Im Banne des stuermischen Eroberers
seine Ungeduld.
„Lest weiter! “, befahl Helen und strich ihm über den Bauch, wobei sie ihn aufmerksam beobachtete. Unter der Berührung spannten sich seine Muskeln an und glichen sanften Wellen auf einem See.
Hethe wiederholte den Eintrag, bei dem er ins Stocken geraten war. Als Helen ihm federleicht mit den Fingern über die Brust fuhr, wurde seine Stimme rau. Er begann mit dem fünften Eintrag. „J... ohn...son, sechs ... Oh, Gott.“ Er stöhnte, denn Helen hatte ihre Hände hinab bis zu der Stelle wandern lassen, an der seine Lanze den Hosenstoff wölbte.
„Sechs Oh-Gotts?“, fragte sie belustigt, ließ von ihm ab und machte sich daran, ihm die Hosen aufzubinden.
Seufzend schlug er die Augen auf, die er unwillkürlich zugekniffen hatte, und ließ den Blick hastig über die Einträge vor seiner Nase schweifen. Wenn er zu lange schwieg, würde auch sie innehalten, und das wollte er nicht. Was für eine wunderbare Lehrerin sie doch ist, dachte er lächelnd und hob die Hüften, um es ihr leichter zu machen, ihm die Hosen abzustreifen. Nun war er so hüllenlos wie sie.
„Sechs was?“, bohrte sie nach, während sie seine Hosen beiseitelegte.
Hethe zwang sich, seine Aufmerksamkeit auf die Schrift zu richten. Sechs ... sechs ... sechs ... Aye, sechs was? Denk dir irgendetwas aus, schoss es ihm durch den Kopf, denn er gierte nach ihren Händen auf seinem Fleisch.
„Sechs Ballen Heu“, stieß er hastig hervor und entspannte sich, als er abermals ihre Finger über seine Haut gleiten spürte. Dann erst rang er sich einen gründlicheren Blick auf das Dokument ab, war jedoch nicht fähig, sich darauf zu konzentrieren. Wieder ließ er die Buchführung sinken.
„Wie viele noch?“, fragte er. Seine Stimme klang heiser und gepresst.
„Wie viele was?“, gab sie unschuldig zurück und strich ihm über die Hüfte.
„Wie viele Einträge muss ich noch lesen, bevor ich Euch anrühren darf?“
Sie verzog die Lippen zu einem trägen Lächeln und hob eine Braue. „Wieso versuchen wir es nicht mit einer neuen Vorgehensweise?“
„Mit einer neuen?“ Gespannt sah er sie an.
„Aye, Ihr dürft mich anrühren, solange Ihr dabei weiterlest.“
Volltreffer, dachte Hethe selig und streckte lächelnd die Finger aus. Sie aber fing seine Hand ab, ehe er ihre warme Haut erreicht hatte, und nickte in Richtung der Liste. „Lest.“
Sein Lächeln verblasste ein wenig, erstarb jedoch nicht gänzlich, während er den Blick wieder auf die Liste richtete. Er hielt sie in der Linken und las, wobei er mit der Rechten nach Helen tastete. Am Ende des nächsten Eintrags erfühlte er ihre Schulter, beim zweiten ließ er die Finger hinab bis zu ihrem Busen gleiten. Beim dritten barg er eine ihrer Brüste in der Hand und knetete sie. Dann versagte ihm die Stimme, denn Helen hatte erneut begonnen, ihn zu liebkosen - sie hatte ihre warme, feste Hand um seine Lanze gelegt.
Hethe räusperte sich und fuhr fort, nur um sogleich wieder abzubrechen, da Helen sich vorgeneigt hatte und die Lippen um sein steifes Fleisch schloss. Großer Gott im Himmel, sie ist eine wahrhaft wundersame Lehrerin, dachte er glücklich. Eine großartige Schülerin war sie außerdem. Im Laufe des zurückliegenden Jahres hatte sie überaus erfolgreich an ihrer Fertigkeit gefeilt. Nun knabberte sie nicht länger an ihm wie an einer Karotte, sondern ...
Jäh verharrte sie und hob den Kopf, um Hethe zu mustern. „Ihr habt ja schon wieder aufgehört zu lesen.“
„Keineswegs“, log er schlagfertig. „Ich habe für mich selbst gelesen. Dass ich laut vortragen muss, ist nicht Teil unserer Abmachung.“ Er lachte leise über ihre verdrossene Miene, warf die Liste beiseite und zog Helen auf den Schoß.
Sie seufzte, als er sie küsste. Einen flüchtigen Moment lang erwog sie, sich ihm zu entziehen und ihn zum Weiterlesen anzuhalten, aber er hatte seine Sache heute gut gemacht. Außerdem wollte sie gar nicht, dass er aufhörte, sie zu küssen. Sie gierte ebenso sehr danach wie er, musste sie sich eingestehen, während Hethe sie aufs Fell bettete und sich auf sie schob.
Als er sie unter freiem Himmel nahm, tat er es mit einer Leidenschaft, die im Laufe des Jahres nicht abgenommen hatte. Ihr beider Verlangen wurde allenfalls von Mal zu Mal größer. Mit jedem Tag wurden sie vertrauter miteinander und fanden neue Wege, dem jeweils anderen Wonnen zu bereiten.
Hinterher lagen sie entspannt und ineinander verschlungen da. Helen drehte sich irgendwann auf den Rücken
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