Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann des Voodoo

Im Bann des Voodoo

Titel: Im Bann des Voodoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
Vom Netzwerk:
mit der Taschenlampe über das Laken. Am Fußende lag eine Stoffpuppe, wieder mit dem aufgemalten Gesicht des Produzenten.
    »Ich glaube … ich glaube, er wollte mich umbringen.« Al Parker wagte noch immer nicht, sich zu bewegen. »Dieser Schatten … er hob drohend die Arme … kam auf mich zu … immer näher und näher … so, als würden die Stolperdrähte gar nicht existieren … Ich schrie mir die Seele aus dem Leib … dann spürte ich, dass irgendetwas in mein Bett geworfen wurde … Ich dachte zuerst, es wäre ein giftiges Tier … eine Tarantel oder ein Skorpion … Dann bemerkte ich, dass es wieder eine dieser schrecklichen Puppen war … Ich zitterte am ganzen Leib und klapperte sogar mit den Zähnen … Dann versuchte ich auf meinem Nachttisch die Lampe anzuknipsen. Aber alles blieb zappenduster …«
    »Dieser elende Mistkerl muss am Sicherungskasten rumgefummelt haben«, sagte Bob. »Der Strom im gesamten Haus ist lahmgelegt. Ich sehe mir das an. Gib mir mal deine Taschenlampe, Just. Wo ist denn der Kasten, Al?«
    »In der Besenkammer auf dem Flur!«
    Schon war der dritte Detektiv verschwunden. Al Parker war noch immer kreidebleich. »Er ist euch also entwischt«, stellte er resigniert fest.
    »Ich hatte diese Gestalt schon fast am Kragen gepackt. Doch dann bin ich dämlicherweise über unsere eigene Falle gestolpert«, erklärte der Zweite Detektiv etwas kleinlaut. In diesem Moment ging das Licht auf dem Flur an und Bob kam ins Schlafzimmer zurück. »Wie ich es vermutet hatte: Die Sicherungen waren einfach herausgedreht worden.«
    »Aha«, bemerkte Justus trocken.
    »Was heißt hier aha?«, wollte Peter wissen und rieb sich seine schmerzenden Knie.
    »Der Sicherungskasten befindet sich im Besenschrank auf dem Flur. Das war mir bisher neu. Euch doch auch, oder?«
    »Sicher, Just«, entgegnete Bob. »Aber worauf willst du hinaus?«
    »Dass sich der Eindringling ziemlich gut in diesem Haus hier auskennt oder zumindest Bescheid wusste, wo sich der Sicherungskasten befindet.«
    Al Parker war in der Zwischenzeit aus seinem Bett gestiegen und zog sich einen roten Morgenmantel über. Dann griff er mit spitzen Fingern nach der Stoffpuppe und warf sie Justus zu. »Du bist also der Ansicht, dass jemand aus meinem näheren Umkreis hinter all den Schandtaten steckt? Eine Person, die praktisch jeden Winkel meines Hauses kennt, da sie sich sogar im Dunkeln völlig frei und sicher bewegen konnte.«
    »So ist es«, erwiderte der Erste Detektiv. »Wie aber kann es angehen, dass unsere Stolperdrähte bei dem Eindringling ihre Wirkung verfehlt haben?«
    »Selbst mich haben sie flachgelegt, obwohl ich genau wusste, an welchen Stellen wir die Drähte gespannt haben«, fügte Peter hinzu.
    »Tatsache ist auf jeden Fall, dass Mrs Stevens mit ihrer Prophezeiung ins Schwarze getroffen hat. Für diesen Voodoo-Freak waren die Stolperdrähte kein Hindernis. Ich frage mich nur, woher die alte Frau das wusste.« Justus ging mit der Stoffpuppe in der Hand langsam auf Al Parker zu. »Hinter diesen Puppen verbirgt sich irgendein Geheimnis. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es in direktem Zusammenhang mit dem Geheimnis um die Wet Boys steht!«
    »Was ist denn jetzt in dich gefahren?«, stammelte Al Parker und vergrub seine Hände in den Taschen seines Morgenmantels. »Könntest du dich vielleicht mal genauer erklären?«
    »Vielleicht sollten wir uns dazu lieber in die Küche begeben«, schlug der Erste Detektiv freundlich vor. »Die Sache zwischen Tür und Angel zu klären, halte ich nicht für besonders sinnvoll.«
    »Also gut.« Der Produzent schlüpfte in seine Hausschuhe, ging voraus und stieg vorsichtig über die gespannten Stolperdrähte in die Küche. Bevor er sich mit Justus, Peter und Bob an den großen Tisch setzte, brachte er auf dem E-Herd etwas Wasser zum Kochen und servierte seinen Gästen einen Instantkaffee. Immerhin standen die Zeiger der Küchenuhr bereits auf fünf Uhr und draußen zeigte sich schon das erste Morgenrot.
    »Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, was mit den Wet Boys nicht stimmt«, begann der Erste Detektiv unaufgefordert sein Plädoyer und trank schlürfend einen Schluck Kaffee. »Denn dass da etwas im Busch ist, wurde bei der Fotosession offensichtlich. Joans geschickte, aber dennoch ziemlich dämliche Ausrede mit den Autogrammkarten hat den Verdacht nur erhärtet, dass hier der Haussegen ziemlich schief hängt und die vier dich mit irgendeiner Sache erpressen, die auf keinen Fall an

Weitere Kostenlose Bücher