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Im Banne des schwarzen Schwertes

Im Banne des schwarzen Schwertes

Titel: Im Banne des schwarzen Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Kopf vom Körper. Blut schoß aus dem Hals des Enthaupteten, der rücklings ins Feuer fiel. Mondmatt duckte sich unter einer zischenden Klinge hindurch, verlor das Gleichgewicht, stolperte, ging zu Boden, hieb nach den Beinen seines Gegners und trennte sie ihm ab, worauf dieser kreischend zu Boden stürzte. Mondmatt stemmte sich hoch und stieß einem zweiten Angreifer die Klinge ins Herz. Dann sprang er auf und stand Schulter an Schulter neben Elric, während Zarozinia sich hinter den beiden aufrichtete.
    »Die Pferde!« rief Elric. »Wenn es geht, versuch sie doch zu holen!«
    Noch standen sieben Eingeborene vor ihnen, und Mondmatt ächzte, als eine Axt ein Stück Fleisch aus seinem linken Arm biß. Er griff seinerseits an, durchbohrte dem Mann den Hals, drehte sich um und hieb einem weiteren das Gesicht ab. Elric und Mondmatt stürmten vor, übernahmen die Initiative und begannen, die immer noch siegessicheren Gegner zu bedrängen. Mondmatts linke Hand war von eigenem Blut bedeckt, als er nun den langen Dolch aus der Scheide riß, mit dem Daumen an der Scheide hochhielt und den Hieb eines Gegners abblockte, vorsprang, und den Mann mit einem heftigen Stoß nach oben tötete -eine Bewegung, die seine Wunde heftig schmerzen ließ.
    Elric faßte das mächtige Runenschwert mit beiden Händen, schwang es im Halbkreis herum und machte die wütend aufheulenden Wesen nieder. Zarozinia lief zu den Pferden, sprang auf ihr Tier und führte die beiden anderen zu den Kämpfenden zurück. Erneut ausholend sprang Elric in den Sattel, wobei er seiner Vorsicht dankte, die ihn bewogen hatte, den Tieren Zaumzeug und Sättel nicht abzunehmen. Mondmatt gesellte sich schnell zu ihm, und schon galoppierten sie von der Lichtung.
    »Die Satteltaschen!« rief Mondmatt mit einer Pein, die nicht nur von seiner Wunde herrühren konnte. »Wir haben die Satteltaschen zurückgelassen!«
    »Was ist damit? Stell dein Glück nicht zu sehr auf die Probe, mein Freund!«
    »Aber unsere gesamten Schätze sind darin!«
    Elric lachte - teils erleichtert, teils weil er wirklich amüsiert war. »Wir holen sie uns zurück, mein Freund, keine Angst.«
    »Ich kenne dich, Elric. Du hast kein rechtes Auge für die Wirklichkeit.«
    Doch selbst Mondmatt lachte, während die erzürnten Männer aus Org zurückblieben. Gleich darauf ließen sie die Pferde nur noch traben.
    Elric hob den Arm und drückte Zarozinia an sich. »Du hast den Mut deines noblen Klans in den Adern«, sagte er.
    »Danke«, erwiderte sie und freute sich über das Kompliment. »Allerdings haben wir keine solche Schwertkunst zu bieten, wie du und Mondmatt sie eben gezeigt habt. Es war schrecklich und phantastisch.«
    »Danke der Klinge«, meinte Elric kurz.
    »Nein. Ich möchte dir danken. Ich glaube, du verläßt dich zu sehr auf die Höllenwaffe, so mächtig sie auch sein mag.«
    »Ich brauche sie.«
    »Wozu?«
    »Um meine Kräfte zu bewahren und jetzt auch, um dir Kraft zu schenken.«
    »Ich bin kein Vampir«, sagte sie lächelnd, »und brauche keine schreckliche Kraft, wie sie jene Waffe schenkt.«
    »Dann sei versichert, daß ich sie brauche«, antwortete er ernst. »Du würdest mich nicht lieben, gäbe mir die Klinge nicht, was ich brauche. Ohne sie bin ich ein rückgratloses Nichts, wie ein haltloses Meereswesen an Land.«
    »Das glaube ich zwar nicht, will mich jetzt aber nicht mit dir streiten.«
    Sie ritten eine Zeitlang, ohne zu sprechen. Später machten sie halt und stiegen ab. Zarozinia legte Kräuter, die ihr Elric gegeben hatte, auf Mondmatts verwundeten Arm und verband ihn.
    Elric hing seinen Gedanken nach. Der Wald war angefüllt mit einem makabren, sinnlichen Rascheln. »Wir sind im Herzen von Troos«, sagte er, »und unsere Absicht, den Wald zu umgehen, ist zunichte gemacht worden. Ich spiele mit dem Gedanken, beim König von Org vorbeizuschauen und unseren Besuch auf diese Weise abzurunden.«
    Mondmatt lachte. »Sollen wir unsere Schwerter vorausschicken? Und uns selbst die Hände fesseln?« Schon wurden seine Schmerzen durch die schnellwirkenden Krauter gelindert.
    »Ich spreche im Ernst. Wir alle haben mit den Männern von Org ein Hühnchen zu rupfen. Sie haben Zarozinias Onkel und Cousins getötet, sie haben dich verwundet und sind jetzt im Besitz unseres Schatzes. Wir haben so manchen Grund, vom König eine Entschädigung zu verlangen. Außerdem kommen diese Leute mir dumm vor und müßten leicht hereinzulegen sein.«
    »Gewiß. Der König wird uns für unseren Mangel an

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