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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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wandte sich ab und schenkte sich mehr Brandy ein. Er hoffte, seiner Mannschaft damit zu zeigen, wie wenig ihn die scharfsinnigen Vermutungen Rosalinds anfochten.
    »Oder was, mon Capitaine ? Werdet Ihr mich schlagen? Werdet Ihr mich wieder in Ketten legen oder mich endlich über Bord werfen?« Vor Wut hatte Rosalind wieder eine erstaunlich feste Stimme. »Wir alle wissen um Euer gefürchtetes Temperament. Ohne Euren Jähzorn könntet Ihr gewiss überallhin gehen und alles sein, was Ihr wollt. Aber nein. L’Ange Noir muss es gestattet sein, seinen Wutausbrüchen freien Lauf zu lassen, wann und wo immer es ihm gefällt.«
    Das Brandyglas zersplitterte in Alexandres Hand. Branntwein und Blut tropften aufs Deck. Er drehte sich um und sah Rosalind so wütend an, dass sie eigentlich ohnmächtig vor Angst werden müsste. Stattdessen reckte sie ihr bebendes Kinn noch weiter in die Höhe.
    »Sagt mir, mon Capitaine , haltet Ihr Euch einen Vorrat an Engländern, für den Fall, dass Ihr mitten in der Nacht aufwacht und Euch nach einem Tobsuchtsanfall ist?«
    Alexandres Blut kochte, allerdings war diesmal nicht der Wunsch nach Sinnlichkeit der Grund, sondern der nach Gewalt. Mit allergrößter Anstrengung schaffte er es, ruhig zu bleiben. Wieder und wieder erinnerte er sich, was er verlor, wenn er diese schreiende kleine Furie den Haien zum Fraß vorwarf.
    In einer abschließenden Geste der Verachtung wickelte Rosalind ihr langes Haar auf und hielt es mit einer Hand im Nacken zusammen. »Ihr habt kein Recht, über irgendeinen Mann noch irgendeine Frau zu urteilen. Was auch immer Ihr wart, mon Capitaine , Ihr habt Euer Leben aus freiem Willen weggeworfen.«
    Alexandres Zorn war nicht mehr zu bändigen. Er stieß einen dröhnenden Schrei aus und wischte mit den Armen über den Tisch, dass sämtliche Teller und Gläser auf dem Deck landeten und zu Scherben zerfielen. Rosalind wich zurück und hielt sich an der Reling fest. Nun bekam sie Angst. Und sie würde schon noch lernen, was richtige Angst war, diese anmaßende, dreiste Kleine. Er hatte sein Bestes für sie getan, hatte sein Leben für sie riskiert …
    Jemand schoss an ihm vorbei. Yves. Er stellte sich vor Rosalind und schirmte sie mit seinem Körper ab. Selbst in seiner äußersten Rage würde Alexandre nicht so weit gehen, die Hand gegen seinen teuersten Freund zu erheben. Zitternd vor Wut stand er da.
    Yves schob Rosalind Richtung Hauptdeck. »Geht nach unten, Mademoiselle. Sofort!«
    Ohne ein Wort floh Rosalind. Alexandre sah ihr nach, immer noch rasend vor Zorn. Nur Yves hatte es vermocht, ihn aufzuhalten. Jeden anderen hätte Alexandre kurzerhand über Bord geschleudert. Und wäre Rosalind ein Mann gewesen, er hätte sie auf der Stelle erschlagen. Die Milchmagd hatte ihn in so lauten Tönen erniedrigt, dass es bis zur Bugsprit hörbar gewesen sein dürfte. Weil sie aber eine Frau war, nicht irgendeine, sondern Rosalind, hatte er seine Hand beherrscht. Und nun war ihm übel, weil er keine Satisfaktion für die Beleidigungen fordern durfte, für die unverschämte Beleidigung seiner Ehre wie seines Prestiges.
    Alexandre warf sich in seinen Stuhl und griff nach der Rumflasche. Er zog den Korken und trank einen großen Schluck. Erst da bemerkte er, dass Yves noch an der Reling stand.
    »Was ist?«
    »Soll ich die Jungen zum Aufräumen schicken, mon Capitaine ?«
    »Ja, aber sie sollen schnell machen.«
    Binnen Minuten war alles Chaos beseitigt. Yves stellte eine frische Flasche Rum in Alexandres Reichweite.
    »Du hältst mich für einen Narren, mon ami , nicht wahr?«, fragte Alexandre.
    »Nur ein Narr würde diese Frage beantworten, mon Capitaine .«
    Alexandre starrte in den Himmel hinauf, an dem nun unzählige Sterne funkelten. »Ich hab’s versucht, Yves. Ich habe versucht zu tun, was sie wollte.«
    Yves seufzte. »Was hat sie Euch jetzt wieder getan?«
    »Nur ihre Augen als Spiegel benutzt, um mir zu zeigen, wozu ich freiwillig geworden bin.«
    »Sie ist ein kleines Ding mit einer scharfen Zunge. Nehmt sie, gebt ihr ein paar hübsche, billige Schmuckstücke und jagt sie davon.«
    Alexandre schüttelte den Kopf. »Das wird bei dieser Frau nicht funktionieren.«
    »Dann schlagt sie in Eisen oder füttert sie an die Haie. Lasst nicht zu, dass sie Euch das antut!«
    Alexandre trank noch einen großen Schluck Rum. »Nur die Ruhe, alter Freund. Ein paar Tage noch, dann sind wir sie los. Ich kann sie nicht einfach über Bord werfen, wo mir der große Lord Murdock doch auf

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