Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)
Decken und ein daunengefülltes Kissen. Was hattet Ihr denn gedacht, das ich meine, Mademoiselle?«
Da war wieder die bekannte Verspieltheit. Rosalind wusste es allerdings besser, als ihm in dieser Stimmung zu vertrauen. »Und wo werdet Ihr liegen? Auf dem Fußboden?«
»Kaum. Aber habt keine Angst, ma belle . Stellt Euch mich einfach als eine ziemlich große Wärmepfanne vor.«
Rosalind lachte. Es sprudelte einfach so aus ihr heraus wie melodiöse Wellen. Als ihr Lachen schließlich verebbte, war sie außer Atem. Alexandre beobachtete sie grinsend, dann streckte er ihr die Hand hin. Sie nahm sie und machte einen Knicks vor ihm.
»Ich nehme Euer überaus großzügiges Angebot mit Freuden an, mon Capitaine .« Sie hielt kurz inne. »Aber nicht mit zu viel Freuden.«
Nun war es an Alexandre zu lachen. Er führte sie über das Deck zu seiner Kajüte. Rosalind spürte die Erleichterung der Piraten um sie herum. Sie wurden wieder lauter, lachten und sangen auf ihren Posten. Yves hatte recht. Die gesamte Crew fürchtete sich vor Alexandres Temperament. Und jetzt, da sie ihn wieder in eine bessere Stimmung versetzt hatte, waren sie alle umso froher. An der Kajütentür blieb Alexandre stehen.
»Braucht Ihr Hilfe bei Eurem Kleid?« Sein Lächeln war beinahe so vertraulich wie ein Kuss. »Ich gebe eine armselige Zofe ab, aber ich habe ein bisschen Erfahrung mit solchen Verschlüssen.«
Das Angebot brachte Rosalinds Puls zum Rasen. Sie schüttelte den Kopf. » Merci, mon Capitaine. Ich schaffe es allein.«
»Wie Ihr wünscht.« Er öffnete die Tür und trat beiseite, damit sie hineingehen konnte. »Ich bin hier draußen. Klopft, wenn Ihr bereit seid.«
Mit diesen Worten schloss er die Tür. Rosalind starrte verwundert auf die schweren Eichenplanken. Black Angel, der berüchtigte Pirat, der Feind ihrer Landsleute, war offensichtlich gewillt, sein Bett zu nichts als zum Schlafen mit ihr zu teilen. Er bot sogar an, ihr beim Umkleiden zu helfen, bevor er sie allein ließ. Was konnte das bedeuten? Wollte Alexandre sie erst mal in Sicherheit wägen, um sie später zu bedrängen? Rosalind schüttelte den Kopf. Das sah ihm nicht ähnlich. Vielmehr war es möglich, dass er sich wie ein Gentleman benehmen und sich letztlich doch noch an ihre Vereinbarung halten wollte.
Kapitel 19
E ine kleine Lampe auf Alexandres Sekretär tauchte die Kajüte in ein gedämpftes Licht. Alles war aufgeräumt und das Bett gemacht worden. Rosalind legte eilig ihr Kleid und das Korsett ab. Die Unterröcke versteckte sie unter dem pfirsichfarbenen Satin. Dann zog sie sich ihr Nachthemd über den Kopf. Sobald sie ihr Haar gekämmt und wieder zu einem losen Zopf geflochten hatte, schlug sie die Bettdecke zurück. Nachdem sie dreimal an die Tür geklopft hatte, schlüpfte sie hastig unter die Decke, ehe Alexandre eintreten konnte.
Im schwachen Licht wirkte Alexandre größer, breiter und dunkler. Selbst seine Stimme kam Rosalind tiefer vor. »Habt Ihr es bequem, ma belle ? Wünscht Ihr noch etwas, ehe wir uns zur Nacht zurückziehen?«
Rosalind horchte nach dem ironischen Tonfall, aber er sah sie mit unschuldigster Fürsorglichkeit an. »Non, mon Capitaine.«
Er lüpfte eine Augenbraue. »Da wir nun unter uns in meiner Kajüte sind, ma belle , dürft Ihr mich gern bei meinem Taufnamen nennen.«
»Wenn Ihr es wünscht, Alexandre.«
»Es bereitet mir größte Freude, Eure Lippen zu sehen, wenn Ihr meinen Namen aussprecht.« Er klang trügerisch ruhig, während seine Augen etwas vollkommen anderes sagten. »Einen Moment, ma belle , dann bin ich bei Euch.«
Alexandre wandte sich ab, streifte sich das Hemd ab und warf es auf die Truhe am Fußende seines Bettes. Dann bückte er sich, um seine Stiefel auszuziehen. Rosalind betrachtete das Spiel seiner Schultermuskeln. Als Nächstes griff er nach hinten und löste das Zopfband aus seinem Haar. Die schwere schwarze Masse breitete sich über seinen Schultern und auf seinem Rücken aus. Er kam zum Bett, stieg hinein und zog die Bettdecke zurück, immer noch in seiner Baumwollhose. Rosalind wollte schon ihre Verwunderung äußern, als ihr einfiel, dass er die Hose zu ihrer Beruhigung anbehielt. Alexandre blieb auf seiner Hälfte des Bettes, legte sich auf die Seite und stützte den Kopf auf. Groß wie er war, schaffte er es dennoch, einen schmalen Streifen Matratze zwischen ihnen freizulassen.
»Macht es Euch bequem, ma belle . So fest eingewickelt wie Ihr seid, könnt Ihr bestimmt nicht
Weitere Kostenlose Bücher