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Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Titel: Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Schwester weiterzuführen. Darum, dass ich zusehen musste, wie sich alles, was ich über mich und die Welt im Allgemeinen zu wissen geglaubt hatte, nach und nach als riesengroße Lüge entpuppte. Aber das große Ganze war nicht mein unmittelbares Problem. Ich war nach Dublin gekommen, um Alinas Mörder zu suchen und ihn, so gut ich konnte, für seine Tat zur Rechenschaft zu ziehen, anschließend wollte ich wieder nach Hause fliegen – und genau das hatte ich immer noch vor. O’Bannion stellte keine Bedrohung mehr dar und vielleicht galt bei Mallucé das Prinzip: aus den Augen, aus dem Sinn. Möglicherweise konnte Barrons die Stadt vor den Feenwesen retten. Oder die Seelie-Königin – falls irgendetwas von dem stimmte, was V’lane gesagt hatte – fand das Sinsar Dubh ohne meine Hilfe und konnte die Unseelie wieder zurück in ihr Gefängnis schicken, somit unsere Welt retten. Denkbar wäre auch, dass sich die Bösen gegenseitig die Köpfe im Kampf um das Sinsar Dubh einschlugen. Es gab sehr viele Möglichkeiten und in keine davon war ich involviert. Ich hatte diese Stadt satt. Ich wollte weg, bevor sich noch ein Stück Realität vor meinen Augen in Nichts auflöste.
    »Warum dann dieses Verhalten?«, wollte Barrons wissen, »und wieso haben Sie das Museum nicht vollständig abgesucht?«
    »Ich hatte einen schlechten Tag, okay?«, entgegnete ich kühl, obwohl ich mich wie ein Vulkan fühlte, der jeden Moment ausbrechen könnte. »Darf den nicht jeder hin und wieder haben?«
    Er forschte lange in meinem Gesicht, dann zuckte er mit den Schultern. »Gut. Erledigen Sie morgen den Rest.«
    Ich verdrehte die Augen. »Und was machen wir heute Abend?«
    Er schenkte mir den Hauch eines Lächelns. »Heute Abend, Miss Lane, lernen Sie zu töten.«
    Ich weiß, was Sie sich fragen; ich hatte mir auch lange Gedanken darüber gemacht. Sie möchten wissen, ob ich meine Mom angerufen hatte.
    Ich bin weder so töricht noch so unsensibel. Sie war nach Alinas Tod immer noch im Schock und ich beabsichtigte nicht, sie noch mehr aufzuregen,
    Trotzdem musste ich beweisen, dass sich die alte Krähe irrte, deshalb lief ich, nachdem ich das Museum verlassen und in einem Eisenwarenladen einen Vorrat an Taschenlampen erstanden hatte, schnurstracks zu BARRONS BOOKS AND BAUBLES, um in der Klinik, in der ich geboren worden war, anzurufen und die Behauptung der Alten ad absurdum zu führen.
    Das Großartige an Kleinstädten ist, dass die Menschen dort viel hilfsbereiter sind als die einer Großstadt. Immerhin könnte man der Person, mit der man gerade telefonierte, dienstags beim Softball-Training der Kinder oder am Mittwochabend in der Bowling-Liga, bei den vielen Kirchenpicknicks und Festen in die Arme laufen.
    Nachdem ich ein halbes Dutzend Mal weiterverbunden wurde und mir ebenso oft in der Warteschleife Musik anhören musste, wurde ich endlich zu einer Frau durchgestellt,die die Akten und Archive verwaltete – Eugenia Patsy Bell –, und sie war sehr, sehr nett. Wir plauderten ein bisschen und ich erfuhr, dass ich mit ihrer Nichte Chandra Bell in einer Klasse gewesen war.
    Ich erklärte ihr, wonach ich suchte, und sie bestätigte mir – ja, es gab sowohl handschriftliche Verzeichnisse als auch elektronisch gespeicherte Akten über alle Geburten, die im Christ Hospital stattgefunden hatten. Ich fragte, ob sie so freundlich sein könne, den Eintrag über meine Geburt herauszusuchen und mir am Telefon vorzulesen. Doch sie lehnte mit dem größten Bedauern ab, da ihr die telefonische Weitergabe von Informationen untersagt sei. Aber sie könne, wenn ich meine Daten bestätige, den Auszug sofort im Computer abrufen, ausdrucken und in die Nachmittagspost geben.
    Ich gab ihr Barrons’ Adresse durch und wollte gerade auflegen, als sie mich bat, noch einen Moment dranzubleiben. Ich saß in einem anderen Kontinent und hörte durchs Telefon, dass sie etwas in die Tastatur tippte. Sie fragte noch zweimal nach meinem Geburtsdatum und den Namen meiner Eltern und ich antwortete ihr mit wachsender Besorgnis. Dann erkundigte sie sich, ob ich noch ein wenig länger in der Leitung bleiben könne, während sie schnell in den handschriftlichen Akten nachsah. Ich musste lange warten und war froh, vom Apparat im Buchladen aus angerufen zu haben.
    Schließlich kam Eugenia zurück an den Apparat und übermittelte mir die fürchterlichste Nachricht, die ich mir in diesem Zusammenhang vorstellen konnte. Sie könne es sich selbst nicht erklären, weil sie mit

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