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Im Banne des stuermischen Eroberers

Titel: Im Banne des stuermischen Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Achseln. „Irgendetwas hat mich seitlich am Kopf getroffen. Hat sich angefühlt, als berste mir der Schädel. An mehr erinnere ich mich nicht.“ Er betrachtete Helens bekümmerte Miene. „Ich nehme an, danach bin ich gefallen?“
    Sie nickte ernst. „Zum Glück habt Ihr Euch nichts gebrochen. Joan sagte, Eure Ohnmacht habe dies verhindert. Sie dachte, Ihr hättet Euch den Kopf bei dem Sturz angeschlagen“, fügte sie hoffnungsvoll an, doch Hethe schüttelte entschieden den Kopf.
    „Ich wurde niedergeschlagen, ehe ich stürzte ...“
    „Aber wer würde ...?“ Sie stockte, als sie seinen versonnenen Blick sah. „Ihr glaubt doch nicht etwa, dass ich ...?“
    „Nay. “ Er lächelte verhalten. „Ihr könnt einem das Leben wahrlich schwer machen, wenn Ihr um etwas kämpft, das Ihr wollt -oder eben nicht wollt. Aber eine Mörderin seid Ihr nicht.“
    „Ihr redet von Mord?“ So aufgeregt war Helen, dass sie unwillkürlich die Stimme hob, und prompt zuckte Hethe zusammen. Sofort murmelte sie eine Entschuldigung. „Ihr könnt doch unmöglich glauben, dass irgendjemand Euch hat umbringen wollen!“, stieß sie flüsternd aus.
    „Wie würdet Ihr es denn nennen?“
    Helen schwieg einen Augenblick, die Miene besorgt. Mord. Hatte jemand auf Tiernay tatsächlich versucht, ihren Gemahl zu töten? Das mochte sie einfach nicht glauben. Niemand hier würde so etwas tun. Ihr ging auf, dass sie seine Hand umklammert hielt. Rasch löste sie ihren Griff und tätschelte ihm die Finger, ehe sie aufstand. „Ich werde Joan holen. Vielleicht hat sie etwas, das Euch schlafen lässt.“
    „Nein.“ Wieder hielt er sie fest. „Ich will keinen ihrer Tränke, ich will bei klarem Verstand bleiben. Denn ich muss herausfinden, was es mit der Sache auf sich hat.“ Er schlug die Decken zurück, um aufzustehen.
    Umgehend drückte Helen ihn an den Schultern zurück auf die Matratze. „Nichts da, Gemahl! Ihr müsst ruhen, damit Ihr gesund werdet.“
    „Ich muss ergründen, wer mich hat umbringen wollen, damit es nicht noch einmal geschieht“, wandte er ein, fuhr jedoch vor Schmerz zusammen und ließ sich ohne Gegenwehr aufs Bett niederdrücken. Verdrossen fasste er sich an die Schläfe. „Verdammt. Zum zweiten Mal mit Kopfschmerzen aufzuwachen, ist wahrlich nicht schön.“
    „Das glaube ich“, murmelte sie, während sie ihm die Überwürfe bis zur Brust hochzog. Er schlug die Augen auf, bedachte die Decken mit einem wütenden Blick und riss sie sich ungeduldig fort.
    „Ich bleibe auf keinen Fall im Bett, Gemahlin. Ich muss diese unerfreuliche Angelegenheit klären. Jemand hat versucht, mich aus dem Weg zu räumen.“
    „Das sehe ich ein, aber solltet Ihr damit nicht warten, bis Ihr Euch besser fühlt?“
    „Oh, das könnte Euch so passen, nicht wahr?“, fuhr er sie erbost dreinschauend an. „Dass ich hier herumliege und darauf warte, dass es noch einmal geschieht, und dieses Mal erfolgreich. Das würde Euch von dieser Ehe befreien, die Ihr ja von Anfang an nicht gewollt habt.“
    Helen versteifte sich. Die Worte trafen sie, obgleich sie wusste, wie unleidlich Männer wurden, wenn sie krank darniederlagen. Wann immer ihr Vater unpässlich gewesen war, war er anstrengender als jeder Säugling gewesen. Wie es aussah, verhielt es sich mit Hethe nicht besser. Aber nach all den Vertraulichkeiten zwischen ihnen konnte Helen dennoch nicht fassen, dass er es wagte, ihr etwas derart Grausames zu unterstellen. Wie konnte er nur denken, dass sie ihn lieber tot sehen wollte, als mit ihm verheiratet zu sein?
    Nay, natürlich dachte er das nicht, versicherte sie sich. Kopfverletzungen konnten einen schon verwirren und ... nun, jedenfalls verwirren. Daran musste es liegen. Was bewies, dass sie recht hatte. Vermutlich würde er in seiner Wut in eben denjenigen hineinstolpern, der ihn die Treppe hinuntergestoßen hatte, und sich selbst umbringen. Das durfte sie nicht zulassen. Aber was sollte sie tun?
    Sie straffte die Schultern und warfeinen Blick zur Tür, wobei sie unwillkürlich die Hände in ihren Rock krampfte. Sie musste Hethe einen Schlaftrunk einflößen, damit er sich ausruhen und wieder zu Kräften kommen würde. Wenn er sich dem Übeltäter stellen wollte, musste er in der Lage sein zu kämpfen. Und sie musste einen Wachposten vor der Kammertür aufstellen, damit Hethe geschützt war, solange er sich erholte.
    „Verdammt.“
    Der Ausruf ließ Helen herumfahren. Hethe hatte sich halb aufgerichtet und hielt sich den Kopf. Seinen

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