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Im Bann des Prinzen

Im Bann des Prinzen

Titel: Im Bann des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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von Kolby die einzigen persönlichen Dinge waren. „Damit habe ich mich schon abgefunden.“
    „Sie finden dich.“
    Shannon musterte ihn skeptisch. „Woher soll ich wissen, dass du das nicht nur als Ausrede benutzt, damit wir wieder zusammenkommen?“
    Tat er das? Vor einer Stunde hätte er noch alles daran gesetzt, um sie wieder in sein Bett zu locken. Die Anziehungskraft bestand auch jetzt immer noch, doch seit seine Tarnung aufgeflogen war, überschatteten die damit verbundenen Probleme alles andere. Er musste einen Weg finden, wie er Shannon und ihren Sohn am besten vor den Konsequenzen schützen konnte, die diese Verbindung zu den Medinas notgedrungen mit sich brachte. Eins war jedoch sicher, er würde sie nicht sich selbst überlassen.
    „Du hast am letzten Wochenende sehr deutlich gemacht, wie du zu unserer Beziehung stehst. Du willst weder mit mir noch mit meinem Geld etwas zu tun haben.“ Er rutschte nicht näher zu ihr, weil er sie nicht verschrecken wollte. Aber auch so war das Knistern zwischen ihnen zu spüren. „Wir hatten Sex. Verdammt guten Sex. Aber das ist vorbei. Keiner von uns hat mehr erwartet. Aber in dieser schwierigen Situation möchte ich euch nicht allein lassen.“
    Sie schauten sich an, und außer dem ruhigen Atem des schlafenden Kindes war nichts zu hören. Auch und gerade wegen Kolby war es wichtig, dass ihnen die Situation nicht entglitt.
    Vorsichtig strich Tony mit der Hand über Shannons Wange und dachte daran, dass diese helle Haut vor einer Woche von seinen Bartstoppeln gerötet gewesen war. Shannon kam nicht näher, doch sie entzog sich ihm auch nicht.
    „Was soll ich tun?“, fragte sie ihn.
    Mehr als alles andere wünschte er sich, er könnte sie in die Arme schließen und ihr sagen, alles würde gut werden. Aber er wollte auch keine leeren Versprechen abgeben, obwohl er alles daran setzen würde, sie zu schützen.
    Vor siebenundzwanzig Jahren, als sie San Rinaldo in einer mondlosen Nacht verlassen mussten, hatte sein Vater ihnen versichert, dass alles in Ordnung kommen und sie alle bald wieder zusammen sein würden.
    Leider hatte sein Vater sich schrecklich geirrt.
    Tony musste sich jetzt darauf konzentrieren, was er Shannon versichern konnte. „Innerhalb weniger Stunden ist eine Menge geschehen. Wir müssen Abstand gewinnen, und das können wir am besten bei mir zu Hause, wo es Sicherheitszäune, Alarmanlagen samt Überwachungskameras und Sicherheitskräften gibt“
    „Und danach?“
    „Wir lassen die Presse in dem Glauben, dass wir ein Paar sind und eine heiße Affäre haben.“ Er gönnte sich einen ausgiebigen Blick auf ihren herrlich schlanken und doch so fraulichen Körper. „Später arrangieren wir dann ein mehr oder weniger öffentliches Ende unserer Beziehung – und zwar zu unseren Bedingungen –, nachdem wir uns einen Plan ausgedacht haben.“
    Sie holte tief Luft. „Das macht Sinn.“
    „In der Zwischenzeit hat es für mich oberste Priorität, dich und Kolby in Sicherheit zu bringen.“ Er ging alle Alternativen durch, verwarf eine nach der anderen, bis nur noch eine Option übrig blieb.
    Shannons Hand lag auf dem Kopf ihres schlafenden Sohnes. „Und wie willst du das machen?“
    „Indem ich dich an den sichersten Ort bringe, den ich kenne.“ Einen Ort, an den er geschworen hatte, niemals wieder zurückzukehren. „Morgen fahren wir meinen Vater besuchen.“

3. KAPITEL
    „Deinen Vater besuchen?“, fragte Shannon geschockt. Hatte Tony den Verstand verloren? „Den König von San Rinaldo? Du machst Witze.“
    „Nein, das ist mein voller Ernst.“
    Wie sollte das funktionieren? Es war in der vergangenen Woche schon schwierig genug gewesen, Tony zu widerstehen. Da waren sie nur in derselben Stadt gewesen. Aber mit ihm zusammen unter einem Dach? Eine Nacht? Womöglich mehrere Nächte? Am liebsten wäre sie davongelaufen. Sie biss sich auf die Lippe, aus Angst, sonst mit etwas herauszuplatzen, was sie später bereuen würde. Kolby bewegte sich unruhig und zog seine Kuscheldecke näher an sich. Weil sie einen Moment brauchte, um ihre Gedanken zu ordnen und ihre Entschlossenheit zu stärken, hob Shannon ihren Sohn hoch.
    „Tony, lass uns die Diskussion hierüber ein wenig verschieben.“ Sie drückte ihr Kind an sich und ging den Flur entlang, immer in dem Bewusstsein, dass hinter ihr ein Prinz im Wohnzimmer saß.
    Sie legte Kolby in das rote Kinderbett, das sie zusammen ausgesucht hatten, als sie hier in die Wohnung gezogen waren. Sie hatte sich so

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