Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann des Zauberers

Im Bann des Zauberers

Titel: Im Bann des Zauberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
gewöhnen.
    »Nein! Nie im Leben. Es gibt keine Zauberei! Hier, seht mal, die Kiste, auf der eben noch der Zylinder lag! Da! Ich wusste es. Hier ist ein Loch, durch das das Kaninchen von unten in den Zylinder krabbeln kann.« Vorsichtig hob er den Deckel an und ein Käfig mit zwei weiteren Kaninchen kam zum  Vorschein.  Umso ehrgeiziger suchte Peter jetzt die Bühne  ab, um auch noch den Schwebetrick aufzulösen.  Schon nach kurzer Zeit entdeckte er unter einem  Tuch eine Art Minikran. »So, jetzt haben wir das 

    letzte Rätsel gelöst. Das hier ist ein langer  Schwenkarm, den man mit einer Teleskopstange  weit über die Bühne fahren lassen kann. Zampani  muss unter seinem Umhang etwas haben, womit er  sich in den Schwenkarm einhaken kann. Ein  Korsett oder so. Dann wird er von hier aus rauf und runter gehoben. Den Schwenkarm schiebt man einfach durch einen Spalt im Vorhang.«
    Bob war noch nicht ganz überzeugt. »Aber den  Schwenkarm hätte man doch auf der Bühne sehen  müssen, oder?« Peter schüttelte den Kopf. »Nein, das kann man nicht. Denn der Arm ist auch mit dem schwarzen Stoff umwickelt. Hinter dem  schwarzen Vorhang auf der Bühne und bei be stimmten Lichtverhältnissen ist er nicht mehr zu erkennen. Auch ein alter Trick in der Zauberei.«
    Justus und Bob waren beeindruckt von Peters  Wissen.  Kurz bevor sie den hinteren Bühnenbereich  verlassen wollten, entdeckten sie eine schmale  Stahltür. »Wo die wohl hinführt?«, fragte sich Bob.
    Justus war da nicht so zimperlich und drückte  entschlossen die Türklinke herunter. »Wer Türen  öffnet, dem werden Antworten auf seine Fragen  gegeben«, grinste er. Peter schüttelte den Kopf.
    »Wo hast du denn den Spruch her?«
    »Ach, hab ich neulich auf einer Hörspielkassette gehört.« Als er die Tür ganz öffnete, wurden sie von grellem Sonnenlicht geblendet. Direkt vor ihnen stand der Jeep mit dem Wohnwagen. Dane ben befanden sich noch zwei weitere Wohnmobile  und die Trucks von Stars on Fire und dem Hollywood Stunt-Team. Auch dieses Gelände war durch hohe Gitterzäune abgeschottet. Anscheinend hatten die Artisten hier Quartier bezogen. Niemand war auf dem Platz zu sehen und Justus näherte sich  vorsichtig dem Wohnwagengespann des Zauberers.
    Ein Fenster des Wagens war leicht geöffnet und  Justus legte seine Hand hinters Ohr. Peter und Bob folgten ihm unsicher.
    »Hört ihr das?«, grinste Justus. »Zampani  schnarcht wie ein Murmeltier. Wir könnten ihm in aller Ruhe seine ganzen Zaubertricks durcheinander bringen. Der merkt überhaupt nichts.« Peter atmete erleichtert auf. »Sehr gut. Aber jetzt sollten wir zusehen, dass wir hier verschwinden. Der wird nicht ewig schlafen.«
    Plötzlich brüllte von der Bühne eine tiefe Männerstimme herüber. »Sauerei! Wer hat den Korken  rausgezogen?!« Es war die Stimme des Zauberers.

Im Untergrund
    Die drei ??? erstarrten. Jetzt ertönten auch noch Geräusche aus einem der anderen Wohnwagen.  Eine müde Männerstimme war zu hören. »Ja, Chef,  ich komme! Was ist denn nun schon wieder los?  Ripley, aufwachen, der Boss verlangt nach uns!«
    Peter hielt sich die Hand vor den Mund. »Was  machen wir denn jetzt? Wir sitzen in der Falle.«
    Fieberhaft suchte Justus nach einem Versteck.  Schließlich deutete er auf die Rückseite des  Showtrucks. »Los, man kann auch von hier aus  unter die Bühne krabbeln. Beeilung, das ist die  einzige Möglichkeit.« So schnell sie konnten,  rannten sie wieder zurück und krochen diesmal von der anderen Seite unter den Truck. Gerade noch rechtzeitig, denn in diesem Moment wurde die Tür des Wohnwagens geöffnet und sie sahen, wie zwei verschlafene und unrasierte Männer heraustraten.
    »Rod, was hat der Boss erzählt?«
    »Er hat gesagt, der Korken sei weg, Ripley.«

    »Oh ne, wegen eines blöden Korkens schmeißt  der uns aus den Betten?«
    Jetzt konnten die drei ??? die Männer nicht mehr sehen. Sie gingen durch die Stahltür auf die Bühne des Showtrucks.

    »Leise«, flüsterte Justus und hielt sich einen  Finger auf die Lippen. »Die sind jetzt genau über uns.« Kurz darauf hörten sie wieder die Stimme von Zampani. »Rod, Ripley! Was ist das für eine  Schlamperei? Ich habe euch tausendmal gesagt,  dass ich keine Fehler dulde.«
    »Boss, es war doch nur der Korken. Und außerdem hätte ich schwören können, dass ich den  gestern Abend wieder ins Loch gedrückt habe und  … «
    Zampani fuhr dem Mann wütend ins Wort.

Weitere Kostenlose Bücher