatte Mühe, ihre Stimme ruhigzuhalten. »Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was ich alles täte, um von diesem Schiff herunterzukommen und wieder heimzukehren.«
    »Soll ich Euch sagen, was ich denke, ma belle ?«
    Alexandre griff nach hinten, löste das Band in seinem Haar, und schüttelte es, als er sich weiter vorbeugte, so dass seine schwarzen Locken einen ebenholzfarbenen Vorhang um sie beide herum bildeten.
    »Ich glaube, Ihr wisst gar nicht mehr genau, was Ihr wollt.« Seine Lippen strichen über ihre Schläfe. »Hier in der Karibik habt Ihr entdeckt, wie wild und gefährlich das Leben sein kann, wie voll von all den Dingen, vor denen man Euch gewarnt hat.« Er malte eine Spur von Küssen über ihre Wange bis hinunter in ihren Mundwinkel. »Ihr habt einen Schiffsuntergang überlebt, seid den Haien entkommen und saht Euren Feind tot zu Euren Füßen landen.« Er küsste ihren Hals und flüsterte ihr ins Ohr: »Vor allem aber kennt Ihr jetzt Freuden, wie sie ein anständiges englisches Mädchen sich niemals erlauben würde.«
    Scham, Wut und sündiges Verlangen fochten einen erbitterten Kampf in Rosalinds Innerem und trieben ihr die Röte auf die Wangen. Sie musste dieser gefährlichen Wahrheit entkommen, ehe sie vollends verloren war. Sie stieß Alexandre von sich, worauf er seinen Arm um ihre Taille legte, mit einer Hand über ihre Hüften strich und mit der anderen in ihr Haar griff. Er drückte sie so an sich, dass sie seinen festen Körper spürte. Regungslos stand sie da.
    »Lasst mich los, mon Capitaine .«
    Alexandre schnalzte mit der Zunge. »Ihr könnt nicht vorgeben, so unschuldig zu sein, wie Ihr wart, ma belle . Ich habe Euch Wonnen gezeigt, von deren Existenz Ihr nicht einmal wusstet. Ist solch ein Feuer erst einmal entfacht, lässt es sich nicht mehr aufhalten.«
    »O doch, das lässt es sich sehr wohl«, sagte Rosalind. »Manche Menschen sind in der Lage, sich zusammenzunehmen, mon Capitaine . Es gibt sogar welche, die es voller Stolz und Überzeugung tun.«
    »Es ist leicht zu meiden, was man nie kannte.« Alexandre glitt mit den Fingerspitzen über Rosalinds goldenes Haar. »Aber Ihr, ma belle , die Ihr lediglich einen winzigen Tropfen des himmlischen Nektars wahrer Leidenschaft gekostet habt, wollt Ihr mir sagen, Euch dürstete es nicht nach mehr?«
    Er hob ihr Kinn, so dass sie ihn ansehen musste. In seinen Augen glühte jenes innere Feuer, das sie schon gesehen hatte, als sie in seinen Armen lag. In eben den Armen, die sie jetzt umfingen, und deren bronzene Haut sich über Sehnen und Muskeln spannte. Ein plötzliches, wildes Verlangen überkam Rosalind, ihre Hände über seinen Rücken und in sein Haar wandern zu lassen. Wie herrlich wäre es, sich in ihm zu verlieren, sich in die seidige schwarze Masse zu hüllen und sich für immer darin vor der Gegenwart zu verstecken, die sie quälte, und der Zukunft, die sie fürchtete.
    »Ihr habt Glück, mon Capitaine .«
    »Und warum das, ma belle ?«
    »Manche von uns, die sich nach Wein sehnen, müssen mit Wasser vorlieb nehmen.«
    Alexandre betrachtete sie eine Weile schweigend. Alles Spielerische auf seinen Zügen wich echter Verwunderung. »Unsinn, ma belle . Eine Frau von Eurem Glanz verfügt über die seltensten Jahrgänge.«
    »Ihr versteht nicht!« Rosalind wehrte sich gegen ihn, bis er sie schließlich losließ. »Ihr wisst nichts über mich oder mein Leben, mon Capitaine . Und ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr mir Eure Schmeicheleien ersparen könntet. Was den kostbaren Nektar betrifft, von dem Ihr spracht, geht und ertränkt Euch darin!«
    Sie rannte die wenigen Stufen zum Hauptdeck hinunter, vorbei an den verdutzten Gesichtern der Piraten. Die Luke war vor ihr. Sie verfing sich mit einem Fuß in einem aufgewickelten Tau, das vor der Luke lag, und wäre um ein Haar der Länge nach hingeschlagen, hätten sie nicht im letzten Augenblick ein Paar kräftige Hände abgefangen und wieder aufgerichtet. Zu ihrem Verdruss fand sie sich im nächsten Moment Yves gegenüber, der sie mit seinen

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