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Im Bann des Prinzen

Im Bann des Prinzen

Titel: Im Bann des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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Anwalt gebeten, ihn zu informieren. Sein Personal wird alle Vorbereitungen treffen. Kolby bekommt alles, was er braucht.“
    Wer war dieser kühle, kalkulierende Mann, der nur eine Armlänge von ihr entfernt saß? Shannon fragte sich inzwischen schon fast, ob sie sich diesen sorgenfreien Tony nur eingebildet hatte … doch er hatte ihr immerhin erzählt, dass er gern surfte. Sie klammerte sich an dieses alltägliche Bild und bohrte weiter.
    „Hört sich so an, als stündet ihr euch nicht nahe, du und dein Vater. Oder ist das einfach nur die Art und Weise, wie man in königlichen Kreisen kommuniziert?“ Wenn ja, war das schon ziemlich traurig.
    Als Tony nicht antwortete, dachte Shannon an Kolby. Natürlich wollte sie, dass ihr Sohn später ein unabhängiges Leben führte, aber trotzdem hatte sie vor, die Verbindung zu ihm nicht abreißen zu lassen.
    „Tony?“
    Sein Blick wanderte zu dem Fenster. „Ich wollte nicht länger auf einer abgeschotteten Insel leben. Also bin ich weggegangen. Er war dagegen. Das Problem wurde nie gelöst.“
    Mit so wenigen Worten umriss er einen Bruch, der so tief ging, dass sie nur noch per Anwalt kommunizierten. Das war mehr als Entfremdung. Diese Familie war nicht nur örtlich voneinander getrennt. Hier lag weit mehr im Argen.
    „Was haben deine Anwälte deinem Vater über Kolby und mich erzählt? Was haben sie deinem Dad über unsere Beziehung gesagt?“
    „Beziehung?“ Er musterte sie mit seinen dunklen Augen so intensiv, dass es sich fast so anfühlte, als hätte er seine große Hand ausgestreckt und sie gestreichelt. Trotz seiner Größe war er ein unglaublich zärtlicher Mann.
    Und er war gründlich … verdammt gründlich.
    Ihr Herz klopfte plötzlich so laut, dass es sogar das Dröhnen der Maschine zu übertönen schien.
    „Ich habe ihn wissen lassen, dass wir ein Paar sind. Dass du verwitwet bist und einen Sohn hast.“
    Es war eine Sache, eine heimliche Affäre mit ihm zu haben. Es offen – gegenüber einem König – zuzugeben, etwas ganz anderes.
    „Warum willst du deinem Vater nicht die Wahrheit sagen? Dass wir uns getrennt haben, die Presse das aber wohl nicht glauben würde.“
    „Ist das wirklich die Wahrheit, Shanny? Wir haben noch vor einer Woche miteinander geschlafen. Mir kommt es fast vor wie gestern, denn ich schwöre, ich kann manchmal deinen Duft noch auf meiner Haut wahrnehmen.“ Er beugte sich zu ihr und strich ihr mit dem Daumen über das Handgelenk.
    Ihre Finger verkrampften sich, als die Hitze seiner Berührung sich in ihrem Körper ausbreitete. „Aber am letzten Wochenende …“
    „Shanny.“ Er berührte sanft ihre Lippen und zeichnete sie nach, als sie einen kleinen Seufzer von sich gab. „Wir haben uns zwar gestritten, aber wenn ich mit dir in einem Zimmer bin, wird meine Hand wie von selbst von deinem Körper angezogen.“
    Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Das Verlangen, das Tony mit seinen Worten ausdrückte, machte Shannon sprachlos.
    „Die Anziehungskraft zwischen uns ist unglaublich stark, Shannon, ob ich nun ganz nah bei dir bin oder dir einfach nur zuhöre.“ Ein Lächeln förderte das kleine Grübchen auf einer seiner Wangen zutage. „Was glaubst du, warum ich dich immer spät abends noch anrufe?“
    Hastig sah Shannon zu der Fernsehecke, um sich davon zu überzeugen, dass ihr Sohn und der Steward noch immer mit dem Zeichentrickfilm beschäftigt waren, bevor sie flüsterte: „Weil du mit der Arbeit fertig bist?“
    „Du weißt es besser. Allein der Klang deiner Stimme am anderen Ende der Leitung lässt mich …“
    „Bitte, hör auf.“ Sie presste ihre Finger auf seinen Mund. „Du machst es uns beiden nur noch schwerer.“
    Zärtlich knabberte er an ihrem Finger, bevor er seine Hand mit ihrer verschränkte. „Wir haben Probleme, zweifellos, und du hast allen Grund, wütend zu sein. Aber das Verlangen, zusammen zu sein, ist keinen Deut schwächer geworden. Willst du das abstreiten? Wenn du das kannst … okay. Dann halte ich Abstand.“
    Sie öffnete den Mund, formte die Worte, die das letzte Band zu der Beziehung, die sie während der vergangenen Monate aufgebaut hatten, zerschneiden würden. Sie war wild entschlossen, ihm zu sagen, dass sie fertig miteinander waren … Aber sie brachte kein einziges Wort heraus.
    Langsam zog er sich zurück. „Wir sind fast da.“
    Fast, wo? Wieder zusammen? Shannon bemühte sich, mit ihm mitzuhalten, was verdammt schwierig war, wenn er sie so durcheinanderbrachte. Verflixt, sie

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