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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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hatte Rosalind ja bis in den Nachmittag hinein geschlafen, was ihr das Einschlafen jetzt umso mehr erschwerte. Sie lag da und erinnerte sich in ihrem Verdruss, wie komfortabel Alexandres Bett gewesen war – solange er sich woanders aufhielt. Hier unten indes konnte sie nicht einmal richtig atmen, weil sie von den Unmengen von Schiffsladung geradezu umzingelt waren. Doch wie sehr sie sich auch nach frischer Luft und mehr Raum sehnte, sie wagte es nicht, sich noch einmal an Deck sehen zu lassen. Sie hatte Black Angel in rasende Wut versetzt und wollte ihm heute Nacht gewiss nicht mehr über den Weg laufen.
    Tausend Fragen gingen Rosalind durch den Kopf. Was sagte die entsetzliche Szene oben über Alexandre aus? Dass sie recht hatte, was seine Vergangenheit betraf. Alexandres Wut bestätigte ihre Vermutungen. Sie kannte die Einzelheiten nicht, aber sie ahnte weit mehr als zuvor.
    Yves hatte sie gewarnt, Alexandre nicht zu provozieren. Als seine rechte Hand kannte er die Grenzen von Black Angels Temperament besser als irgendjemand sonst an Bord. Und was bedeutete es, dass Yves eine Frau, eine Engländerin, vor seinem teuren Capitaine schützte? Wenn Yves’ Erscheinen auf dem Achterdeck auch keine Meuterei gewesen war, dann doch etwas, das dem recht nahe kam.
    Beatrice gab im Schlaf einen leisen Laut von sich und katapultierte Rosalind wieder in die Gegenwart zurück. Sie streckte die Hand aus und strich Beatrice übers Haar. Das Fieber war leicht zurückgegangen. Rosalind seufzte und dankte Gott. Ihre größte Sorge nun sollte die sein, Black Angel zu überzeugen, dass Beatrice schnellstmöglich an Land gebracht werden musste. Beatrice war ein unschuldiges Opfer, zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Wenn Black Angel sich unbedingt an den Engländern rächen wollte, sollte er sich mit Rosalind begnügen. Vielleicht war es an der Zeit, ihm weiszumachen, dass er sie mit seinem Zorn eingeschüchtert hatte. Nach allem, was sie bisher beobachten konnte, versetzte ihn nichts in bessere Stimmung als das Gefühl, er hätte gewonnen. Und damit war sie wieder bei dem, was Yves ihr gesagt hatte. Vor lauter Verärgerung wollte sie am liebsten in die Planken neben sich treten.
    Beatrice drehte sich um und schlug die Augen auf. Sie sah Rosalind, worauf ihr Gesicht buchstäblich aufleuchtete. »Ihr seid hier! Ich dachte, er würde Euch nicht bei mir bleiben lassen.«
    Rosalind tätschelte ihr die Hand. »Ich denke, der Captain hatte für heute genug von meiner Gesellschaft.«
    »Ist etwas passiert?«
    »Er glaubte, er könnte sich über mich und meine Heiratsabsichten lustig machen. Ich machte ihm klar, wie wenig mich seine Reden amüsierten.«
    »Ich verstehe nicht. Der Captain verhält sich, als könnte er ohne Euch nicht leben, redet aber so, als würdet Ihr ihm nichts bedeuten. Ich könnte mir vorstellen, dass Mr. Murdock es nicht erwarten kann, Euch wiederzusehen.«
    Rosalind hätte beinahe gelacht. »Er wird sich eher um die Bird of Paradise und die verlorene Ladung sorgen.«
    »Ach, Rosalind, das dürft Ihr nicht sagen. Er will Euch heiraten.«
    »Nein«, erwiderte Rosalind und dachte an Captain Bellamy, der sich angehört hatte, als wäre sie bereits Murdocks Verlobte. »Er will, dass ich ihn heirate.«
    »Arme Rosalind.« Nun war es an Beatrice, Rosalind die Hand zu tätscheln. »Gefällt er Euch denn nicht?«
    »Das scheint ohne Belang. Ich gefalle ihm, und es gefällt allen anderen, dass wir zusammenpassen.« Sie fingerte an der Spitze auf ihrer Brust. »Wenn Vater doch nur noch wäre! Er war glücklich damit, mich daheim zu haben, wo ich gern war. Er hatte viele junge Mädchen gesehen, die zu früh verheiratet wurden.«
    »Das ist so traurig.«
    »Ich hatte mir von der Ehe mehr versprochen.«
    Rosalind war nicht sicher, ob sie es laut ausgesprochen hatte. Aber das war auch egal. Was zählte, war, dass sie sich selbst endlich die Wahrheit gestand. Sie hatte sich mehr erhofft. Edward Murdock mochte eine gute Partie sein, aber er war nicht das, was sie sich von einem Mann wünschte. Er ließ sie kalt, langweilte sie zu Tode und behandelte sie auf seine dezente Art vollkommen gefühllos. Er hätte sie niemals der Courage gerühmt, weil sie einem Piraten die Pistole wegriss und ihn niederschlug, um anschließend Black Angel höchstpersönlich damit in Schach zu halten. Wäre sie so dumm, ihm davon zu erzählen, würde Mr. Murdock ihr die Hand tätscheln und eine lehrmeisterhafte Bemerkung fallenlassen.
    Rosalind

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