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Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Titel: Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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der Gedanke, wie sich alles hätte entwickeln können, wenn sie sich mir nur anvertraut hätte.
    »Ich bezweifle, dass Sie ihr geglaubt hätten. Sie sind ziemlich dickköpfig, Miss Lane. Trotz allem, was Sie gesehen und gehört haben, versuchen Sie immer noch, alles zu leugnen.«
    Seine Stimme war mir viel zu nah. Barrons musste sich bewegt haben. Ich öffnete die Augen. Er stand dicht vor mir, aber die Übelkeit war nicht stärker geworden – weil ich ihn nicht gesehen hatte. Er hatte recht; meine Reaktion war sowohl mental als auch körperlich und das bedeutete, dass sie zumindest ansatzweise kontrollierbar war. Ich könnte den Rückzug antreten, nach Hause fliegen und versuchen zu vergessen, was mir seit meiner Ankunft in Dublin passiert war, oder ich könnte herausfinden, wie ich als Nächstes vorgehen sollte. Ich berührte meine relativ kurzen dunklen Locken. Ich hatte mein wunderschönes blondes Haar nicht für gar nichts geopfert. »Sie sehen die Feenwesen auch, Barrons, und trotzdem haben Sie kein Problem, diese Seiten in der Hand zu halten.«
    »Durch Wiederholung werden selbst die schärfsten Sinne stumpf, Miss Lane. Sind Sie bereit anzufangen?«
    Zwei Stunden später entschied Barrons, dass ich genügend Übung hätte. Ich brachte es immer noch nicht fertig, die kopierten Blätter zu berühren, musste jedoch wenigstens nicht mehr würgen, wenn ich ihnen nahe kam. Ich hatte eine Methode gefunden, meine Kehle zu verschließen und den Würgereiz zu unterdrücken. Nach wie vor fühlte ichmich miserabel in der Nähe der Seiten, aber es gelang mir, mir nichts anmerken zu lassen.
    »Sie schaffen das«, stellte Barrons fest. »Ziehen Sie sich an. Wir gehen aus.«
    »Ich bin angezogen.«
    Er ging vor in den Laden und schaute aus dem Fenster in die Nacht. »Gehen Sie und ziehen Sie sich etwas … Erwachseneres an, Miss Lane.«
    »Wie?« Ich trug eine weiße Capri-Hose, zierliche Sandalen und eine ärmellose pinkfarbene Bluse über einem mit Spitze eingefassten Tank-Top. Ich fand, dass ich durchaus erwachsen aussah. Ich baute mich vor ihm auf. »Was stimmt nicht an mir?«
    Er gönnte mir einen flüchtigen Blick. »Ziehen Sie etwas … Fraulicheres an.«
    Bei meiner Figur ist mir der Vorwurf, nicht fraulich zu sein, noch nie zu Ohren gekommen. Es dämmerte mir langsam, aber wenigstens begriff ich überhaupt. Männer. Nehmen Sie einen in ein schickes Wäschegeschäft mit und ich garantiere Ihnen, er findet das einzige Stück, das aus billigem Leder und Ketten gefertigt ist. Ich kniff die Augen ein wenig zusammen. »Sie meinen etwas Anrüchiges«, sagte ich.
    »Ich meine etwas Ähnliches, wie es die Frauen tragen, mit denen man mich ansonsten zusammen sieht. Das sind erwachsene Frauen. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie es fertigbrächten, sich so herzurichten, Miss Lane. Etwas Schwarzes wäre vielleicht angebracht. Die neue Frisur ist … besser. Tun Sie etwas damit. Machen Sie, dass Ihr Haar aussieht wie in der Nacht, in der ich Sie geweckt habe.«
    »Sie wollen, dass ich mir absichtlich eine Out-of-Bed-Frisur mache?«
    »Wenn Sie es so nennen wollen. Genügt Ihnen eine Stunde?«
    Eine Stunde hieß, dass ich jede Menge tun musste. »Ich werde sehen, was sich machen lässt«, entgegnete ich kühl.
    Ich war in zwanzig Minuten fertig.
    Mein Verdacht, was das Gebäude hinter dem Laden betraf, wurde bestätigt: Es war eine Garage und Jericho Barrons war ein stinkreicher Mann. Ich schätze, der Handel mit Büchern und Krimskrams war ziemlich lukrativ.
    Aus der geradezu sagenhaften Fahrzeugsammlung in seiner Garage wählte Barrons einen vergleichsweise bescheidenen schwarzen Porsche 911 Turbo, der, sobald er den Schlüssel im Zündschloss drehte, tief in seiner meisterhaft konstruierten Fünfhundertfünfzehn-Pferdestärken-Kehle röhrte. Ja, ich kenne mich mit Autos aus. Ich liebe schnelle, schnittige Wagen und die feinsinnige Klasse des kostspieligen Porsche fand in jedem einzelnen Knochen in meinem zweiundzwanzig Jahre alten Körper Anklang.
    Barrons ließ das Verdeck zu und fuhr viel zu schnell, aber mit der erfahrenen Aggressivität, die ein kraftvoller Wagen erforderte, der in drei Komma sechs Sekunden von null auf hundert Stundenkilometer beschleunigte.
    Ein Stadtviertel verschmolz mit dem nächsten, während Barrons seinen Porsche durch den Stop-and-Go-Verkehr in der Innenstadt manövrierte. Als wir die Außenbezirke von Dublin erreichten, ließ er das Verdeck zurückgleiten. Im Schein des Mondes, der fast voll

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