Im Bann des Voodoo
ein gemütliches Nachtlager errichtet. Sie hatten vereinbart, dass jeder von ihnen die Nacht hindurch abwechselnd zwei Stunden Wache schieben sollte, während die anderen ihrem Schlaf nachgehen konnten.
Gegen dreiundzwanzig Uhr fing Al Parker an zu gähnen. Er hatte sich noch ein Glas Rotwein genehmigt, dessen beruhigende und einschläfernde Wirkung rasch einsetzte. Bevor er sich jedoch verabschiedete, um in seinem Schlafzimmer zu verschwinden, inspizierten die drei ??? und er noch einmal die Räumlichkeiten des gesamten Hauses.
Peters Vorschlag, ob man die Haustür für das allgemeine Wohlbefinden vielleicht nicht doch verriegeln sollte, schmetterte der Produzent ohne Diskussion ab. Rotweinselig und müde zog er sich in sein Schlafzimmer zurück.
Kurz darauf löschten die drei Detektive im gesamten Haus das Licht. Bob, so hatte das Los entschieden, sollte mit der Nachtwache beginnen. Justus und Peter leisteten dem dritten Detektiv Gesellschaft, denn an Schlaf war für die beiden nicht zu denken.
Als die Wanduhr im Studio ein Uhr schlug, übernahm Justus den Wachdienst. Bisher hatte sich nichts ereignet und es machte auch nicht den Anschein, als würde in dieser Nacht noch irgendetwas Außergewöhnliches geschehen. Bob und Peter waren schon eingeschlafen und der Erste Detektiv ertappte sich dabei, dass er in immer kürzer werdenden Abständen zu gähnen begann. Er kuschelte sich gemütlich in seinen Schlafsack. Einmal nur die Augen schließen, dachte er. Nur für einen kurzen Moment. Wie angenehm und wohltuend das wäre … Er lauschte noch einmal in die Stille, die sich im ganzen Haus ausgebreitet hatte. Nichts war zu hören, außer dem entfernten Ticken der Wanduhr und den regelmäßigen Atemzügen seiner beiden Freunde. Justus schloss seine schweren Augenlider und war innerhalb von Sekunden tief und fest eingeschlafen …
Ein Schreien ließ den Ersten Detektiv schlagartig hochfahren. Wo war er? Um ihn herum herrschte absolute Dunkelheit.
»Just! Er ist im Haus!« Peter sprang aus seinem Schlafsack und tastete nach dem Lichtschalter.
Al Parker schrie in seinem Schlafzimmer um Hilfe. Bob kam Peter zuvor. Instinktiv hatte er den Schalter im Dunkeln gefunden und schaltete ihn ein. Doch alles blieb finster. Peter hatte in Erinnerung, dass sich der nächste Lichtschalter an der rechten Wand des Studios befand. Justus suchte im Dunkeln nach seiner Taschenlampe. Der Produzent schrie noch immer um Hilfe, während Bob und Peter sich nun zum zweiten Lichtschalter vorwärtstasteten, ohne über die Stolperdrähte zu stürzen. Da! Die Hand des dritten Detektivs hatte endlich den Schalter gefunden und knipste ihn an. Es blieb weiter finster. »Dieser Teufel hat sich am Sicherungskasten vergriffen! Der gesamte Strom ist abgestellt!« Bobs Stimme überschlug sich vor Entsetzen. »Wo ist deine Taschenlampe, Just?«
»Warte … ich habe sie gleich …«
Plötzlich gruben sich Peters Hände in Bobs Schultern. »Bob … sieh doch …«
Ein Schatten zeichnete sich vor den zwei Detektiven ab. Er kam aus Al Parkers Schlafzimmer geschlichen und bewegte sich wie selbstverständlich auf die Haustür zu. Waren die Stolperdrähte in der Zwischenzeit entfernt worden?
»Haltet ihn! Ihr müsst ihn aufhalten!« Al Parker war nur noch ein reines Nervenbündel und schrie vor Angst wie von Sinnen.
»Bleiben Sie stehen!« Fest entschlossen, den Eindringling, der nur etwa zwei Meter entfernt in der Dunkelheit vor ihm stand, zu packen, setzte Peter zum Sprint an und lief auf die unbekannte Gestalt zu. Er wähnte sich seines Zieles schon sicher, da spürte er in Knöchelhöhe einen einschneidenden Widerstand. Er verlor das Gleichgewicht, schrie auf und stürzte zu Boden. Die eigene Stolperfalle war den drei Detektiven zum Verhängnis geworden. Als wären die gespannten Drähte für den Eindringling nicht vorhanden, lief die unbekannte Gestalt im Flur der Haustür entgegen und verschwand.
Beichte im Morgengrauen
»Habt ihr ihn erwischt?« Der Lichtkegel von Justus’ Taschenlampe wanderte durch den Flur. Vorsichtig stieg der Erste Detektiv über die Stolperdrähte und leuchtete in Al Parkers Schlafzimmer hinein. Der Produzent saß schweißgebadet in der hintersten Ecke seines Bettes und sah die drei Detektive mit weit aufgerissenen Augen an. »Ein Schatten …«, stammelte er. »Die Tür öffnete sich leise und ich sah nur einen Schatten.«
»Al, ist alles in Ordnung mit dir?« Vorsichtig trat Justus an Al Parkers Bett heran und leuchtete
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